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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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ja gerne das Geld für mein Mittagessen aufopfern,
aber meine Expresskarte habe ich zuhause gelassen.
    ..Dann werden wir mit meiner auskommen müssen.
     
      Wir kamen gerade an den Pforten des Luxus an, wo sie ihre
Karte holte und eine beträchtliche Summe für den Zugang hinterließ. Aaaaaaaaa,
dachte ich, woher hat sie eine Expresskarte? Sie hat weder reiche Eltern, noch
wird sie übergroßzügig bezahlt. Aha, dachte ich, ihr Chef hat ein Vermögen. Das
wird die Firmenkarte sein, für besondere Anlässe. Welcher Anlass soll gemeint
sein? Die Ehrung eines Mitarbeiters, wegen eines Durchbruchs an dem ich gerade
gehindert werde? Warum ist der Chef nicht persönlich anwesend? Warum…
     
      Warum wollten wir zunächst in das Institutgebäude
hineingehen und haben es uns doch anders überlegt? Warum ein Flughafen? Warum,
warum… Das ist ihre Karte. Und sein Geld. Welch Durcheinander. Ich sollte das
nicht tun. Nein, ich wollte das nicht tun. Ich wollte nicht neugierig sein. Es
wird schon nichts Schlimmes passieren. Glaube ich nicht.
     
    …Darf ich Ihnen ihre Jacken abnehmen?
    ..Nein danke, wir bleiben nicht lange.
    .Wir bleiben nicht lange.
     
      Ich fuchtelte mit der Hand bewusst signalisierend, dass
ich zwar keine Ahnung habe, wovon ich rede, aber gern darauf vertraue, was
meine Begleitung sagt. Ich verstand immer weniger.
     
    .Wir bleiben also nicht lange?
     
      Sie bewegte sich Zielsicher auf die Stelle zu, wo man sich
entscheiden muss, wie lange man bleiben möchte. Will man hier eine Woche
verbringen im Sechssternehotel. Oder einen Tag im Kasino. Oder zwei Stunden im
Restaurant. Oder möchte man sich nur eine Zeit lang die Senkrechtstarter
anschauen. Wir passierten die besagte Stelle und haben uns eindeutig für die
Richtung entschieden, wo man nicht lange bleiben will.
     
      Ich war nicht mehr skeptisch, ich zitterte innerlich. Das
kann nicht sein, das kann nicht sein. Das ist unmöglich. Das ist möglich! Nein,
das ist unmöglich. Das ist… Ich versuchte die Wahrscheinlichkeit auszurechnen.
Wie albern. Welche Wahrscheinlichkeit. Es ist wahrscheinlich. Also ist es
möglich. Gott sei dank, jetzt habe ich’s.
     
      Angelangt an dem Ort, vor dem ich mich fürchtete, wie ein
pubertierender Junge, setzten wir uns in die bequemen Drehsessel und lehnten
uns zurück. Mome drehte sich leicht hin und her, ich musste ihr gleich machen,
einen schmerzhaften Krampf vorbeugend. Die Bedienung kam rasch.
     
    ..Wir wollten nicht lange bleiben.
    …Verstehe.
    ..Also empfehlen Sie uns etwas Schnelles Richtung Äquator.
    …Mal sehen.
    ..Und sagen Sie bitte nicht, wir müssten leider warten.
    …Nein, Sie haben Glück. Gleich startet eine Maschine genau
in ihre Wunschrichtung.
    ..Wir nehmen dann zweimal. Und bitte erste Klasse.
    …Sehr gerne.
     
      Sie leuchteten beide geradezu aus einem mir unbekannten
Grund. Ich fühlte mich ein wenig fehl am Platz und voll unendlicher Wissbegier.
     
    .Ich dachte immer, diese fliegenden Prachtbauten hätten nur
eine Klasse.
    …Das ist zutreffend.
    ..Das ist ein Insider unter Leuten, die es bereits getan
haben.
    .Es bereits getan haben?
    ..Komm jetzt schnell… Bereits damit geflogen.
     
      Wir bekamen ein Kärtchen, so groß und so unauffällig, wie
ein Parkschein. Die Bedienung sagte noch so etwas, wie „guten Flug“, eine
Reaktion darauf gab es von unserer Seite nicht. Wir taten so, als würden wir
Rennen. Ein Gefühl sagte mir, dass die Maschine unmöglich ohne uns den Hafen
verlassen kann.
     
    .Du hattest allem Anschein Recht… Als du im Taxi sagtest,
wir würden sonst unsere Maschine verpassen.
     
      Sie blieb stehen. Ich hielt ebenso an. Es dauerte eine
Zeit, bis ich die Details der entstandenen Situation, in Begriffe umwandeln
konnte, die Begriffe in geschriebene Sprache umzusetzen bedarf einer
umfassenderen Anstrengung. Die besten Chancen bei der korrekten Wiedergabe
dieses Moments habe ich, wenn ich schlicht drauf los beschreibe.
     
      Sie fing an, um mich zu tanzen. Sie imitierte das Gesicht
einer Schweigeminute. Eine Beziehung im Leerlauftempo. Wir redeten mit Blicken.
Ein Mal sich von der Schauspielerei losreißen. Wir schauen einander in die
Augen. Du betrachtest mein Gesicht, ich beobachte deine Bewegungen. Das
gegenseitige Beurteilen formt unsere Mienen. Du denkst, ich habe die Situation
durchschaut. Ich warte auf ein Zeichen. Deine Augen verraten dich. Deine
Bewegungen versuchen, mich zu verwirren. Ich fälsche Sorgen, übertreibe
Interesse. Du

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