Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)
Teil der potentiellen Leserschaft holt Ihr Buch aus dem Regal, dreht
es um…
~Dr. Pao gestikuliert mit seinen Händen.
+Und sagt: Oh großartig, dieser Gentleman hat die
Unsterblichkeit erreicht – das Buch kaufe ich mir sofort! Es bleiben immer noch
einige wenige Kunden, unter denen auch ich mich befinden werde, die mehr
erfahren wollen, bevor sie Ihr Buch kaufen und lesen den Kommentar zum Buch
weiter. Die Frage ist, was steht da geschrieben.
.Sie wollen von mir eine Kurzfassung meiner Geschichte?
Dabei habe ich sie selbst gar nicht gelesen, nur einige Ausschnitte. Ich kann
Ihnen höchstens eine Zusammenfassung dessen geben, was ich erlebt habe,
unabhängig davon, ob es geschrieben steht oder nicht.
+JA! Bitte!
~H256m wirft einen unfreundlichen oder unglücklichen Blick
auf Dr. Pao, dann senkt seinen Blick auf die eigenen Beine und überlegt längere
Zeit.
.Man erzählt mir hier, ich hätte vieles vergessen, ja
angeblich fast alles, nur seltsamerweise erinnere ich mich an sämtliche Filme,
die ich gesehen habe und an sämtliche Serien. Und … sicher habe ich hier und da
etwas vergessen, doch ich erinnere mich noch ganz gut an eine Serie bei der es
sich herausgestellt hat, dass sich alles um zwei falsche Fragen gedreht hat,
nämlich: Wer sind Sie, und was wollen Sie. Nun möchte ich Sie fragen:
Sind Sie ein Freund von Weltraumserien? Sie brauchen nicht zu antworten – das
war eher … eine Art rhetorische Frage. Ich habe für Sie stattdessen ein anderes
Zitat diesmal aus einem Film. Obwohl der Film sehr gut war, habe ich
tatsächlich nur diese … vier Worte verinnerlicht und fürs Leben gemerkt… Was
habe ich davon !(?) Das möchte ich hiermit Sie fragen: Was bringt mir
das, meine Vergangenheit zusammenzufassen? Das langweilt mich! Ich sehe keinen
Sinn darin! Und sagen Sie mir nicht, das bringt Geld – das glaube ich nicht!
Ich habe noch kein Geld gesehen, und ich will es auch nicht sehen! Für mich
zählt nur der Augenblick, und ich habe das Gefühl, ihn zu vergeuden. Wenn ich
einen Baum anstarren würde, hätte ich mehr Spaß… Wenn ich philosophieren will,
gehe ich zu jemand, den ich kenne, dem ich vertraue. Sie kenne ich nicht. Wer
sind Sie überhaupt … und was wollen Sie? Ich glaube ja nicht ein Mal, dass Sie
echt sind. Für mich sind Sie nur ein Mittel zum Zweck.
+Wie nett… Und zu welchem Zweck, wenn ich fragen darf?
.Das weiß ich doch nicht! Ich nehme an, ich soll hier
so lange ausharren, bis mir der Kragen platzt… oder ich tot umfalle.
+Und glauben Sie eher, dass ich ein Mittel zum Kragenplatzen
oder zum tot Umfallen bin?
.Was?! Keine Ahnung!
~Dr. Pao lächelt immer breiter.
+Und wenn ich nicht echt bin, was bin ich dann – eine
Halluzination?
.Nah… Sie sind schon echt, aber höchstwahrscheinlich kein
Mensch … es sei denn jemand hätte Spaß daran, an ihrer Stelle zu sitzen, um mir
alberne Fragen zu Stellen… Apropos alberne Fragen… Sagen Sie mal: leben Sie?
~Dr. Pao wird düster, muss nachdenken, lehnt sich zurück und
starrt auf den Ordner, dann schaut wieder H256m an.
+Ich muss feststellen, Sie haben mein Konzept völlig auf den
Kopf gestellt, meine konstruktive Gesprächsentwicklung sabotiert und das
Kennenlernprozess vereitelt… Herzlichen Glückwunsch!
.Glauben Sie mir: Ich habe es nicht böse gemeint.
+Glauben Sie mir : ich bin kein Bisschen verärgert.
Aber … wie dem auch sei, wir brauchen ein neues Konzept.
.Warum?
+Wie warum?
.Warum brauchen wir ein Konzept? Warum können wir uns nicht
einfach unterhalten?
+Sie meinen: Wie geht’s, es geht mir gut, schönes Wetter
draußen?
.Nein, ich meine: Was haben Sie heute geträumt? Ich träumte
von meinen Weißheitszähnen. Oder: Wieso arbeiten Sie am Sonntag, haben Sie
keine Familie? Ich habe gar kein zuhause. Oder so was in der Art…
~Dr. Pao schmollt demonstrativ überlegend seine Lippen,
bewegt seinen Unterkiefer hin und her.
+Sie haben Recht: ich habe keine Familie und wohne in diesem
Haus, gleich hinter dieser Tür.
~Dr. Pao dreht seinen Kopf und wirft einen Blick auf die Tür
hinter ihm.
+Ich arbeite mindestens achtzig Stunden die Woche jeden Tag
zwischen Schlaf und Schlaf … und Mahlzeit, aber im Schnitt nur drei Wochen im
Monat. In der vierten Woche verreise ich allein oder mit Freunden – ich bereise
die Welt. Manchmal sind wir so viele, dass ein ganzes Flugzeug und ein ganzes
Hotel nur für uns gebucht werden müssen. Ich kenne Menschen fast in jedem Land
dieses Planeten – Männer wie
Weitere Kostenlose Bücher