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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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deinem Körper zu bleiben, wenn’s nicht zu viel verdammte Mühe macht! – , was du den armen Tussen da drin angetan hast?«
    »Nenn sie nicht so!« Ich war so erschrocken, dass ich glatt wieder zurück in die Zelle gefallen wäre, hätte der Officer nicht bereits die Tür geschlossen. »Das sind auch Menschen, George Pinkman, und sie verdienen Achtung.«
    »In der Zelle sitzen zwei Nutten und eine Mannweib-Lesbe, die ihre Freundin schlägt.« Er drehte sich um und sprach im Rückwärtsgehen zu meinen ehemaligen Zellengenossinnen: »Und dass ihr mich ja nicht falsch versteht: Mir gefällt’s. Hey, häusliche Gewalt sollte jeden treffen, nicht bloß Heteros. Also munter weiter so, Mädels. Hipp-hipp-hurra auf das gleiche Recht für alle!«
    »Du hältst sofort deinen frechen Mund!« Ich wedelte wie verrückt mit den Armen und versuchte, ihn zum Schweigen zu bringen. »Sie könnten dich doch hören!«
    »Wenn du so mit den Armen wedelst, siehst du aus wie ’ne Ente auf der Flucht. Und klar können sie mich hören«, erklärte er vernünftig, ohne eine Ahnung davon zu haben, was mich aufregte. »Wir sind doch nur zwei Meter entfernt. Wenn wir allerdings durch diese schwere Stahltür da gehen und sie hinter uns zugeknallt wird, dann können sie mich natürlich nicht mehr hören.«
    »Du … du begreifst es einfach nicht, wie? Und du wirst es auch nie begreifen. Du schaust sie an, und du schaust mich an, aber nie schaltest du dein Gefühl ein. Du siehst die Menschen überhaupt nicht. Für dich sind sie nur Spielzeug. Bestenfalls .« Ich wollte es nicht sagen. Ich würde es nicht sagen! »Tut mir leid.«
    Schon wieder! Verflixt!
    George gähnte. Natürlich hatte er ähnliche Vorwürfe schon von seinen Chefs, Therapeuten, Kollegen, Verwandten und auch Fremden gehört. Ich wusste gar nicht, warum ich mir die Mühe machte. Ich wusste auch nicht, warum sein widerlicher Quatsch mir noch mehr als sonst zusetzte.
    Stimmt nicht, ich wusste es doch. Denn ich hatte meinem Psychiater versprochen, ich würde mich wirklich anstrengen, mich nicht mehr selbst zu belügen. »Wir lügen am besten, wenn wir uns selbst belügen«, hatte er gesagt, und ich fand, das klang tiefsinnig und treffend, während meine Schwester Shiro es ...

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    Ich fand es dümmlich und allzu offensichtlich. War ja sonnenklar, dass sich Cadence von dem Gekläff eines Glückskeks-Therapeuten einwickeln lässt.

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    ... dümmlich fand. Aber Shiro konnte manchmal merkwürdig engstirnig sein.
    Ich zwickte mich in den Nasenrücken und rieb mir die Augen. Der Monat hatte kaum angefangen (zumindest in meinem Kopf), und schon hatte ich ihn satt. Und ich hatte Georges Widerlichkeiten satt.
    » ... noch erbärmlicher als sonst. Geht’s dir gut? Für deine Verhältnisse, will ich damit sagen?«
    Nein. Obwohl ich Georges Versuch, Empathie vorzutäuschen, durchaus zu schätzen wusste. Auch er erhielt regelmäßig Instruktionen von einem wahren Bataillon an Therapeuten. Doch zumindest gab es in meinem Fall Hoffnung. George hingegen würde sein Leben lang George bleiben. Für Soziopathen gibt es eben keine Kur.
    Meine Schwestern und ich konnten zumindest in der Theorie wieder zusammengefügt werden, so wie ein mürrischer Humpty Dumpty. Doch es ist unmöglich, einem Menschen, der älter ist als fünf Jahre, ein funktionierendes soziales Gewissen zu verschaffen. Und wenn George zufällig mal nicht den gemeinen Scheißkerl spielte, empfand ich sogar Mitleid mit ihm.
    »Hat eine von diesen Tussen etwa noch einen Treffer landen können, bevor Shiro es ihr besorgt hat?« Er wirbelte auf dem Absatz herum. »Hey! Keiner schlägt, beschimpft oder verletzt meinen Partner außer mir! Und vielleicht außer dem einen oder anderen bösen Buben! Welche von euch hirnlosen Kühen...«
    »Hör auf, bitte. Ich kriege noch Kopfschmerzen von deinem Geschimpfe. Sie haben mich nicht belästigt. Versuch einfach mal … für fünf Minuten mit den Gemeinheiten aufzuhören, ja?«
    »Nein.« Aus zusammengekniffenen grünen Augen musterte er mich. »Wenn es stimmt, dass sie dir nichts getan haben, was ist dann dein Problem?«
    »Also … «
    »Oh Gott! Du willst es mir tatsächlich sagen. Mann, ich glaub’s kaum, jetzt kommt noch mehr Geflenne … du musst es mir überhaupt nicht sagen. Ich ziehe die Frage offiziell zurück.«
    Was mit mir nicht stimmte, war das, was ständig nicht mit mir stimmte. Ich war müde und verängstigt. Ich mochte es nicht, in einer Arrestzelle aufzuwachen. Ich mochte es

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