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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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bewusstlosen Opfers.
    Doch zugleich schoss ihr das Blut in den Kopf, pulsierte durch ihre Adern und summte in ihren Ohren. Wenn der Arzt jetzt ihren Puls messen würde, würde er feststellen, dass sie hellwach war. Sie unterdrückte jede Körperregung, auch das geringste Wimpernzucken. Garron und die Hewitt hoben sie hoch, sodass ihre Knie gegen den Wagen prallten, doch sie zuckte nicht einmal. Sie ließ Kopf und Gliedmaßen vollkommen locker, während sie über einen Kiesboden gezerrt wurde.
    Das Geräusch von Wasser drang an ihr Ohr, das mächtige Rauschen von Wellen, die gegen Felswände schlugen. Hatte er nicht von einem Haus in Marblehead Neck erzählt? Sie versuchte, sich die exklusive Halbinsel nördlich von Boston vorzustellen. Hier musste sie sein. Trotz des Knebels in ihrem Mund roch sie das Salzwasser der Küste Neuenglands und stellte sich die dunklen Wellen des Atlantiks vor, die tief unter ihnen an ein zerklüftetes Kliff schlugen.
    »Hoch « , ordnete Alonzo an und zerrte Sage an einen noch dunkleren, kälteren Ort, womöglich eine Garage.
    »Können wir nicht eines der unteren Schlafzimmer benutzen ?« , bat Glenda.
    »Ich brauche ein paar Utensilien « , sagte er barsch. »Einen Aspirator. Die richtige Nadel. Sie braucht noch einmal zehn Milligramm Midazolam. Die Wirkung der ersten Spritze kann jeden Augenblick nachlassen .«
    Sage ließ ihren Kopf hängen und setzte alles daran, schlaff zu bleiben. Das Gesicht nach unten gerichtet, riskierte sie einen vorsichtigen Blick, sah aber nur einen grauen Fußboden und ihre eigenen Füße. Sie schleppten sie über Stufen, die zunächst mit Teppich ausgekleidet waren, dann aus nacktem Holz bestanden. Sie versuchte sich vorzustellen, wie es um sie herum aussah, um einen Fluchtweg auszumachen. Wahrscheinlich wurde sie auf einen Speicher geschleppt.
    »Leg sie da ab!« , befahl er.
    Glenda hievte sie auf etwas Hohes, Hartes, wie die Untersuchungsliegen in seiner Praxis. »Schnell « , drängte Glenda. »Holen Sie das Mittel, bevor sie aufwacht !«
    »Ich darf keine Fehler machen. Sie hat keine Hormone genommen. Ich kann froh sein, wenn ich eine Eizelle bekomme .«
    »Warumistdasdiesmaldennsowichtig ?« GlendasStimmewurdewiederschrill.»MitihrlässtsichdochgarkeinProfitmachen .«
    »Manchmal geht es um mehr als um Profit. Sind Sie nicht ursprünglich deshalb zu mir gekommen? Sie wollten ein zweites Kind. Oder ist Ihnen das Geld jetzt so wichtig, dass Sie gar nicht mehr wissen, welche Macht in meinen Händen liegt? Dass ich Babys machen kann, wo es niemals welche geben sollte? Ich will auch ein Baby. Was meinen Sie wohl, warum ich mich von meiner ersten Frau getrennt und eine geheiratet habe, die gerade mal halb so alt ist wie ich ?« Er schnaubte. »Eine, die halb so alt ist wie ich, nur leider unfruchtbar. Aber durch Sages Eizellen könnte ich das Kind bekommen, das ich will. Gerade Sie müssten das doch verstehen .«
    Metall klirrte, vielleicht medizinisches Besteck, das aus einer Schublade genommen wurde.
    »Jetzt beeilen Sie sich doch « , flüsterte Glenda. »Ich werde mich darum kümmern, sie aus dem Weg zu räumen, genauso wie Keisha und Ashley, also bringen wir es hinter uns, bevor sie aufwacht .«
    »Es spielt keine Rolle, ob sie aufwacht oder nicht, denn niemand weiß, wo sie ist. Man wird ihre Tasche in den Trümmern meiner Praxis finden und davon ausgehen, dass sie mit in die Luft geflogen ist .«
    Sage musste alles darangeben, damit kein Laut aus ihren Lippen drang. Er hatte seine Praxis in die Luft gejagt! Johnny musste annehmen, dass sie tot war.
    Sie spürte, wie ihr letzter Funken Hoffnung erlosch. Dieses eine Mal war Johnny ihr nicht gefolgt, so wie sie es insgeheim gehofft hatte. Er würde nicht kommen, um sie zu holen. Sie würde sich selbst aus dem Schlamassel retten müssen. Oder sie würde sterben.
    »Helfen Sie mir, sie auszuziehen « , hörte sie Alonzo sagen, der bereits an einem ihrer Schuhe zog, dann an dem anderen, und sie dann zu Boden fallen ließ. Er ergriff den Bund ihrer Yogahose und zog sie nach unten, und sie spürte kalte Luft auf ihrer nackten Haut. Sage hielt den Atem an, damit ihr Bauch sich nicht zusammenzog und sie verriet.
    Einer der beiden zog ihr die Hose gänzlich aus, und sie hörte den Stoff zu Boden fallen.
    »Starren Sie sie doch nicht so an« , schalt Glenda. »Sie haben schon so viele nackte Frauen gesehen .«
    Kalte Schauder kündigten sich an. Oh Gott, bitte keine Gänsehaut! Er wüsste sofort, dass sie wach

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