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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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– ich fühlte mich immer noch ein wenig schuldig, weil ich die alte ruiniert hatte ... , die mit Servietten und Essstäbchen vollgestopft war. »Gerade hast du dich wie ein kleines Kind angehört. Zu Weihnachten.«
    »Ja, aber … eine Tec-22er, Emma Jan!«
    »Ja, irre, reg dich wieder ab. Wenn dir noch eine Naht platzt, wird Michaela mir was zerreißen. Haben sie dich wirklich am anderen Ende des Krankenhauses gefunden? Bist du schlafgewandelt, oder warst du im Fieberwahn?«
    »Im Fieberwahn«, antwortete ich. Ein Fieber, das vermutlich so bald nicht vergehen würde.
    »Na ja, Gott sei Dank hast du dich nicht noch mal verletzt. Du bist nämlich ein klein wenig mit deinem Papierkram im Rückstand, und Michaela wünscht keine weitere Verzögerung.«
    »Zweifellos.«
    Danach schwieg Emma Jan eine Weile. Sie rutschte hin und her, um auf dem unbequemen Stuhl eine angenehme Sitzposition zu finden. Auch ich schwieg. Ich dachte an Luann. Überdies konnte ich mich nicht entsinnen, jemals mit einem anderen Menschen so vertraut gewesen zu sein, dass ich … einfach so mit ihm dasitzen konnte. Ohne zu reden.
    »Emma Jan«, brach ich schließlich das Schweigen, »warum, glaubst du, hat sie das getan? Warum jetzt, nach der langen Mordserie, nach dieser jahrzehntelangen Familiengeschichte?«
    Sie wirkte überrascht und hörte auf, in ihrer neuen Tasche herumzukramen. »Ist doch ganz einfach, Shiro. Alles, was ihre Familie getan hat, tat sie aus Hass. Am Anfang mag vielleicht das edle Motiv der Rache gestanden haben, aber nach einer Weile ging es nicht mehr um Rache. Sondern nur noch darum, den Hass für die kommenden Jahre lebendig zu halten. Und so haben sie am Ende alles aus Hass getan. Luann dagegen hat alles aus Liebe getan.«
    »Aus Liebe«. Ich ließ mir das Wort auf der Zunge zergehen. »Das kommt mir viel zu einfach vor.«
    »Ja, sicher, Shiro. Es klingt dämlich oder viel zu einfach, aber manchmal sind die Dinge eben so . Mehr steckt nicht dahinter. Mehr wirst auch du nicht finden, also such lieber nicht danach.«
    Ein guter Rat.
    »Ich bin müde, Freundin. Ich glaub, ich ziehe mich jetzt ein wenig zurück. Ruh mich aus.«
    Emma Jan machte große Augen. »Du meinst … gleich kommt … «
    »Ja.«
    Sie beugte sich vor und legte ihre Hand auf meine. »Ich danke dir, dass du mich gewarnt hast. Ruh dich aus. Morgen bringe ich dir wieder Sushi. Aber jetzt werd ich möglichst schnell verschwinden. Seh dich dann.« Kurz berührten ihre Lippen meine Stirn, dann verschwand sie. Ich hörte, wie sie den Krankenhausflur entlangrannte.
    Tja. Genug krankgespielt. Es war höchste Zeit.

Epilog
    Ich schlug die Augen auf und stellte verblüfft fest, dass ich in … war das ein … ja! Es war ein Krankenzimmer. Ein leider viel zu vertrauter Anblick, und dennoch war ich jedes Mal aufs Neue erstaunt, mich in einer solchen Örtlichkeit wiederzufinden. Was wieder einmal beweist, dass ich schrecklich begriffsstutzig bin. Aber abgesehen von begriffsstutzig, was zum Teufel tat ich denn in einem verflixten Krankenzimmer mit einem … einem …
    Ich umklammerte meine Schulter und hätte vor Schmerz fast geschrien, als mir zerrissene Muskelfasern meine abrupte Bewegung übel nahmen.
    Was war denn nur passiert? Welchen Tag hatten wir heute? Wo war der JB -Mörder? Hatte ich etwa schon wieder Weihnachten verpasst? Wenn ich nämlich Weihnachten verpasst hatte, dann würde jemand dafür sehr, sehr teuer bezahlen. Was ... wer ... ?
    Oho, dafür wird jemand mit dem Leben bezahlen. Die werden die hässliche Seite von Cadence Jones schon noch kennenlernen! Und dann werden sie es bereuen, dass sie mir so übel mitgespielt haben. Ich will ja nicht gemein sein, aber die haben ihre Strafe verdient. Ich werde sie … von meiner Weihnachtsgrußliste streichen!
    Ich warf den Kopf zurück und kreischte »Ach, komm schon!« zur Decke empor.

Nachtrag
    Als eine Freundin das Manuskript gelesen hatte, machte sie eine interessante Bemerkung. »Also – die Stelle, wo der dortige FBI -Agent sauer ist, weil sie BOFFO auf den Fall angesetzt haben? Wo er sich nicht erklären kann, warum eine Verrückten-Einheit so viel Geld von der Regierung bekommt? Und Cadence ihm antwortet: Ist halt die Regierung . Das kommt mir ein bisschen vereinfacht vor.«
    Ich fand das saukomisch. Ist halt die Regierung soll eine stark vereinfachende Begründung sein? Eine unrealistische gar? Die Bundesregierung würde niemals eine Einheit von pistolenschwingenden Irren finanzieren? Allein die

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