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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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irgendwas.
    .Was zum Beispiel?
    +Warst du gestern in der Stadt?
    .Hmm… Ja, ich war in der Stadt… Ich hatte ein Déjàvu.
    +Das ist normal.
    . Das bezweifle ich.
    ~Dr. Lao dreht ihren Kopf zu H256m, schaut ihn fragend an.
    .Ich laufe durch die Stadt und beobachte Kleinigkeiten, wie
Doktor … Dao mir empfohlen hat. Eigentlich eine ganz normale Stadt, die ich
zwar nicht erkenne, die aber nicht großartig anders aussieht, als wie ich
erwartet hätte. Einige Ecken und Häuser kommen mir vertraut vor, aber … mir kommt
es nicht seltsam vor … eben normal , wie du sagst. Allerdings je länger
ich die Architektur beobachte, die Menschen, die Autos, desto mehr wächst ein
seltsames Gefühl in meinem Kopf, als ob ich den Sinn für Realität verliere. Und
plötzlich passiert ein Unfall hinter mir auf der Strasse. Aus den beiden Autos
steigen die Fahrer aus, und … in dem Moment könnte ich schwören, dass es
dieselben zwei Fahrer waren, wie die am Anfang meiner Geschichte … nur mit dem
Unterschied, dass diese beiden friedlich geblieben sind…
    ~Dr. Lao dreht ihren Körper zu H256m, sieht gespannt aus.
    .Für einen Moment hatte ich das Gefühl, dass mein Herz
aufgehört hat zu schlagen, und dann bekam ich einen Adrenalinstoss – ich war …
na ja, geschockt … und … das ganze war begleitet von einem Gefühl der
Offenbarung, das sehr schnell verflogen ist … wie das bei einem starken Déjàvu
eben passiert.
    +Wow … und du hast es ganz sicher nicht gerade ausgedacht?
    .Ich habe überhaupt keine Phantasie.
    +Ich will dir deine Erfahrung nicht klein reden, aber du
bist erst seit drei Tagen wieder auf den Beinen … es sind nicht ein Mal
drei Tage vergangen. Es passiert oft in dieser Zeit, dass die Realität und die
Erinnerungen kollidieren. Trotzdem … eine schöne Erfahrung. Ich hoffe, dass dir
so etwas keine Angst mach. So wie du dich in deinen Geschichten vorgestellt
hast, müsstest du dich darüber freuen.
    ~H256m mimt Zustimmung.
    +Und was ist dann passiert?
    .Dann bin ich zum Chinesen gegangen und habe mir eine Goreng
bestellt.
    ~Dr. Lao lacht.
    +Das hast du nicht!
    .Oh doch!
    +Du erfindest doch!
    .Na gut, ich erfinde.
    +Was denn nu!?
    .Spielt das eine Rolle?
    ~Dr. Lao senkt ihre Mundwinkel, sieht ratlos oder
beeindruckt aus.
    +Und danach bist du bestimmt zum Stadion gefahren?
    .Nein! Ich lief durch die Strassen und suchte mein Zuhause.
    ~Dr. Lao lacht.
    +Und? Hast du es gefunden?
    .Nein. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass ich
viele Ecken kenne … aber so, als hätte ich sie in diversen Filmen gesehen.
    +Das kann gut sein. Hier werden viele Filme gedreht… Was
noch? Hast du einen Passanten gefragt, ob er lebt?
    .Was? Wieso?
    +Das ist auch ein Teil deiner Geschichte: Du und der
unbekannte Mann läuft durch die Strassen und fragt Leute, ob sie Leben.
    .Ah, richtig… Nein, daran hab ich nicht gedacht.
    +Etwas Anderes?
    .Ich habe mir ein Eis gekauft.
    +Im Winter?
    .Ich war in einer Galerie – da war es warm…
    +Bestimmt die Violet-Galerie.
    .Nein … Orange…
    +Wusste nicht, dass die da auch Eis verkaufen…
    .Soll ich nun erzählen?
    +Entschuldige!
    .Ich hatte diesmal kein Déjàvu, sondern eine dieser subtilen
Rückblenden … die bei seltenen Gerüchen entstehen, die dich in bestimmte
Momente deiner Kindheit zurückwerfen. Und schon wieder hatte einen gewissen
Realitätsverlust. Alle Stimmen der Menschen vermischten sich zu einer …
Kulisse. Ich hatte das Gefühl, als wurde ich unter Drogen gesetzt. Meine Sinne
waren vernebelt, und nur noch einzelne Details empfand ich scharf: eine kleine
Fontäne, ein vorbeilaufendes Kind, die Kopfbedeckung des Eisverkäufers … einen
Hund, der mit dem Schwanz wedelt. All diese Dinge riefen in mir Erinnerungen an
die Oberfläche, die ich längst vergessen glaubte … von denen ich nur wusste,
dass sie war sind, weil mir fast dasselbe schon mal passiert ist, allerdings
vor vielen, vielen Jahren…
    +Und dann?
    .Nichts. Das war es. Ich bin weitergegangen.
    +Ist dir an der Stadt nichts seltsam vorgekommen? War
vielleicht etwas anders, als in deinen Erinnerungen?
    .Na ja, der Gehweg lag etwas höher über der Strasse, als mir
lieb war, die Straßenlaternen waren interessanter, und … die haben sich oft abgewechselt…
Auch die Bepflasterung der Gehwege variierte ziemlich oft – das fand ich schon
merkwürdig… Und die Fenster waren im Schnitt größer… Insgesamt schien mir die
Stadt wohlhabender, als … als…
    ~H256m zuckt mit den Schultern und schüttelt

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