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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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beteiligen, denn sie war eine schwedische Geheimdienstagentin und er ein beleibter Marineoffizier höheren Dienstgrads und mittleren Alters.
    Pia war angespannt und ehrlich verängstigt. Domville nichts von beidem. Er fragte sich im Stillen, wie um Himmels willen er das seinen Vorgesetzten – sehr wahrscheinlich einem Komitee des Parlaments, Gott bewahre – erklären sollte, doch der Großteil seiner grauen Zellen war von einem berauschenden Schaum aus Testosteron und Adrenalin erfüllt.
    Etliche seiner Vorfahren hatten Buschmesser geschwungen und Kanonen abgefeuert, und Domville nahm begeistert ein Gewehr in die Hand und stürzte sich in Gefahr.
    Was für ein Spaß.
    Außer natürlich, es ging schlecht aus und man versetzte ihn in den Ruhestand.
    Die erste Soldatengruppe wich unter erneutem Druck und planlosem, aber tödlichem Granatenbeschuss zurück. Es hatte keinen Befehl gegeben, den Mob niederzumähen, doch einer der Soldaten war tot, und ein anderer schrie vor Schmerz, weil ihm Granatsplitter im Knie steckten. So diszipliniert die Marines auch waren, sie hatten keine gute Laune mehr.
    Domvilles Abteilung rückte auf der Steuerbordseite vor, außer Sichtweite des Mobs. Dann griff sie mit lautem Hurra an, um die Gegner mit Gewehrkolben und Tritten zurückzudrängen.
    Schließlich gab der Mob auf. Erst flohen nur ein paar, dann wurden es mehr, dann eilten alle bis auf eine Handvoll zu ihren vertrauten Kugeln zurück.
    »Haltet sie eingekesselt!«, rief Domville. »Lieutenant, drei Mann mit mir zur Brücke.«
    Der Lieutenant benannte drei Soldaten, während Domville und Pia die Stufen der schmalen Metalltreppe hinaufliefen, die zur Brücke führte.
    Während er nach oben stieg, erfuhr er über sein Headset, dass sich eine chinesische Küstenpatrouille auf Abfangkurs befand und dass das Puppenschiff inzwischen in chinesische Hoheitsgewässer eingedrungen war. Er musste die Sache hier zu Ende bringen und die Chinesen vor vollendete Tatsachen stellen. Er konnte behaupten, dass er einen offensichtlich illegalen Frachter, der Bürger verschiedener Nationalitäten als Geiseln hielt, verfolgt hatte. Das könnte funktionieren.
    Die Tatsache, dass ein halbes Dutzend dieser Bürger verschiedener Nationalitäten tot und blutend auf dem Deck lag, war in dieser Geschichte allerdings etwas schwieriger unterzubringen.
    Sie stürmten die letzten Stufen hinauf zur Brücke, als ein Besatzungsmitglied erschien, das eine Panzerbüchse trug.
    Der erste der Marines feuerte, und der Seemann taumelte nach hinten, während ihm Blut aus dem Hals spritzte. Doch davor drückte er noch ab.
    Das Geschoss flog lediglich drei Meter, bevor es einen Querträger traf. Die Detonation schleuderte sie alle die Treppe hinunter, und wäre auf Pias Beine kein Blut gespritzt, hätte sie es fast für Slapstick gehalten.
    Sie kroch unter dem Wirrwarr aus Leibern hervor, alle noch immer am Leben, glücklicherweise, doch ein Marine hatte eine empfindliche Wunde am Arm.
    Domville war benommen, führte aber schon den nächsten Sturm die Treppe hinauf an, indem er die anderen brüllend aufforderte, ihm zu folgen.
    Mein Gott, dachte Pia, dieser Typ braucht ein Buschmesser.
    Sie stürmten die Brücke. Kapitän Gepfner hob die Pistole, hatte aber ein Dutzend Kugeln im Leib, bevor er mit dem Finger zucken konnte. Als er zu Boden fiel, war er bereits tot.
    Die restlichen Offiziere rissen die Arme hoch und schrien: »Nicht schießen! Nicht schießen!«
    Keuchend und mit hämmerndem Puls sah sich Pia etwas … jemandem gegenüber – noch nie hatte sie einen solchen Menschen gesehen. Der Körper war zu breit, die Anzahl der Beine falsch, und der Kopf, dieser zweigesichtige Kopf …
    »Es gibt keinen Grund, uns zu erschießen«, sagte Charles Armstrong ruhig.
    »Ich habe mit der Überlebenden der beiden Morgenstein-Zwillinge gesprochen«, sagte Pia japsend. »Es gibt Grund genug, Sie zu erschießen.«
    »Wir sind nicht bewaffnet. Wir sind in Ihrer Gewalt«, beschwichtigte Charles.
    »Wer hat den Befehl auf diesem Schiff?«, wollte Domville wissen.
    »Das bin dann wohl ich.« Der zweite Maat hob tatsächlich die Hand wie ein Schuljunge.
    »Dann steuern Sie das Schiff von der Küste weg, zurück in internationale Gewässer«, befahl ihm Domville
    »Das kann ich nicht, Sir. Die Schiffssteuerung reagiert nicht.«
    »Was? Unsinn! Wenden Sie das Schiff, auf der Stelle!«
    »Sir, die Steuerung ist abgeriegelt. Das ganze System ist abgeriegelt. Das hat der Kapitän gemacht,

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