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Caitlin, du bist zauberhaft

Caitlin, du bist zauberhaft

Titel: Caitlin, du bist zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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wäre?“

    „Das Kind wird zur Adoption freigegeben.“ . Nathan zögerte. „Das erscheint mir doch recht… hart.“
    „Die Umstände sind ja auch hart, Mr. McCloud. Mrs. Houston ist sehr krank und kann sich nicht mehr um ein lebhaftes Kleinkind kümmern.“
    „Ich könnte doch für die Kosten eines Kindermädchens aufkommen.“
    „Das wäre leider nur eine kurzfristige Lösung. Offenbar ist Ihnen noch nicht ganz klar, wie ernst es um Mrs. Houston steht. Der Krebs ist weit fortgeschritten und äußerst aggressiv. Sie hat vermutlich nur noch wenige Monate vor sich. Daher muss das Kind bald irgendwo untergebracht werden. Mrs.
    Houston hängt zwar an Isabelle, aber sie ist schlicht und einfach zu krank.“ Nathans Kopfschmerzen verschlimmerten sich rapide. „Ich brauche Zeit zum Nachdenken“, sagte er.
    „Selbstverständlich, aber die Zeit ist knapp.“
    Nathan hatte Barbara Houston, eine Frau Mitte fünfzig, sympathisch gefunden. Sie tat ihm Leid.
    „Lassen Sie mir einige Stunden Zeit, Mr. Curtis. Ist Isabelle denn im Moment gut untergebracht?“
    „Mrs. Houston ist vor einigen Tagen ins Krankenhaus gekommen, und jetzt ist das Kind bei ihrem Pastor und dessen Frau untergebracht. Dort hat sie es sehr gut. Ich habe Mrs. Houston im Krankenhaus besucht, nachdem sie mich von dort aus angerufen hat. Sie sieht erschreckend aus, und sie sorgt sich um ihre Großnichte.“
    Nathan hatte längst begriffen, worum es ging. „Lassen Sie mir bis morgen Zeit. Ich rufe Sie gleich am Vormittag an“, versprach er und sah Caitlin entgegen, die wieder hereinkam. „Unternehmen Sie bis dahin nichts.“
    „Ich werde auf Ihren Anruf warten.“
    Nathan legte auf und stützte verzweifelt stöhnend den Kopf in die Hände.
    „Was ist denn?“ fragte Caitlin und kam näher.
    Die aufrichtige Sorge in ihrem Blick tat ihm gut. „Was meinen Sie, wie ich mich als Vater machen würde?“
    „Das ist doch hoffentlich nur eine rhetorische Frage“, entgegnete sie.
    „Nicht ganz. Entweder nehmen ich die dreieinhalb Jahre alte Tochter meines Vaters zu mir, oder sie wird der Jugendfürsorge übergeben und hoffentlich bald von einer anständigen Familie adoptiert.“ Jeder, der eine Weile in der Kleinstadt Honesty gelebt hatte, kannte den größten Skandal der letzten Jahrzehnte. Daher wusste Caitlin einiges über die Familie McCloud. Außerdem hatte sie die Kanzlei betreut, während Nathan beim Begräbnis seines Vaters in Kalifornien war. „Kann denn keiner die Kleine zu sich nehmen?“
    „Niemand, und ihre Großtante ist sehr krank. Ich muss mich bis morgen früh entscheiden.“
    „Tut mir Leid. Kein Wunder, dass Sie so verstört sind.“
    „Sagenhafte Situation! Nehme ich das Kind, gibt es einen totalen Bruch mit meiner Familie. Nehme ich das Kind nicht, kommt es zu Fremden, und ich habe kein Recht, es jemals wiederzusehen.“ Caitlin schaute ihn nur schweigend an.
    Er holte seine Brieftasche hervor, in der nur zwei Fotos steckten: Eines davon war schon ziemlich alt, daraufwaren seine Eltern, er selbst und seine beiden jüngeren Geschwister zu sehen. Er war damals sechzehn gewesen. Das zweite Bild zeigte eine kleine blonde Prinzessin mit großen blauen Augen und Grübchen in den Wangen. Das hielt er Caitlin hin.
    Sie biss sich auf die Unterlippe, während sie das Foto betrachtete. „Ach, Nathan“, murmelte sie.
    Er nickte und steckte das Bild wieder ein.
    Das Sprechgerät summte. „Ms. Briley, ist Mr. McCloud noch bei Ihnen?“
    „Ja, Irene, ich bin hier.“
    „Ihr Mandant ist eingetroffen, Mr. McCloud. Sie sollten sich beeilen.“
    „Gut, noch fünf Minuten.“
    „Ja, Sir.“
    Nathan steckte die Brieftasche wieder ein. „Ich muss in mein Büro und mich vorbereiten.“
    „Nathan.“
    Er drehte sich an der Tür um. „Ja?“
    „Was machen Sie denn jetzt?“
    Er konnte kein Kind zu sich nehmen. Schließlich hatte er sich nicht einmal ein Haustier angeschafft, weil er ja kaum für sich selbst sorgen konnte. Außerdem würde es seiner Mutter erneut das Herz brechen, und seine Geschwister würden wahrscheinlich nie mehr mit ihm sprechen.
    Aber konnte er wirklich das unschuldige Mädchen von sich stoßen und Fremden überlassen, ohne zu wissen, wie es mit der Kleinen weiterging? Sie war schließlich seine Halbschwester.

    Caitlin wartete auf seine Antwort.
    Nathan schüttelte seufzend den Kopf. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie das laufen wird.“ 

2. KAPITEL
    Caitlin sah Nathan an diesem Nachmittag kaum, weil sie

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