C14-Crash
Geschwindig-
tiert und damit in ihrer Grundstruktur formiert. Die Tiefe des Mißverständnis-
keit der C14-Uhr
während dieser
ses über die Natur und die Auswirkung der »wiggle« kann aus der unisono ge-
Zeitspanne um
50% zu verlangsa-
äußerten Ansicht der C14-Gemeinde ermessen werden, daß diese sich nur aus
men bzw. Um
100% zu beschleu-
Produktionsschwankungen ableiteten. Genau damit wird aber das Verständnis
nigen.
der lokalen Natur eines »wiggle« als Diffusionsphänomen verfehlt. Es gibt so-
mit zwingende Gründe, die damals erzielten und heute noch genauso verwen-
deten Ergebnisse in Frage zu stellen.
Die globalen Kohlenstoffreservoire befinden sich nicht in einem homoge-
nen Gleichgewicht von Produktion bzw. Diffusion und Zerfall. Insbesondere
hängt die C14-Konzentration der Atmosphäre auf das sensibelste von dem
Isotopenaustausch an den Ozeanoberflächen ab. Ein einfaches Rechenexem-
pel zeigt, daß sich die C14-Konzentration in den Ozeanen nur um 2 Promille
in 1.000 Jahren ändern muß, um die Geschwindigkeit der C14-Uhr während
dieser Zeitspanne um 50% zu verlangsamen bzw. um 100% zu beschleunigen.
Das Bild 1.10 zeigt maßstabsgerecht, wie sich über 1.000 Jahre die C14-Kon-
zentration der Atmosphäre erhöhen muß (um 12%), um die gemessenen C14-
Alter aus diesem Zeitraum um 100% zu alt erscheinen zu lassen. Dagegen
verlangen die im Gebrauch befindlichen Kalibrierkurven für C14 eine Kon-
stanz der Isotopenverhältnisse hinsichtlich des Kohlenstoffs in den Ozeanen
innerhalb von 0.2 ‰ über rund 12.000 Jahre. Eine Forderung, die in dieser
1.9
Präzision meßtechnisch gar nicht zu verifizieren ist!
1.10 Die anderen radiometrischen Datierungsmethoden
Die C14-Methode ist ein Spezialfall unter allen radiometrischen Datierungs-
methoden, von denen die Uran/Blei-, die Kalium/Argon- oder die Rubidi-
um/Strontium-Methode hervorzuheben sind. Allen radiometrischen Datie-
rungsmethoden ist grundsätzlich gemeinsam, aus der Untersuchung nicht ei-
nes, sondern zweier oder mehrerer Isotope konsistente Zeitangaben gewinnen
zu wollen. Diesen Vorteil bietet die C14-Methode nicht. Zwar wandelt sich
ein C14-Atom unter Aussendung eines Elektrons in ein Stickstoffatom N14
um, doch Stickstoff ist in der Regel flüchtig oder von dem ohnehin in der Pro-
be vorhandenen Stickstoff nicht zu unterscheiden. Deshalb fehlt ausgerechnet
bei der wichtigsten Datierungsmethode für das Quartär die Möglichkeit, über
die Vermessung von Tochter- und Mutterisotop die Stichhaltigkeit aller An-
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C14-Crash
1.10 Überproduktion und Altersbestimmung
Wenn die Atmosphäre (A) sich binnen 1.000 Jahren um 12% mit C14 anreichert
(dunkelgrauer Rand des schwarzen Kastens für die Atmosphäre), dann geht die
C14-Uhr während dieser Zeit doppelt so schnell. 1.000 C14-Jahre sind dann nur
500 Kalenderjahre. Für diesen Effekt reicht bereits eine Änderung des Isotopen-
haushaltes der Ozeane um 2 Promille aus (OFW = Oberflächenwasser).
1. Grundsätzliches – eine Einführung zum Gebrauch
43
nahmen prüfen zu können, die der Auswertung zugrundeliegen. Bei allen an-
1.11 Wo die unab-
hängige Kontrolle
deren geochronologischen Datierungsmethoden wird deshalb das gemeinsame
naturwissenschaft-
licher Datierungen
Vorkommen von Mutter- und Tochterisotopen, vorzugsweise in Gesteinen
fehlt, geben die
Wissenschaftler
eine absurd hohe
und Mineralien, ausgewertet. Sie können sich dabei auf Mutterisotope kon-
Genauigkeit ihrer
Daten an.
zentrieren, die – im Gegensatz zum C14 – auf der Erde nicht produziert wer-
den, sondern bei der Entstehung der Erde dem Gestein in gewissem Umfang
beigemengt gewesen sein müssen. Daraus leitet sich der Anspruch dieser Da-
tierungsmethoden ab, eine radiometrische Chronologie für die ganze Erdge-
schichte erstellen zu können. Wir haben bereits an anderer Stelle [Blöss 1988,
105] darauf hingewiesen, daß eine Datierung, die auf der Untersuchung des
Vorkommens der schweren Radioisotope beruht, zwangsläufig eine Zeitskala
in der Größenordnung von 1 Milliarde Jahre eröffnet, weil die Halbwertszei-
ten der betrachteten Isotope in dieser Größenordnung liegen. Entsprechend ist
zu erwarten, daß die meisten Proben auf 6.000 C14-Jahre und älter datiert
werden, ohne daß damit irgendeine stichhaltige chronologische Aussage ver-
bunden sein muß.
Wenn jetzt Evolutionstheorien veröffentlicht werden, die die Entstehung
des Lebens auf der Erde
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