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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Nicht gern, aber sie könnte es. »Ich könnte hinter die Kulissen schauen … « Allmählich geriet er ins Wanken. »Zum Beispiel von der Umkleide aus .« Er hob eine Augenbraue, und in ihr keimte wieder Hoffnung auf, während sie zum finalen Schlag ausholte: »Ich könnte mit meiner Idee aber auch zum Boston Herald gehen .«
    Er grinste sie an. »Sie Miststück! Holen Sie sich auf dem Weg nach draußen einen entsprechenden Presseausweis ab, und Jennifer soll Ihnen einen Vertrag mailen. In drei Wochen will ich ein Konzept auf meinem Schreibtisch und ein paar Tickets für die Endrunde, falls die es so weit schaffen .«
    »Wird erledigt .« Sie strahlte selig.
    Noch im Aufzug, den soeben frisch laminierten Presseausweis in der Hand, war sie immer noch hochzufrieden mit sich. Damit hatte sie Zugang zu jeder Menge Leute, die Keisha sehr gut gekannt hatten. Leute, die ihr zum Zeitpunkt ihres Todes nahe gewesen waren, in dem Monat, als Sage in Texas gewesen war und vergeblich versucht hatte, den üblen Machenschaften des Exgouverneurs von Massachusetts auf die Spur zu kommen.
    Mit einem Klingelton erreichte sie die Eingangshalle, und als sich die Aufzugtür öffnete, verflüchtigte sich schlagartig jeder logische Gedanke – beim Anblick eines Mannes in schimmerndem schwarzem Leder, der an einer Marmorsäule lehnte.
    Er war ihr bis hierher gefolgt. Er war ihr erneut gefolgt.
    In ihrem Hirn schrillte leise eine Alarmglocke, doch sie hörte lieber weg.
    Johnny stieß sich von der Säule ab und trat auf sie zu. »He, schöne Frau !«
    »Mich zu verfolgen scheint dein neuer Lieblingssport zu sein .«
    Er knuffte sie mit den Fingerknöcheln sanft aufs Kinn. »Das gehört einfach dazu, um eine Frau zu verführen .« Er drehte ihr Gesicht der Anzeigentafel an der Wand zu. » Boston Living , dritte Etage .«
    Entweder er war der weltbeste Zuhörer, oder er hatte ihre Wohnung verwanzt. »Und ich dachte, du wärst einfach nur eine hübsche Fassade .«
    Lachend legte er ihr den Arm um die Schultern. »Ich bin alles, was du willst, Baby. Und? Worum ging es bei dem Termin ?«
    »Ich habe einen Vertrag für ein Feature .«
    »Über die Website ?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das wollte er partout nicht haben. Dafür werde ich über die Tanzgruppe des New-England-Blizzard-Basketballteams schreiben .«
    Er hielt ihr die Tür auf, und ein Schwall kühler Luft, gepaart mit dem Verkehrslärm von Cleveland Circle, kam ihr entgegen. »Und nachdem du nicht den Auftrag bekommen hast, den du wolltest, nutzt du diesen jetzt als Hintertür .«
    Definitiv nicht nur eine hübsche Fassade. »Ich möchte herausfinden, warum meine allzeit gut gelaunte, gesunde, selbstbewusste Freundin Selbstmord begangen haben soll. Und ich werde tun, was in meiner Macht steht, um das herauszufinden .« Sie hielt den Presseausweis hoch. »Das hier verleiht mir ein bisschen mehr Macht .«
    »Ich bin auch noch da. Noch mehr Macht .«
    »Mehr Ablenkung, meinst du wohl .«
    »Mach das nicht im Alleingang, Sage. Lass mich dir helfen !«
    Sie sollte Nein sagen. So schnell wie möglich vor dem Callboy weglaufen.
    »Du brauchst ein Auto, stimmt’s ?« Er hielt den Schlüssel mit dem Hertz-Anhänger hoch.
    »Musst du denn nicht arbeiten? Gibt es keine Frauen zu retten und … «
    Er hakte ihren Arm unter seinen und zog sie an sich. »Ich gehöre ganz dir .« Dann senkte er den Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: »Wenn du mich willst .«
    Das Problem war … sie wollte ihn tatsächlich.

6
     
    »Kelley’s !« Johnny schlug triumphierend auf das Lenkrad, als ihm der Name wieder eingefallen war. »So hieß der Laden hier, den ich immer so nett fand .«
    »Das Meeresfrüchte-Restaurant am Revere Beach ?« Die Belustigung und das frühvormittägliche Licht ließen Sages Augen grüner wirken, als sie in Wirklichkeit waren. »Ehrlich ?«
    »Es gibt ein paar solcher Lokale da, aber dieses hat mit Abstand die besten gebackenen Venusmuscheln. Ich weiß noch, als ich zum letzten Mal da war … « Er hatte einen ehemaligen Geschäftsführer von General Electric beschützt, der zum Glück ein echter Gourmet gewesen war. »… da waren die Venusmuscheln richtig gut « , vollendete er seinen Satz.
    »Es ist immer ziemlich voll da .«
    »Ich weiß « , sagte er, als wäre er seit Jahren Stammgast. »Vor ein paar Jahren war es das kommerziell erfolgreichste Restaurant des ganzen Landes. Ein ganz großer Fisch .« Er blickte sie an, um zu sehen, ob sie sein Wortspiel verstanden hatte, aber sie

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