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C14-Crash

C14-Crash

Titel: C14-Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blöss / Niemitz
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wundern. Wer zusätzlich die Randbe-
    dingungen und Tücken einer statistischen Auswertung kennt, wird verlangen

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    C14-Crash
    1.6 Simultane bzw. ungleichförmige Änderungen der
    C14-Konzentration in der Atmosphäre
    In Bild a) vollzieht sich die zeitliche Änderung der C14-Konzentration in der At-
    mosphäre auf der ganzen Erde gleichförmig bzw. »simultan«, in Bild b) sind dem
    al gemeinen Trend lokale Abweichungen überlagert, was die Ungültigkeit des Si-
    multanitätsprinzips bedeutet. Das führt dazu, daß zeitliche C14-Muster von ver-
    schiedenen Orten nicht mehr synchron verlaufen und daß mithin nur die C14-
    Daten von Proben, die vom gleichen Ort stammen, zeitlich synchronisiert wer-
    den dürfen.
    1. Grundsätzliches – eine Einführung zum Gebrauch
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    müssen, daß Dendrochronologen unabhängig von Vordatierungen alle mögli-
    1.8 Jeder Synchro-
    nisationsversuch
    chen Synchronlagen mit allen zur Verfügung stehenden Hölzern prüfen. An-
    (genauso wie je-
    der Kalibrierungs-
    derenfalls kann nicht anerkannt werden, daß Vordatierungen keinen Einfluß
    versuch für ein
    einzelnes C14-Da-
    tum) wäre sinnlos,
    auf die Chronologie genommen haben – so schön und komplett die Chronolo-
    wenn die C14-
    Konzentration an
    gie am Ende auch aussehen mag. Damit sind die Gründe umrissen, warum ei-
    verschiedenen Or-
    ten der Erde unter-
    ne Kritik an der C14-Methode unmittelbar auf all diejenigen Baumringchro-
    schiedlich rekon-
    struiert werden
    nologien durchschlagen muß, die mit Hilfe von C14-Daten errichtet worden
    muß. Das Simulta-
    nitätsprinzip ist
    sind. Im Folgenden wird das Verfahren geschildert, auf das sich Dendrochro-
    zweifellos die
    wichtigste verblie-
    nologen auf beiden Seiten des Atlantik bei der Verwendung von C14-Daten
    bene Vorausset-
    zung der C14-Me-
    gestützt haben, um chronologische Ordnung in ihre schwimmenden Baum-
    thode.
    ringsequenzen zu bekommen. Dazu muß noch einmal näher auf die Chronolo-
    gie der C14-Konzentration der Atmosphäre eingegangen werden.
    Das Bild 1.5 offenbart ein Dilemma besonderer Art. Selbst wenn man
    nämlich über eine lückenlose Chronologie der C14-Konzentration in der At-
    mosphäre verfügen sollte, um mit ihr ein gemessenes C14-Alter kalibrieren zu
    können, so muß das noch nicht bedeuten, auch das zeitliche Ende des Stoff-
    wechsels des Organismus eindeutig bestimmen zu können. Wenn nämlich für
    den fraglichen Zeitraum starke Schwankungen rekonstruiert wurden, dann er-
    geben sich jetzt mehrere mögliche Zeitpunkte. Schwankungen der C14-Kon-
    zentration, die zu solchen Mehrdeutigkeiten führen, werden auch »wiggle«
    genannt. So ärgerlich die ermittelten Schwankungsmuster in der C14-Kon-
    zentration der Atmosphäre einerseits auch sein mögen, so hilfreich können sie
    sich andererseits im Zusammenhang mit dem Versuch erweisen, über den
    Vergleich solcher Muster zeitliche Synchronisierungen zwischen ihnen zu er-
    1.6
    reichen. Zusätzlich kann immer dann, wenn eines der Muster bereits mit ei-
    nem Absolutdatum verbunden ist, auch für die anderen synchronen Muster
    ein solches abgeleitet werden. Die wichtigste Voraussetzung für diese
    Vorgehensweise, die letztlich auf einer Mustererkennungsstrategie basiert, ist
    natürlich die umfassende Gültigkeit des Simultanitätsprinzips, nach dem die
    C14-Konzentration der Atmosphäre sich global gleichförmig entwickelt.
    Jeder Synchronisationsversuch (genauso wie jeder Kalibrierungsversuch
    für ein einzelnes C14-Datum) wäre sinnlos, wenn die C14-Konzentration an
    verschiedenen Orten der Erde unterschiedlich rekonstruiert werden muß. Das
    Simultanitätsprinzip ist zweifellos die wichtigste verbliebene Voraussetzung
    der C14-Methode. Mit seiner Ungültigkeit wäre das eleganteste Hilfsmittel
    dahin, mit dem schwimmende Baumringchronologien vordatiert werden kön-
    nen. Das zeigt sehr deutlich das Bild 1.6 : Nur wenn an allen Orten der Erde
    die atmosphärische C14-Konzentration stets gleich ist und auf identische
    Weise eingeprägt wurde, können hinterher entsprechende Muster miteinander

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    C14-Crash
    1.7 Produktion und Zerfall von C14 – konventionell
    Die heute gebräuchlichen Kalibrierkurven für C14-Daten beruhen in ihrer Kon-
    struktion auf der Annahme global gleichförmiger Schwankungen der atmosphäri-
    schen C14-Konzentration. So sol sich ein An- und Abschwel en der C14-Pro-
    duktion in global gleichförmig schwingenden »wiggle« widerspiegeln. Daß nur
    Diffusion zu einem

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