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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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drei. Ich muss zum Plakias ein Paar dinge
besprechen. Wird Zeit, dass ich dich mit deinem Ego alleinlasse. Adiós!
     

Ciao auch…
     
    ……
     
    So nun… wieder allein… Es hat sich nichts geändert – ich
will immer noch nicht schreiben… Ich wäre jetzt lieber irgendwo am Strand. Von
mir aus zurück … am Äquator … von mir aus als „Beobachter“…
     
    Wow – das geht problemlos. Dann bis auf weiteres…
     
    ……
     
    Ein wirklich schöner Strand. Und was noch schöner ist, der
Rückruf der Erinnerungen wirkt ganz und gar nicht wie ein Film, denn ich war
dort - mit jedem Gedanken und jeder Empfindung dabei. Nur irgendwo im
Hintergrund schlummerte das Wissen um die bereits passierte Zukunft, das mich
nur minimal gejuckt hat. Es gab keine Sekunde, in der ich mich, wie so oft in
einem Kino, von dem Bild abwenden und mir die Umgebung anschauen wollte, was
normalerweise passiert, wenn mich der Film langweilt … weil ich eben jemandes
Gesicht sehe, ohne seine Gedanken zu hören oder eine Landschaft betrachte, mit
der ich nichts assoziiere: keine Erinnerungen, keine Sinneswahrnehmungen, keine
Ängste oder Hoffnungen. Zuerst der Autor und dann der Regisseur mussten eine
ganze Innenwelt des Menschen auf ein stilles oder bewegtes Bild abstrahieren,
weil sie es so wollten oder nicht anders konnten…
     
    Da stellt sich mir die Frage, wie groß der Speicher sein
muss, um hoch aufgelöste Bilder, ja eigentlich ganze Landschaften in allen vier
Dimensionen, plus alle Empfindungen, Gedanken und Erinnerungen zu sichern. Oder
wie komplex die Komprimierung… Oooder … oder wird nur wenig gespeichert, damit
die Ereignisse später in Anlehnung an aktuelle Erinnerungen neu aufgebaut
werden? Sodass man eher angeschwindelt wird, anstatt wirklich Erlebtes zu
erleben…
     
    ……
     
    Dunkel.
    Nicht still.
     
    Jemand spricht im Raum. Emotionslos. Kalt. Als würden sie
zum fünfzigsten Mal versuchen, ein defektes Mechanismus in Gang zu bringen. Es
sind mehrere Stimmen. Fragen, Antworten, Vorschläge. Eines meiner Augenlieder
wird nach oben gedrückt – ich weiß nicht welches. Grelles Licht. Noch Mal. Das
andere Auge. Dasselbe. Diesmal konnte ich meine Nase erkennen. Sie war auf der
rechten … nein – ich weiß es nicht. Mein Geist ist schwach. Ich habe keine
Kontrolle über gar Nichts. Wo befinden sich meine Gedanken?
     
    Meine Augen sind wieder zu. Jemand spricht von „positiver
Reaktion“. Bewegung im Raum. Metal. Glas. Metal. Sie warten… Jetzt spüre ich
mein Herz schlagen. Fingerspitzen vibrieren. Etwas knackt in den Füssen. Mein
Körper streckt sich. Ich schnappe nach Luft. Die Augen gehen auf. Ich sehe eine
Figur im hellen Kittel. Sie legt eine Spritze weg, sie hält meinen Kopf. Augen.
Nur Augen. Und meine Hand, die versucht zu berühren. Dabei merke ich, dass ich
angeschlossen bin. Ich sehe einen Venenkatheter an meinem Arm, Schläuche, eine
Infusionspumpe. Ich entspanne mich. Ich lächele. Warum lächele ich? Was ist so
komisch? Ich kann meine Gedanken nicht lesen. Wo sind sie. Wo bin Ich? Was ist
das alles?
     
    Dann wird alles unscharf. Meine Augen gehen zu. Die Menschen
um mich herum packen und verlassen einer nach dem anderen den Raum. Der letzte
machte den Raum dunkel. Ich hörte einige Worte hinter der Tür, dann wurde es
still und friedvoll…
     
    Ich weiß nicht, was das war – mehr ein Videoclip, als ein
Erlebnis.
     
    ……
     
    So, ich war jetzt einige Zeit abwesend. Ich weiß weder wie
lange, noch weiß ich wo ich war oder was ich getan habe. Zudem habe ich quasi
vergessen, was alles passiert ist. Es kommt mir vor, als hätte ich länger
geschlafen, als würde ich mich an undeutliche Bilder aus meinen Träumen
erinnern… Da war zum Beispiel ein Tier, von dem mir nur die Augen geblieben
sind, so weiß ich nicht welches, ich weiß nur, es hatte braunes, fast oranges
Fell. Die Augen strahlten eine tiefe Traurigkeit aus … oder vielleicht eine
stille Sehnsucht. Das Tier war womöglich einsam, aber nicht allein: es fixierte
mit seinen Augen ein bewegliches Objekt schätzungsweise in einigen Metern
Entfernung. An mehr kann ich mich nicht erinnern, aber ein Gefühl sagt mir,
dass es sich um Liebe handelte .. wahrscheinlich eine, der „Nichterfüllten“
Art.
     
    Dann erinnere ich mich an eine Landschaft übersät mit
unzähligen Türmen oder aber Pflanzen, die wie Türme aussahen. Allesamt
bestanden sie aus einem dicken Stiel und vier Sprossen, die von einem Punkt
gleichmäßig zu

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