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Caitlin, du bist zauberhaft

Caitlin, du bist zauberhaft

Titel: Caitlin, du bist zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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Kirsche. Trink, Isabelle, das hilft.“ Nathan war keineswegs überrascht, als seine kleine Schwester gehorsam schluckte, auch wenn sie das Gesicht verzog. Wenn Lenore McCloud diesen Ton anschlug, widersetzten sich weder Kinder noch Erwachsene.
    Lenore nahm die leere Kappe wieder entgegen. „Sehr gut. Bald fühlst du dich besser. Und ich möchte, dass du etwas Suppe isst, wenn Miss Caitlin fertig ist, einverstanden?“
    „Ja.“ Isabelle gähnte, legte den Kopf wieder auf die Couch und schien keinerlei Energie mehr zu besitzen.
    Nathan machte sich deshalb große Sorgen. „Meinst du, wir sollten einen Arzt rufen?“ fragte er seine Mutter leise.
    „Keinen Arzt!“ rief Isabelle verstört.
    „Nein, keinen Arzt“, bestätigte Lenore und legte der Kleinen beruhigend die Hand auf den Rücken.
    „Die Medizin wird bald wirken.“
    Isabelle entspannte sich und sah gleich sehr viel zufriedener aus.
    Lenore wies zum Korridor. „Wir sind in der Nähe, wenn du uns brauchst, Isabelle. Ich muss mich jetzt mal kurz mit Nathan unterhalten. Ruh dich aus, bis das Essen fertig ist.“ Isabelle schloss die Augen und nickte.
    Nathan folgte seiner Mutter und fragte so leise, dass Isabelle es nicht hörte: „Glaubst du wirklich, sie wird gesund?“
    „Ich denke schon. Es ist eine Infektion, aber nicht ernst. Heute Morgen in der Kirche habe ich gehört, dass sich etliche Schulkinder angesteckt haben. Du und Caitlin, ihr habt viel zu heftig reagiert. Zwei erfahrene Erwachsene sollten einer solchen Sache wegen nicht in Panik geraten.“
    „Wir haben mit Kindern keine Erfahrung“, rechtfertigte sich Nathan. „Und sie wirkte so krank, dass wir es mit der Angst bekamen. Ich wollte sie eigentlich zu einem Arzt bringen, aber sie hat sich schrecklich aufgeregt. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, dass die Ärzte ihr Tante Barbara genommen haben. Und nun furchtet sie, dass ein Arzt sie von mir wegnehmen könnte.“
    „Lieber Himmel, Nathan, sie ist drei Jahre alt und wurde mehrmals entwurzelt. Kein Wunder, dass sie Angst hat, es könnte wieder geschehen, und nach einem Schuldigen sucht. Hast du gedacht, sie verliert ihre Eltern und ihre Tante innerhalb eines so kurzen Zeitraums und trägt keine Schäden davon?“
    „Ich dachte, dass sie sich großartig umgestellt hätte“, gestand er. „Sie hat immer so glücklich und ausgeglichen gewirkt und weder daheim noch in der Schule Probleme gemacht. Ich habe auch erst heute erfahren, was sie gegen Ärzte hat.“
    „Du begreifst noch immer nicht vollständig, worauf du dich da eingelassen hast“, stellte Lenore kopfschüttelnd fest. „Kinder zeigen Ängste und Gefühle nicht wie Erwachsene. Und sie verhalten sich auch nicht unbedingt auffällig, wenn sie Probleme haben. Manchmal werden die am besten erzogenen kleinen Kinder die schwierigsten Jugendlichen. Ich behaupte nicht, dass es bei Isabelle so sein wird, sofern sie den nötigen Halt findet, aber wenn man sich richtig um ein Kind kümmern will, geht es um mehr als Spielen und die üblichen Bedürfnisse.“
    Nathan ärgerte sich über die versteckte Kritik. „Das weiß ich, aber ich habe Isabelle nicht zusammen mit einer entsprechenden Bedienungsanleitung bekommen. Ich habe getan, was ich konnte, und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass sie bei mir besser aufgehoben ist als bei Fremden.“
    „Vielleicht hast du Recht“, gestand ihm seine Mutter überraschend zu. „Sie hängt offenbar an dir, und das gibt ihr Sicherheit in ihrem neuen Zuhause. Trotzdem wäre es nicht schlecht, mit ihr ein paar Mal zu einem erfahrenen Berater zu gehen, der mit ihr die Veränderungen in ihrem Leben aufarbeitet. Und man sollte mit ihr unbedingt über ihre Angst vor Ärzten reden, bevor daraus eine richtige Phobie wird.
    Ich sitze, wie du weißt, im Vorstand des Sunshine-Beratungszentrums für Kinder. Wir haben dort mehrere ausgezeichnete Mitarbeiter.“
    „Ja, danke, ich werde mich darum kümmern.“
    Caitlin tauchte am Ende des Korridors auf. „Die Suppe ist fertig. Soll ich Isabelle etwas bringen?“
    „Am Tisch wäre es für sie besser“, erwiderte Lenore und wandte sich erneut an Nathan. „Sie braucht heute viel Flüssigkeit, und in vier Stunden kannst du ihr noch einmal die Medizin geben. Sollte das Fieber steigen und Isabelle Krämpfe bekommen oder nicht wissen, wo sie ist, brauchst du unbedingt sofort einen Arzt, selbst wenn sie sich noch so sehr dagegen wehrt. Notfalls kannst du doch bei ihr energisch sein, oder?“
    „Natürlich

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