Caitlin, du bist zauberhaft
Caitlin zusammengehörten. Er musste sie nur davon überzeugen, und er musste ihr beweisen, dass er niemals verhindern würde, dass sich ihre Träume erfüllten.
Nach einer Weile hob sie den Kopf und lächelte matt. „Wenn ich noch lange bleibe, schlafe ich ein, und dann findet mich lsabelle in deinem Bett.“
Nathan rollte sich über sie. „Glaub mir, du schläfst so schnell nicht ein. jetzt jedenfalls noch nicht.“ Sofort war sie wieder hellwach und kam ihm bereitwillig entgegen.
Voll bekleidet und gekämmt, blieb Caitlin an der Haustür stehen.
„Fahr vorsichtig“, bat Nathan zwischen zwei Küssen. „Ruf mich an, sobald du daheim bist.“
„Du bist nicht mein Vater“, wehrte sie ab. „Ich finde schon nach Hause.“
„Aber ich möchte deine Stimme hören, bevor ich einschlafe.“ Davon ließ sie sich nicht beirren. „Gute Nacht, Nathan.“
Er hielt die Tür fest. „Ich möchte dich morgen wiedersehen. Komm doch zu uns. Isabelle ist gern mit dir zusammen.“
Caitlin wollte sich nicht zu eng an Isabelle binden und die Kleine womöglich später verletzen. Dafür hatte Isabelle schon zu viele Menschen verloren. „Tut mir Leid. Ich muss morgen zu Hause arbeiten.“
„Bring die Unterlagen mit. Dann können wir auch gleich alles besprechen. Im Büro war es in der letzten Zeit dafür zu hektisch.“
Diesem Argument konnte sie kaum widersprechen. Es stimmte, dass sie viel zu diskutieren hatten, und im Büro hatten sie dafür kaum Zeit.
„Ich kann ja zumindest für eine Weile herkommen. Aber kommen wir überhaupt zum Arbeiten, wenn Isabelle dabei ist?“
„Natürlich. Gib ihr einen Zeichenblock und Stifte, und sie ist stundenlang glücklich. Du kannst auch mit uns essen“, schlug Nathan vor. „Meine Spaghettisoße ist gar nicht schlecht.“ Nun wurde aus der Arbeitsbesprechung schon ein gemütliches Essen, doch Nathan gab offenbar nicht nach. „Gut, danke, ich esse gern mit euch“, lenkte Caitlin ein.
„Wie wäre es mit halb eins?“ schlug er vor.
„Einverstanden. Gute Nacht, Nathan.“
Er gab ihr einen letzten zärtlichen Abschiedskuss. „Gute Nacht, Caitlin.“ In dieser Nacht schlief sie nicht gut, obwohl sie erschöpft war. Ihr Bett war leer, ihr Kopf dafür voll von Selbstvorwürfen und Bedenken. Außerdem wurde sie von Erinnerungen verfolgt, die sie ganz sicher nie mehr loswürde.
Nathan öffnete in einem grauen Sweatshirt und einer alten Jeans die Tür, sobald Caitlin klingelte. Sie hatte sich selbst für den Besuch nur einen dunkelgrünen Pulli und eine Khakihose ausgesucht, aber Nathan sah aus, als würde er direkt aus dem Bett kommen.
Anstatt sie zärtlich mit einem Kuss zu begrüßen, zog er sie abrupt ins Haus.
„Was ist denn?“
„Mit Isabelle stimmt etwas nicht.“ Nathan schlug die Tür zu. „Ich weiß nicht, was ich tun soll.“
„Wovon redest du? Was hat sie denn?“
Er nahm ihr die schwere Aktentasche ab und stellte sie weg. Dann zog er Caitlin in den Raum, in dem Isabelle auf der Couch lag. „Ich glaube, sie ist krank“, erklärte er dabei.
Caitlin löste sich von ihm und kniete sich neben die Couch. Isabelle trug einen gelben Pyjama und schlief unruhig. Das Gesicht war gerötet, das Haar feucht, und sie atmete heftig.
Caitlin hatte zwar keine Ahnung, was zu tun war, legte Isabelle jedoch die Hand auf die Stirn. Die Haut fühlt sich heiß an. „Ich glaube, sie hat Fieber.“
„Das denke ich auch. Ist es wohl sehr hoch?“
„Keine Ahnung. Hast du ein Thermometer?“
„Nein.“
Isabelle stöhnte leise und bewegte sich.
Caitlin blickte Nathan besorgt an. „Vielleicht solltest du mit ihr zu einem Arzt fahren.“
„Sie will nicht…“
„Nein“, jammerte Isabelle und zeigte damit, dass sie gar nicht schlief. „Kein Arzt.“
„Sie wird fast hysterisch, wenn ich von einem Arzt spreche“, erklärte er hilflos. „Ich weiß nicht einmal, ob sie so krank ist, dass ich einen… du weißt schon… rufen sollte.“ Caitlin betrachtete verunsichert das Mädchen. Wann war ein Kind krank genug, dass man einen Arzt rufen sollte?
„Nathan, kannst du denn sonst niemanden holen? Mrs. Tuckerman zum Beispiel. Sie weiß bestimmt Bescheid. Sie kennt sich doch mit allem aus.“
„Das habe ich schon versucht, aber sie hat sich nicht gemeldet. Dann ist mir eingefallen, dass sie mit Irene nach der Kirche Freunde besuchen wollte. Ich weiß nicht, wo ich sie erreichen kann.“
„Du kennst doch sicher jemanden mit eigenen Kindern, den du fragen kannst, und
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