Bullet Catcher 3: Johnny
.«
Ashleynicktewissend.»Ichweiß,dashastdumirerzählt.HastdudennirgendwasüberKeishaherausgefunden?Wasdapassiertist ?«
»In Wahrheit ist alles ein bisschen schiefgelaufen « , räumte Sage ein. »Der Typ, der mich da rausholen sollte – «
»Der Retter .«
»Genau, jedenfalls meiner war ein bisschen übervorsichtig, und so hatte ich gar nicht die Gelegenheit, mit jemand anders außer ihm zu reden. Und er kannte Keisha nicht .«
»Oh .« Ashley zog den Laut in die Länge. »Hast du denn, du weißt schon, eine Sonderbehandlung bekommen ?«
Sage verfluchte die Hitze, die ihr ins Gesicht stieg. »Nicht wirklich .«
»Ach komm « , sagte Ashley und stieß sie mit dem Ellbogen an. »Mir kannst du es doch erzählen .«
»Es gibt nichts zu erzählen « , entgegnete Sage. »Im Grunde war es eine schwachsinnige Idee, auf diese Weise an Informationen kommen zu wollen. Aber ich habe schon eine neue Idee .«
»Wirklich ?« Ashleys Augen weiteten sich vor Neugier. »Was denn ?«
»Ich will mit dem Verleger der Boston Living noch einmal darüber reden, ob ich nicht eine Story über die Website machen kann. Mit der Rückendeckung des Verlags würde ich an Insiderinformationen gelangen. Dahin bin ich gerade unterwegs .«
»Zu der Firma, die die Website betreibt ?«
»Nein, zur Boston Living . Bei der Firma komme ich an keinen Menschen heran .« Im Gegensatz zu ihrer Tante, der das offensichtlich gelungen war.
»Gute Idee. Ich hoffe, du findest, was du suchst « , sagte Ashley zweifelnd.
»Weißt du, außer dir reagiert keine aus dem Tanzteam auf meine Anrufe. Nicht einmal Vivian, und sie war mit Keisha eng befreundet. Diese Fantasieentführung ist das Einzige, was in ihrem Leben in letzter Zeit ungewöhnlich war, und ich bin nicht einmal sicher, ob sie überhaupt stattgefunden hat .«
Der Zug fuhr in das Government Center ein und kam quietschend zum Halt.
»Wie kommst du darauf, dass sie gar nicht stattgefunden hat ?« , fragte Ashley.
Sage konnte ihr nicht erzählen, dass ihre Tante eine Ex-Agentin war, die praktisch alles über jeden herausfinden konnte. »Nur so ein Gefühl « , sagte sie und griff nach ihrer Tasche. »Ich muss hier umsteigen. Danke noch mal, dass du mich vor dem Kerl gerettet hast !«
»Kein Problem. Ich bin Expertin, was die Flucht vor durchgeknallten Idioten angeht .« Sie grinste und zog ihre Beine an, sodass Sage aus dem Sitz klettern konnte. »Sag mir Bescheid, wenn du die Website noch mal versuchen willst « , fügte sie hinzu und drückte Sages Hand.
Sage nickte und schnappte kurz nach Luft, als ihr eine Idee kam. »Weißt du, ob man einen bestimmten Retter ein zweites Mal buchen kann ?«
Ashleys grüne Augen leuchteten auf, als sie spöttisch lächelte. »Hat er dir gefallen ?«
Sollte sie das ruhig meinen. »Ich hätte nichts dagegen, ihn wiederzusehen. Weißt du, wie ?«
Ashley zuckte die Schultern. »Ich nehme an, du musst einfach nur gezielt nachfragen … « Sie tippte Sage mit dem Finger auf den Arm. »Lass mich raten: Slade ?«
Sage schüttelte den Kopf.
»Dusty ?«
Aus irgendeinem unerfindlichen Grund brachte Sage es nicht über sich, Johnnys Namen zu nennen und ihn damit in eine Reihe mit den anderen zu stellen. Obwohl er doch dazugehörte.
Ashley zupfte verspielt an Sages pinkfarbenem Schal. »Komm schon. Erzähl! War es Thorpe? Hat er die Blinde-Kuh-Nummer mit dir gemacht ?«
Sage lächelte nur, aber der lüsterne Unterton Ton in Ashleys Stimme traf sie. Warum fuhren manche Mädchen auf so was ab? Ihr war die ganze Sache zuwider. »Um ehrlich zu sein, meiner hat nur gekocht .«
Ashley ließ sich an ihre Lehne zurückfallen und verzog ihr hübsches Gesicht. »Ehrlich ?«
»Ja .« Sage machte eine übertrieben resignierte Geste. »Typisch bei meinem Pech, was ?« Sie trat durch die Schiebetüren, kurz bevor diese sich zischend schlossen.
Eric Zellman kam in den Konferenzraum gerauscht, zog schwungvoll einen Stuhl vom Tisch weg und ließ sich darauf fallen. Seine Züge waren vom Stress gezeichnet, und seine Haut trug den Ton, den man in Neuengland zu dieser Jahreszeit auf vielen Gesichtern fand, eine Mischung aus käsig und grau.
»Sage, ich habe vier Minuten für Sie .«
»Dann lassen Sie mich vier Worte sagen. Das wahre Gesicht von takemetonight.com .« Sie runzelte die Stirn. »Na gut, das waren fünf .«
Er beugte sich vor. »Hören Sie, ich brauche eine Titelstory, die alle Verkaufsrekorde bricht, oder Boston Living hält kein Jahr mehr durch. Ich brauche
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