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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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stand, konnte Luke wenig sehen; aber er glaubte, daß man die Drucksysteme beider Plätze schon benutzt hatte.
     
    »Das erklärt, was sich ereignet hat.« Heilfroh sackte Luke auf einen der weißen Plastikstühle des Speisesaals und nahm den Teller, den 3PO ihm reichte. Das Gericht war vermutlich künstlich erzeugt und strahlenbehandelt worden, hatte vielleicht nur nominelle Ähnlichkeit mit Schultersteak und pürierten Topatos, doch zumindest sah es nach Essen aus. Obwohl er sich genügend Perigen verabreicht hatte, fühlte Lukes Bein sich an, als müßte es an der Hüfte abfallen. Und das wäre, sann er, in Anbetracht seines Zustands möglicherweise gar keine üble Lösung. Ansonsten jedoch hatte er den Eindruck, die Situation einigermaßen in der Hand zu haben.
    »Was sich wann ereignet hat, Sir?« fragte 3PO.
    »Vor dreißig Jahren. Wie wir von Triv wissen, sind Palpatines Auge und der Belsavis-Spezialauftrag damals unter höchster Geheimhaltung konzipiert worden, geheim sogar vor den Jedi-Rittern. Darum ist alles automatisiert worden. Damit nichts nach außen dringt. Aber es ist doch etwas durchgesickert, 3PO. Irgend jemand hat davon erfahren.«
    Wegen eines Geräuschs am Eingang drehte er den Kopf. Vier oder fünf Dreibeiner kamen durch die Tür in den Speisesaal. Mit ihren Türkis- und Rosafarbtönen, dem langen, gelben Fell der Hüften und Tentakel boten sie einen recht hübschen Anblick. Luke stand auf und ging, indem er den Stab mühsam als Krücke benutzte, zu einem der Wasserspender neben den Nahrungsautomaten. Die Halde weggeworfener Teller an der Wand war fast einen Meter hoch. Luke suchte die tiefste Schüssel aus, die er fand, füllte sie mit Wasser und brachte sie den Dreibeinern. Daß es nichts half, ihnen etwas auf den Tisch zu stellen, hatte er schon beobachtet. Auf Lukes Anweisung schaffte 3PO einige Teller Püree herbei. Die armen, konfusen Kreaturen nahmen dankbar alles an, senkten die langen Schnauzen hinein und saugten die Nahrung ein.
    »Jemand hat's erfahren«, wiederholte Luke während dieser Verrichtungen. »Diese Leute sind in den Mondblumen-Nebel geflogen. Ihr Y-Flügler ist von der Automatikabwehr, die qualitativ so nah ans menschliche Leistungsvermögen heranreicht, wie ich es noch nie erlebt habe, schwer beschädigt worden. Trotzdem ist es ihnen gelungen, an Bord vorzudringen. Sie haben Palpatines Auge den Initiationsmechanismus zerstört, wahrscheinlich alle zugeordneten Signalrelaissysteme außer Betrieb gesetzt, die sie finden konnten. Deshalb kam der Befehl, die Ausführung des Spezialauftrags zu beginnen, nie an. Zum Schluß sind die Angreifer mit der im Hangar geparkten Raumbarkasse geflüchtet.«
    »Man kann sich nur wünschen«, sagte 3PO, »sie hätten auch die Automatikabwehr ausgeschaltet.«
    »Vielleicht fehlte ihnen dazu die Möglichkeit«, mutmaßte Luke. Die Dreibeiner entfernten sich, raunten und säuselten unter sich irgend etwas zu ihrer Verständigung. Luke und 3PO kehrten an den Tisch zurück, an dem Luke vorhin gesessen hatte.
    »Nach den Energiebankdaten des Hangars liegt er genau über den Parkbuchten, in denen normalerweise Sternjäger und Kurzstreckeneinheiten andocken. Den Energieverbrauchsgrafiken zufolge müssen es Bomber, Eskortflieger und TIEs gewesen sein. Wenn der Auftrag einen Bodenangriff vorsah – und da Sturmtruppen an Bord genommen wurden, muß es so gewesen sein –, wird es irgendwo auch Angriffsfähren geben, wahrscheinlich an der gleichen Seite, nur in einem höheren Deck. Aber im Tiefraum wären sie sinnlos gewesen. Darum mußten die Angreifer die Raumbarkasse nehmen.«
    »Jetzt verstehe ich«, antwortete der Droide. Einen Moment lang schwieg er, dann bot er Luke den Arm, um ihm beim Hinsetzen behilflich zu sein. »Aber wenn die Signalrelaisfunktion vernichtet worden war, wieso hat das Schiff später doch seinen Flug angetreten?« fragte er anschließend. »Nach dreißig Jahren…?«
    Aus dem Korridor drang ein abscheulich mißtönendes Gebrüll herein. Luke schwang sich aus dem Stuhl, überholte auf dem Weg zur Tür 3PO, obwohl er humpeln mußte. Man hörte Grunzen, Quieken und Röhren sowie das schwere Trampeln etlicher Füße.
    Luke sah ein Mitglied des Klagg-Stamms. Er erkannte den Gamorreaner augenblicklich als Klagg, weil die Klaggs statt Sturmtruppenhelme Rüstungen und Helme der imperialen Raumflotte gebrauchten, an Stelle der weißen Rüstungsteile graue Brustpanzer und schwarze Buckelhelme trugen. Ihr Hauptquartier lag offenbar,

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