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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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seines Biotgesichts zu sehen.
    Sie mochte sein Gesicht ziemlich. Die zu blauen Augen hatten anfangs fast feminin gewirkt, aber ein sanftes Gesicht bedeutete noch lange keine Schwäche, zumindest nicht bei Keats.
    Und was seinen Mund anging, nun, den hatte sie schon immer gemocht, die eigenwillige Kerbe in der Mitte verlieh ihm etwas ironisch Amüsiertes. Wie würde er aussehen, wenn er erst mal da anlangte, wo Vincent jetzt war?
    Nicht Wahnsinn. Nur das nicht. Lieber den Tod.
    Ein lausiges, schmutziges, deprimierendes und schlecht beleuchtetes Badezimmer. Aber immerhin ein funktionierender Warmwasserboiler.
    Sie schloss die Augen und hielt sie unter die Brause. Nehmt das, ihr Milben. Ha, wetten, dass einige von euch den Halt verloren haben und jetzt meine Wange hinabschlittern? Ha! Was werdet ihr erst sagen, wenn ihr den Abfluss runterstrudelt?
    Seife, Seife, Seife, überall. Shampoo und Seife und Handdesinfektion. Niemand duscht wie ein Twitcher, dachte sie, bis ihr auffiel, dass dies ein Aphorismus war, den wohl nur sehr wenige Leute verstehen würden.
    Eine Stimme ließ sie zusammenfahren.
    »Willst du dich von der Schande reinwaschen?«
    Wilkes. Sie ging aufs Klo.
    Sobald Plath Zugang zu ihrem Erbe bekam, war es an der Zeit, dass sie großzügigerweise für alle etwas Besseres mietete. Egal wo. Nur weil sie verrückt waren, hieß das noch lange nicht, dass sie wie die Tiere hausen mussten.
    »Oh, das ist aber mal ein laaanges Schweigen«, sagte Wilkes. »Ihr habt es nicht miteinander getrieben, wie?«
    »Das geht dich übergaupt nichts an, Wilkes«, schnaubte Plath verärgert.
    Wilkes hatte eine seltsame Lache. Hä, hä, hä. »Jetzt weiß ich alles. Nach all den Blicken und dem Bella-Swan-mäßigen Sich-auf-die-Lippen-Beißen. Und so wie Keats sich ständig verlegen die Jeans zurechtrückt, wenn er sieht, wie du dich bückst – und noch immer nichts passiert? Meine Güte, Plath, worauf wartest du noch?«
    Plötzlich wurde der Duschvorhang zurückgezogen, und Wilkes stand da in einem verblassten Highschool-Musical-T-Shirt. Ihre stachelige Frisur war weniger stachelig, und im Licht der billigen Glühbirne wirkten ihre Tattoos fast grün.
    »Du hast eine gute Figur«, sagte Wilkes. »Das wird ihm gefallen. Du weißt schon, wenn ihr es tatsächlich einmal … Dreh dich um, lass mal deinen Hintern sehen.«
    »Wilkes, bei aller Zuneigung: Rutsch mir den Buckel runter.« Plath zog den Duschvorhang wieder zu und hörte Wilkes’ Lachen. Hä, hä, hä.
    »Wenn du ihn nicht willst, kann ich ihn dann mal ausleihen?«
    Plath war kurz davor, ein hitziges »Nein« zu kreischen. Aber das hätte Wilkes nur noch mehr angespornt. Außerdem hatte Plath nicht das Recht, Nein zu sagen. Und es bestand auch keine Gefahr, dass Keats sich jemals auf Wilkes einlassen würde.
    »Bleib nicht zu lang da drin«, sagte Wilkes beim Hinausgehen. »Du kannst schrubben, so viel du willst, du erwischst sowieso nicht alle.«

    Etwas, was ihr UNBEDINGT sehen müsst. So lautete die Nachricht, die Farid geschickt hatte, wobei er UNBEDINGT in Großbuchstaben geschrieben hatte, was normalerweise nicht sein Stil war.
    Farid Berbera war kein Mitglied von BZRK. Farid Berbera war ein Mitglied – wenn man diesen ungenauen Begriff benutzen wollte – einer älteren Organisation. Anonymous hatte es schon gegeben, als Farid noch ein Kind gewesen war. Ein Kind war er nicht mehr, auch wenn er mit seinen Siebzehn auch nicht gerade ein Erwachsener war. Nicht jedenfalls in den Augen seines Vaters, dem derzeitigen libanesischen Botschafter in den Vereinigten Staaten. Nicht in den Augen seiner Mutter, die PR-Assistentin in derselben Botschaft in Washington DC war.
    Und um ehrlich zu sein, auch nicht in seinen eigenen Augen.
    Farid Berbera, groß, schlank, erstaunlich dichtes schwarzes Haar, unvorteilhafte Nase und Augen wie die von Sal Mineo – den musste er mal nachschlagen, denn Mineo war lange vor seiner Zeit gewesen –, hatte Angst.
    Farid hatte sich einmal in den Computer der Food and Drug Administration gehackt, weil die FDA ein auf Gras basierendes Beruhigungsmittel nicht freigegeben hatte. Das war nicht der Grund, weshalb er Angst hatte.
    »Ich muss es sehen?«, hatte ChickenSteak zurückgeschrieben. »Wenn das so ein blöder Scherz sein soll …«
    Farid hatte die Computer der Amerikanischen Krebsgesellschaft gehackt, da sie die Entscheidung der FDA unterstützt hatte. Auch das war nicht besonders furchteinflößend gewesen.
    Er hatte sich in die Rechner

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