Callgirl
die Wände sind aus demselben falschen Holz, das man für die Wände der Kombis verwendete, bevor alle Welt entschied, dass man Fahrzeuge mit Vierradantrieb braucht, um mit den Bodenschwellen auf Vorstadtparkplätzen fertig zu werden.
Der Name des Kunden lautete Vinnie. Er war ein übergewichtiger Italoamerikaner mit sparsamen Umgangsformen und goldenem Kruzifix im üppigen Brusthaar.
Meine Partnerin, die Peach zufolge aus New Hampshire kam, saß bereits in geblümtem BH und dazu passendem Höschen auf dem Doppelbett. Ihr Name du jour war Stacy, und da Vinnie nichts von Smalltalk zu halten schien, ergriff ich die Initiative. Ich zog mich langsam bis auf die Dessous aus und versuchte, ein Gespür für die Situation zu bekommen. Einfach um die Sache in Gang zu bringen, setzte ich mich dann aufs Bett und liebkoste Stacys Schulter, während ich zu Vinnie gewandt sagte: »Ist sie nicht wunderschön?« Ich hatte schon vor langer Zeit gelernt – schon vor Peach, sogar schon vor der miesen Ratte -, dass Kerle es mögen, wenn du auf die andere Frau zu stehen scheinst. Kein Problem.
Es gab jedoch ein anderes Problem. Sobald ich Stacy berührte, spürte ich, wie sie sich verkrampfte und fast unmerklich zurückzuckte. Oh, Shit.
Zu schade, dass Peach nicht nach ihren Gefühlen in Bezug auf »das Herumspielen mit einer anderen Frau« gefragt hatte. Oder vielleicht hatte Stacy etwas anderes darunter verstanden.
Eines wusste ich jedenfalls genau: Wenn ihr schon nicht gefiel, dass ich ihre Schulter berührte, würde sie es hassen , wo ich sie als Nächstes berühren würde.
An ihren Augen konnte ich nichts ablesen. Ihr Blick war erwartungsvoll auf Vinnie fixiert. Sie machte ihre Sache bestimmt gut, wenn sie allein war, entsprach ganz dem Typ der hilflosen Unschuld, auf den einige Männer stehen – keine eigene Persönlichkeit, servil und dienstbereit. Das Gegenteil dessen, was im Moment gebraucht wurde. Wir steckten in Schwierigkeiten.
Ich befeuchtete meine Lippen. »Wieso kommst du nicht zu uns?«, forderte ich Vinnie auf. Wenn er nicht einfach nur da stand und uns beobachtete, würde sie sich vielleicht ein wenig entspannen.
Vinnie brauchte keine zweite Einladung. Er zog sich wieselflink aus und legte sich aufs Bett, streckte dann einen Arm in unsere Richtung aus. »Komm her«, sagte er.
Es war nicht klar, wen er meinte, also rutschten wir beide zu ihm rüber, jede auf eine Seite. Das war besser. Stacy fing an, ihn zu küssen, während ich mit den Händen über seinen Brustkorb fuhr, sie leicht über seinen Bauch gleiten ließ, dann die Wurzel seines schlafenden Riesen umkreiste. Er wurde steifer, größer unter meinen Berührungen, und ich ermutigte ihn mit liebkosenden Fingern, streichelnden Händen. Stöhnend rückte Vinnie von Stacy ab und deutete auf sich. »Leckt mich«, befahl er. »Alle beide.«
Stacy glitt an ihm herunter, bis ihr Kopf auf einer Höhe mit meinem war. Ich hielt seinen Schwanz, während sie mit der Zunge der Länge nach an ihm hochfuhr. Ich leckte die andere Seite, so dass sich unsere Zungen zwangsläufig berührten. »Schließ die Augen und küss mich«, flüsterte ich ihr zu, während ich so tat, als würde ich ihre Wange und ihr Ohr küssen. »Dann kommt er schneller.«
Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder seinem Pimmel, ließ meine Zunge mit der Spitze seiner Eichel spielen und wandte
mein Gesicht dann wieder Stacy zu. Sie kniff entschlossen die Augen zu, aber als wir uns küssten, hatte ich den Eindruck, dass sie sich ein bisschen entspannte. Ein Glück. Ich musste zwar den Großteil der Arbeit für uns beide erledigen, aber wenigstens würden wir die Stunde mit einem weiteren zufriedenen Kunden durchstehen.
Wir lösten uns aus unserer Umarmung, und ich glitt sofort hoch, um Vinnie zu küssen, schob meine Zunge in seinen Mund. »Sie ist so heiß«, flüsterte ich ihm zu, beugte mich dann zu ihr herunter und streichelte ihr zärtlich übers Haar. Stacy hatte sich in einen rhythmischen Blowjob vertieft und schien mich im Moment gar nicht wahrzunehmen.
Irgendwie bekamen wir die Stunde herum. Das gehört zu den guten Seiten des Jobs: Ganz egal wie schrecklich eine Situation ist, du kannst einen verstohlenen Blick auf deine Uhr werfen und dir selbst sagen: »In 20 Minuten ist dieser Typ Geschichte. In 20 Minuten ist alles vorbei, und ich habe nie wieder was mit diesem Mist hier zu tun.«
Vinnie war gar nicht so schlimm, und es war nicht sein Fehler, dass Peach ein Callgirl geschickt
Weitere Kostenlose Bücher