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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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plötzlich!«
    Jedes der Besatzungsmitglieder packte sie an einem Arm.
    »Der da will mir wehtun, ist das auch Teil eures Wahnsinns?«, wollte Minako von Kyla wissen.
    »In Benjaminia oder Charlestown geschieht nichts, was nicht der Wille der Großen Seelen ist«, sagte Kyla. »Ich würde mir keine Sorgen machen.«
    Wieder das Zimmer. Dieselbe Maschine wartete auf sie. Das Monster war noch nicht zurückgekehrt.
    »Sie können gehen«, teilte KimKim der Frau mit.
    »Es tut mir leid, aber Sie können mich nicht wegschicken«, sagte Kyla. »Sie sind nur ein Mannschaftsmitglied. Sie sind nicht einmal erleuchtet. Sie sind nicht nachhaltig glücklich.«
    »Wie auch immer, hauen Sie einfach ab«, meldete sich der andere Matrose.
    »Nein!«, rief Minako. »Gehen Sie nicht, die tun schreckliche Dinge mit mir! Das ist ein Trick!«
    »Ja, das ist in der Tat ein Trick«, sagte der andere mit einem Seufzen. Seine Faust schnellte vor, und Kylas Kopf flog nach hinten. Sie fiel zu Boden, und ihr Schädel federte nach dem Aufprall zurück.
    Minako riss sich von KimKim los, doch sie kam nicht weit. Er war schnell. Wie eine Schraubzwinge schloss sich eine Hand um ihren Arm. Und er sagte: »Du bist nicht allein.«
    Minako erstarrte.
    Dann, in einem makellosen Japanisch, wie es nur ein Muttersprachler sprechen konnte, sagte er: »Mein richtiger Name ist Kenshin Sugita – KimKim ist mein Spitzname. Ich arbeite für den Naicho, den japanischen Geheimdienst.«
    »Aber Sie haben versucht, mich zu …«, keuchte sie.
    »Nein. Ich wusste, dass sie nicht gegen die Regeln verstoßen würden, die Männer haben zu viel Angst. Aber damit habe ich erreicht, dass sie keinen Verdacht schöpften.«
    Sie sah den anderen an, der mit den Schultern zuckte und sagte: »Hör mal, ich bin erst seit ein paar Wochen auf dieser schwimmenden Hölle. Ich brauchte einen Job. Dringend. Aber genug ist verdammt noch mal genug. Ich heiße Silver. Ehemals Gunnery Sergeant Silver, US Marine Corps.«
    »Mein Vater ist … mein Vater war ein Marine.«
    »Deshalb werde ich mich wahrscheinlich zusammen mit diesem verrückten Japs hier umbringen lassen«, sagte Silver. »Und du solltest eigentlich wissen, dass man von einem Marine nicht in der Vergangenheit spricht. Ob noch im Dienst oder nicht mehr im Dienst, ob tot oder lebend: einmal Marine, immer Marine.«
    Minako holte zitternd Luft. »Semper fi.«
    »Ganz genau. Und jetzt lasst uns von diesem verdammten Kahn verschwinden.«
    »Wie …«, fing Minako an, geriet aber ins Stocken. Dann probierte sie es erneut. »Wie alt seid ihr?«
    KimKim sah sie an, als wäre sie bereits verrückt. »Ich bin neunundzwanzig.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, bin ich siebenundvierzig«, sagte Silver erstaunt.
    Minako lächelte ihr erstes Lächeln seit Okinawa. Neunundzwanzig und siebenundvierzig. Beides waren Primzahlen.

    Keats nahm zwei der wackligen Stufen auf einmal, und Plath folgte ihm auf dem Fuß. Burnofsky war noch immer an das Gerüst gefesselt. Billy trug ein Twitcherheadset und einen Handschuh an einer Hand. Mit der anderen fasste er sich ins Gesicht.
    Billy kreischte. »Sie fressen mich auf!«
    »Was?« Keats sah Burnofsky kalt an, aber der Alte schien fast zu träumen, seine blutleeren Lippen zu einem Lächeln verzogen, die Augen halb geschlossen.
    Nijinsky und Wilkes liefen herbei.
    Keats riss Billy die Videobrille vom Kopf und setzte sie sich selbst auf.
    Plath sagte: »Das sieht nur so aus, Billy, du warst eben noch nie tief im Fleisch.«
    Doch noch während sie ihn beschwichtigte, sah Keats, was los war.
    Mindestens zwei Dutzend Nanobots schabten emsig an Billys Haut. Hier und da waren so etwas wie blassrosa Aschehaufen zu sehen. Und eben trottete eine umherstreunende Staubmilbe vorbei, fast blind und ohne zu merken, was um sie her geschah, ein harmloser, aber grotesk aussehender Konsument abgestorbener Hautzellen.
    Die Milbe hatte ungefähr die Größe der Nanobots, eine fette, aufgequollene, spinnenartige Kreatur mit Stummelbeinen. Die Nanobots ignorierten die Milbe, während sie sich fleißig in die Oberhaut wühlten. Dann lief die Milbe in einen Nanobot hinein, und mit einer nicht mehr wahrnehmbar schnellen Bewegung hieb der Nanobot das Tier in zwei Teile. Andere Nanobots eilten herbei, um zu helfen, und die Milbe hauchte zuckend ihr Leben aus.
    Die Nanobots fraßen die Überreste der Milbe.
    Andere Nanobots fraßen Billys Haut.
    Sie begannen eine Paste auszuscheiden, und wieder andere Nanobots hasteten herbei, und

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