Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
Helikopter entfernte sich ein Stück, damit die Rotoren keinen Abwind produzierten. Dann schossen aus dem Hubschrauber raketengetriebene Gasgranaten hervor, die direkt auf den Mob zielten. Ein paar der Granaten trafen auf Menschen und rissen sie zu Boden. Gas wirbelte auf, und ein paar Leute husteten, aber der Wind war zu stark, und die Dämpfe waren bald weggeblasen.
    Doch die Marinesoldaten konnten ihre Position sichern. Inzwischen waren es ein Dutzend Männer, die mit dem Rücken zu dem Hubschrauber standen, wo Minako vor blankem Entsetzen schrie.

    An Bord des zweiten Sikorsky-Hubschraubers sagte Pia Valquist: »Greifen wir sie von hinten an!«
    Der Admiral nickte, und der Helikopter drehte in dem Moment bei, als die erste Panzerabwehrgranate auf ihn abgefeuert wurde. Sie verfehlte ihn und explodierte im Meer.
    »Das war knapp«, stellte Admiral Domville ohne erkennbare Beunruhigung fest.
    Der Hubschrauber flog längs am Puppenschiff entlang und schwebte schließlich über dem Bug. Der Hafen von Hongkong war nun unverkennbar nahe. Pia sah ein Meer von Wolkenkratzern, davor alle erdenklichen Schiffstypen vom Öltanker zum Vergnügungsboot. Die Nacht brach herein, und die ersten Lichter gingen an.
    Die Marines des zweiten Helikopters ließen sich auf den unverteidigten Bug hinab.
    »Sie wissen, wie man das macht?«, fragte Domville die Spionin.
    Pia steckte sich eine Pistole in die Tasche, griff zu einem Seil, klinkte einen Karabiner ein und sagte: »Ich glaube, es wird mir schon wieder einfallen.« Sie schwang sich hinaus und rauschte auf das Deck hinunter. Sie hielt es für ein Klischee aus altmodischen Actionfilmen, doch es stimmte tatsächlich: Sie war zu alt für den Scheiß.

    Es dauerte ungefähr drei Minuten, bis es bei Bug Man klick machte. Er saß wieder an der Twitchersteuerung und verband sich mit den Nanobots im Kopf der Präsidentin, als ihm einfiel, dass Büros in der Nacht gereinigt wurden und nicht am Morgen.
    Selbst dann zögerte er noch ein paar Sekunden, weil er es nicht glauben wollte. Auf keinen Fall. Bestimmt hatte BZRK ihn nicht gefunden? Wie hätten sie ihn finden sollen? Und wenn es BZRK war, warum hatte das Mädchen mit dem seltsamen Augentattoo nicht einfach eine Knarre gezogen und ihn erschossen?
    Aber noch während er die Ereignisse zurückverfolgte, wusste er es bereits: Sie würden ihn verdrahten.
    Er stand auf, riss sich die Handschuhe herunter und lief in das kleine Bad. Wo hatte die falsche Putze ihn angefasst? Am Handgelenk? Wie lange dauerte ein Sprint vom Handgelenk zum Augapfel oder zur Nase oder zum Ohr?
    Das Bad musste vor langer Zeit der ganze Stolz eines Beamten gewesen sein. Es war nicht groß, aber es gab ein Waschbecken, eine Toilette und eine kleine Dusche. Jindal hatte das Büro wegen des Bads angemietet – manche Aufgaben nahmen sehr viel Zeit in Anspruch, und es ging nicht an, dass Bug Man jedes Mal durch den Korridor rannte, wenn er pinkeln musste.
    Bug Man drehte das heiße Wasser der Dusche voll auf. Er zog sich aus, ließ seine Kleidung auf den Boden fallen, griff nach Seife und einem Waschlappen und begann, sich abzuschrubben. Er öffnete die Augen und starrte zu der kräftigen Düse hinauf. Es tat höllisch weh, und er hielt es nicht länger als ein paar Sekunden aus.
    Dann bürstete er sich kräftig, geradezu brutal das Gesicht mit Seife und Waschlappen ab. Er rieb, als wollte er sich die Haut wegschmirgeln.

    Es gab nur eine kurze Vorwarnung. Plath bemerkte, dass sich das Licht änderte, erst war es warm, dann grell. Dann ein Donnergrollen wie von einem Wasserfall.
    Sie sprang auf, packte Vincents Arm und sagte: »Dusche! Er ist uns auf die Schliche gekommen!«
    Zu diesem Zeitpunkt ging sie auf der Nanoebene gerade vom horizontalen (und kopfstehenden) Gelände ins vertikale über, als sie Bug Mans Kinn umrundete. Vincents Bioten waren ein Stück voraus und kaum noch zu sehen.
    Das Wasser prasselte nieder wie ein dichter Meteoritenschauer. Im Mikrobereich waren die ersten Wassertropfen so groß wie Swimmingpools. Sie zerschellten auf der Haut mit unglaublicher Wucht. Plath grub ihre Klauen in die Hautzellen und duckte sich.
    Die ersten Tropfen hatten Vincent verfehlt, doch er musste sie gesehen haben, denn er schien an Ort und Stelle festgefroren zu sein. Und das war das Letzte, was sie von ihm sah, denn nun kam das Wasser wie aus einem Feuerwehrschlauch herabgeschossen. Sie konnte nicht länger einzelne Tropfen ausmachen. Es war wie ein tropischer

Weitere Kostenlose Bücher