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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Regenguss, nur dass jeder Tropfen so groß war wie ein Haus. Der Ansturm kam mit erschütternder, unbeschreiblicher Gewalt.
    Ein Biot bekam ein Haar zu fassen, zog sich heran und hielt sich daran fest. Ihren anderen Bioten blieb nichts anderes übrig, als sich immer wieder an neue Hautzellen zu klammern, da die Zellen abblätterten wie Dachziegel in einem Hurrikan.
    Dann wanderte die Brause weiter, doch ihre Bioten waren noch immer vollkommen überschwemmt von Wasserbächen, jeder davon ein reißender Gebirgsfluss.
    Dann wurde der Himmel weiß, und herab senkte sich der Waschlappen, größer als ein Zirkuszelt. Es war eine riesige, wogende Welle, eine Textur aus grob miteinander verwobenen Kabeln mit ausgefransten Enden wie Flaschenbürsten von der Größe eines Buschs. Er legte sich auf das Gelände und fuhr rasch nach unten, wechselte die Richtung, wieder hinauf, und plötzlich wurde einer ihrer Bioten, P1, von der Haut weggerissen. Er lag auf dem Rücken, unter Wasser, von einem Wald aus gigantischen Fäden umgeben.
    Plath biss sich auf die Lippe und versuchte, an einer der Frotteefasern hinaufzuklettern, um wieder zur Epidermis zu gelangen. Sie kletterte über einen Cluster aus Bakterien hinweg, die wie winzige blaue Kaulquappen aussahen und ebenso in dem Gewebe gefangen waren. Beim Anblick der Bakterien schauderte sie, aber sie hatte schon früher welche gesehen. Sie schwammen blind zwischen den Beinen ihres Biots herum. Es war, als würde sie durch einen Tümpel voller Guppys waten.
    P1 kämpfte sich bis zur Spitze der Flaschenbürste hinauf, doch dann kehrte das Wasser zurück, rumpelte durch den Stoff und warf sie zwischen Flaschenbürste und Haut hin und her, und es gelang ihr nicht, eins von beiden zu fassen zu bekommen.
    Sie hatte keinen Halt mehr!
    P1 war in der Flut gefangen wie ein Kind auf einer Wasserrutsche. Sie glitt von dem Stoff herab, wurde über die Haut gespült, griff panisch nach allem, was in ihre Nähe kam. Plötzlich landete sie in einem tiefen Teich, in dem das Wasser wie in einem Abfluss kreisförmige Strudel zog …
    Sie befand sich in Bug Mans Nabel.
    Dann, genauso unvermittelt, wurde sie hinausgeschleudert, von einem wütenden Sturzbach erfasst und in einen dunklen Wald aus gewundenen, blattlosen Bäumen getrieben. Sie hielt sich erst mit einem Bein fest, dann mit dem zweiten, hielt zwei Haare gefasst, wo sie sich kreuzten und aneinanderrieben.
    Sie entschied sich für eines von beiden und klammerte sich mit allen Fasern daran fest.
    Ihre beiden anderen Bioten hatten viel weiter oben auf Bug Mans Leib Halt gefunden. Doch Bug Man wusste, wie es unten im Fleisch war, er wusste, wie hartnäckig Bioten waren.
    P3, der 4.0-Biot, sah etwas Schreckliches. So lang wie ein Fußballfeld, ein Rechteck mit drei Stahlklingen, von denen jede einen Wald fällen konnte. Im Mikrobereich wirkten die Rasierklingen nicht sonderlich scharf, aber sie hatten eine fürchterliche Perfektion, die der Biologie fremd war. In den Lücken zwischen den Klingen erkannte Plath Haarstummel.Bug Man machte sich daran, sich vom Gesicht bis zum Handgelenk vollständig zu rasieren.
    Die Klingen senkten sich, drückten auf die Epidermis und sausten auf ihre Bioten zu. P2 war dem linken Ende des Rasierers zu nahe und stürzte in wilder Flucht zur Seite, hastete von Haar zu Haar wie ein bekloppter Tarzan, der sich durch die Bäume schwang.
    P3 jedoch war direkt in der Bahn des Rasierers.
    Es war, als würde sie einen Autounfall beobachten, zusehen, wie er sich anbahnte, ohne ihn verhindern zu können. Sie konnte sich nur festklammern und hoffen. Die erste Klinge rauschte über sie hinweg, ohne Schaden anzurichten, eine Sense, die den Halm verfehlte. Doch eine Zehntelsekunde später kappte die zweite Klinge den Baum, an dem P3 sich festhielt. Sie sah sich zwischen den Klingen eingeklemmt in einem Durcheinander aus abgeschnittenen Haaren, verirrten Hautzellen und Seife.
    Mit den gesteigerten Sinnen von P3 spürte sie, wie sie plötzlich hochgehoben wurde.
    Bug Man hielt die Rasierklinge vor den Duschkopf, wo die Macht des Wassers unwiderstehlich war.
    P3 wurde aus dem Rasierer gespült.
    In einem Wassertropfen gefangen, fiel er. Fiel wie eine Bombe zum Boden der Dusche hinab.

    Pia und Admiral Domville waren vernünftig genug, hinter der vorrückenden Phalanx von Marinesoldaten zu bleiben, die sich rasch und wirkungsvoll einen Weg zum Gefecht auf dem Achterdeck bahnte.
    Es war nicht ihre Aufgabe, sich an der Aktion zu

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