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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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ihm einen drohenden Blick aus verengten Augen zu und nahm dann die Stöpsel, um sie wieder in die Ohren zu stecken.
    »Warum so zickig ?« Er packte die Kabel und zog erneut.
    Überrascht blinzelnd sah sie ihn an, nahm den Zug wahr, der mit quietschenden Bremsen heranschnaubte, und die Menschenmenge, die sich immer näher an die tief liegende Gleistrasse heranschob. Ohne zu antworten, wandte sie sich ab. Ihr stockte der Atem, als sie einen festen Griff um ihren Oberarm spürte.
    Seine Worte streiften ihr Haar: »Du bist aber gar nicht nett zu mir .«
    Sie versuchte, ihren Arm wegzuziehen, aber er drückte nur noch fester zu. »Lassen Sie mich los! « , presste sie heraus.
    »Ich … « Der Zug näherte sich lärmend und schluckte seine Worte. »… gestern Abend .«
    »Was ?« Gestern Abend? Sie hatte ihn wohl nicht richtig verstanden. Als sie erneut versuchte, sich loszureißen, stieß er sie leicht an, vorwärts, in Richtung der Gleise.
    »He !« Sie wand ihren Arm. »Schluss jetzt !« Der näher kommende Zug erzeugte ein ohrenbetäubendes Quietschen, das ihren Schrei übertönte.
    Als der Kerl ihr erneut einen raschen Stoß in Richtung der Gleise versetzte, geriet sie ins Stolpern. Ihre Sohle blieb am rauen Betonboden hängen, bedrohlich nahe an der Bahnsteigkante, und sie ruderte verzweifelt mit dem freien Arm, auf der Suche nach Halt. Sie schnappte nach Luft, als sie eine weibliche Hand an ihrem Arm spürte. »Verzieh dich, Arschloch! Kapierst du nicht, dass sie nicht mit dir reden will ?«
    Sage schnellte herum und blickte auf eine sommersprossige Nase und grüne Augen, die den Typen eiskalt ins Visier nahmen.
    »Ashley !« , rief Sage aus. »Was machst du denn hier ?«
    Ashley McCafferty schlang ihren Arm um Sages Ellbogen und zog sie energisch mit sich durch die Menge. »Dich vor durchgeknallten Kerlen retten .«
    Sage warf einen Blick über die Schulter. Der Typ hatte seine Red-Sox-Kappe tief ins Gesicht gezogen und blickte in die entgegengesetzte Richtung. Hatte er wirklich etwas über gestern Abend gesagt?
    Die Türen der U-Bahn gingen zischend auf, und die dichte Menschenmenge drängte von hinten gegen sie, doch Ashley bahnte ihnen einen Weg in den Zug und stürmte sogleich auf eine freie Bank zu.
    Als sie saßen, schob Ashley eine große Sporttasche mit dem leuchtenden blau-weißen Logo der New England Blizzards unter den Sitz. »Und wo fährst du hin, Sage ?«
    »Ich habe in Cleveland Circle einen Termin. Und du ?«
    »Zur Arena .«
    Sage überlegte kurz und runzelte dann die Stirn. »Dann fährst du aber in die falsche Richtung .«
    »Erwischt. Ich fahre erst nach Hause. Ich habe, ähm, auswärts übernachtet .« Sie zwinkerte. »Ein Investmentbanker. Harvard-Absolvent. Veddy Brahmin heißt er .«
    Sage lächelte. »Sag nichts – er hat dich bei einem Spiel tanzen sehen und wollte deine Nummer .«
    »So in etwa .« Ashleys Miene wurde weicher, als sie ihre Hand auf Sages legte. »Und wie geht’s dir ?«
    »Ach, ganz gut .« Sie drückte Ashleys Hand. »Danke der Nachfrage. Ich vermisse sie sehr .«
    »Das tun wir alle. Ohne sie ist da ein Riesenloch in der Gruppe. Ich bin richtig froh, dass die Saison in ein paar Wochen zu Ende ist. Ich brauche dringend ein bisschen Ablenkung .« Sie lehnte sich in der Bank zurück und wandte sich Sage zu. »Hast du im Sommer schon irgendwas Spezielles vor? Bist du an den Wochenenden nicht immer mit Keisha nach Newport gefahren ?«
    »Dieses Jahr werde ich wahrscheinlich arbeiten .« Auf jeden Fall würde sie nicht am Strand in Rhode Island herumhängen, wo alles sie ständig an ihre verstorbene Freundin erinnern würde. »Außerdem muss ich umziehen .«
    »Beacon Hill kostet wahrscheinlich ein Vermögen, oder ?«
    Keisha hatte nicht gewollt, dass die Mädchen erfuhren, dass ihr die Wohnung gehörte. Sage zuckte nur die Achseln. »Ohne Mitbewohnerin kann ich da jedenfalls nicht bleiben .«
    »Warum suchst du dir nicht jemand anders ?«
    »Ich möchte sowieso nicht da wohnen bleiben « , sagte sie wahrheitsgemäß. »Ich werde mir was Kleineres suchen, irgendwo außerhalb der Stadt .«
    »Verstehe .« Ashley beugte sich näher zu ihr und senkte ihre Stimme. »Hast du dich eigentlich mal auf dieser Website angemeldet? Und hat dir das Passwort geholfen, das ich dir gegeben habe ?«
    »Ja « , erwiderte Sage und rang mit sich, wie viel sie offenbaren sollte.
    »Und was ist passiert? Wie ist es gelaufen ?«
    »Ach, weißt du, es ging mir gar nicht so um den Nervenkitzel

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