Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)
Gegenteil vor!
Und das Schlimmste von allem: In meinem Roman werden Serienmörder erwähnt. Das ist verständlich – immerhin steht das FBI auf der anderen Seite des Killerbusiness’ und muss schon von Berufs wegen alles über diese Leutchen wissen: ob sie noch leben oder bereits gestorben sind. Doch die Recherchen für diesen Teil des Romans waren leicht. Lächerlich leicht. Zu meinem tiefsten Bedauern.
Es ist schon ziemlich armselig, wenn sich alle Welt über das Haargummi eines Mordopfers die Mäuler zerreißt, einen Teenager jedoch wegen Briefmarkendiebstahls in ein staatliches Gefängnis sperrt.
»Es ist Zeit für uns alle, einen Waffenstillstand auszurufen. Allen missfällt die Lage, aber wenn wir am Ende siegen wollen, müssen wir uns gegen den gemeinsamen Feind verbünden.«
William Beardsley, Drei sind zwei zu viel
»Neugierige Katzen verbrennen sich die Tatzen.«
Sybil Dorsett ( Sybil ,1976 , NBC 2007)
»Trotzdem finde ich nicht, dass er einen richtigen Prozess gehabt hat.«
Lorraine Binnicker Bailey über die Verhandlung gegen
George Stinney
»Honey, es gibt ’ne Menge Dinge, die du mich noch nicht hast tun sehen. Das bedeutet aber nicht, dass ich sie niemals tue.«
Nunnally Johnson, Eva mit den drei Gesichtern
(Drehbuch zu dem Film aus dem Jahr 1957)
»Eigentlich war er mein Idol. Er war sehr gut in der Schule, konnte malen … Wir hatten ein schönes Familienleben. Unser Haus war nur klein, aber da gab es viel Liebe. Meine Mutter hat sehr lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen. Und vielleicht wird es ihr auch nie gelingen.«
Katherine Stinney Robinson über die
Hinrichtung von George Stinney
Fidelity, Bravery and Integrity
(Treue, Mut und Rechtschaffenheit )
Motto des FBI , gegr. 1908
Factious Bitching Inmates
(Streitsüchtige, nörgelnde Insassen)
George Pinkman, Special Agent, FBI
»Mit jedem Tag und von beiden Seiten meiner Geistigkeit, der moralischen und der intellektuellen, näherte ich mich so ständig jener Wahrheit, durch deren teilweise Entdeckung ich zu einem so fürchterlichen Schiffbruch verdammt worden bin: dass der Mensch in Wahrheit nicht eins, sondern wahrlich zwei ist.«
Robert Louis Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. Hyde
»Sie kapieren es einfach nicht, was, Finch? Sie sind mein Job. Sie sind das, wofür ich bezahlt werde. Sie sind für mich ungefähr so geheimnisvoll wie ein verstopftes Klo für ’n verdammten Klempner. Ihre Motive für die Tat? Wen interessieren die?«
Detective Will Dormer, Insomnia – Schlaflos
1
» ... machen Sie hier?«
Ich blinzelte die Frau mir gegenüber erstaunt an. Sie wirkte ganz und gar nicht erfreut. Ihre Frisur, ein brünetter Pagenkopf, sah aus, als hätte sie ihn mit der Drahtbürste gekämmt. Das Gesicht war rot und glänzte. Ihre Kleidung schien schwer in Unordnung geraten – eine Laufmasche in der Strumpfhose, die Bluse aus dem Rockbund gerutscht, ein fehlender Schuh – und sie stand knöcheltief in einer Schneewehe. Der Blick ihrer braunen Augen wirkte äußerst starr.
»Und? Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?«
»Ich hab doch hoffentlich Weihnachten nicht verpasst?«, fragte ich. Dies war beileibe keine müßige Frage. Alles, woran ich mich erinnerte, war, dass wir Dezember hatten, aber Schnee war meines Wissens nicht gefallen – es war ein merkwürdig grüner Winter.
» Das interessiert Sie?«
Ich überlegte, ob sie womöglich schwerhörig war. »Ähm. Ja. Das interessiert mich wirklich. Ich hoffe inständig, dass ich nicht schon wieder Weihnachten verpasst habe.«
»Haben Sie nicht zugehört?«, krächzte die Frau. Ihre Stimme klang sehr belegt, als wäre sie krank oder hätte erst vor Kurzem jemanden angeschrien. Vermutlich mich. Die Ärmste. Oder sie war heiser und krank. Die Ärmste! »Die Polizei ist bereits unterwegs! Das ist … ist … das ist Zerstörung von Eigentum! Glauben Sie, ich wüsste das nicht? Das weiß doch jeder! Sie haben … haben Eigentum vernichtet! Mein Eigentum!«
Das klang ja wirklich schlimm. Ich nickte heftig (»ja, oje, ist ja schrecklich, wirklich, wirklich schrecklich«), doch schien sie das nicht im Geringsten zu beruhigen.
Dann überlegte ich, wo ich mich eigentlich befand. Zeitungen lagen nicht herum, deshalb hatte ich keine Ahnung, in welcher Stadt ich war oder welchen Tag wir hatten. Und nirgendwo ein Fernseher in Sicht, auf dem der allgegenwärtige CNN -Stream lief. Fenster gab es zwar, aber die waren zu hoch angebracht, um Reklametafeln oder das
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