Callista 02 - Der Todesstern
Moment zuschnappen konnte – und als Callista ihre beschädigte entführte Maschine zwischen den anderen tödlichen Bombern landete, schwor sie sich, die zerstörerische Energie zu entfesseln, die dort auf sie wartete.
Nach Callistas Warnung vor ihrem leckgeschlagenen Triebwerkskern hatte man alle Piloten aus der Landebucht evakuiert, aber in Kürze würde eine Inspektionscrew eintreffen. Sie mußte sich beeilen. Auf dem glänzenden Metalldeck reihten sich die unbemannten TIE-Jäger und -Bomber schier endlos aneinander. Die Maschinen waren startbereit, aber aus irgendeinem Grund hatte sich Daala entschlossen, sie an Bord des Supersternzerstörers zu belassen. Callista vermutete, daß sie die Schlacht lieber aus sicherer Entfernung fortsetzen wollte, statt ihre Bomber unnötigen Gefahren auszusetzen. Daala war von der Unausweichlichkeit ihres Sieges überzeugt, und sie konnte ihre Feinde mühelos vom Orbit aus angreifen. Kurz nachdem Callista gelandet war und das Hangartor sich geschlossen hatte, heulte ein Alarm durch die Jedi-Hammer , gefolgt von der Meldung, daß eine neue Rebellenflotte eingetroffen war und den Supersternzerstörer attackierte. Sehr gut, dachte sie. Das verschaffte ihr vermutlich eine kleine Atempause. Callistas beschädigter Bomber stand abseits im Wartungsbereich der Hangarbucht. Er hatte ihr gute Dienste geleistet; der TIE-Pilot, der die Notreparaturen vorgenommen hatte, verstand offenbar sein Fach. Sie sprang auf das Deck, duckte sich und sah sich forschend um, aber der Hangar war leer – kein Rettungstrupp, kein Mediteam war ihr »zu Hilfe« geeilt.
Callista machte sich schnell und scharf atmend ans Werk. Sie hörte, wie die Hülle der Jedi-Hammer unter den Einschlägen schwerer Treffer dröhnte. Sie zögerte einen Moment und redete sich ein, daß es sie nicht kümmerte – aber sie mußte herausfinden, von wo das Feuer kam.
Sie rannte zu einem Wandmonitor, rief ein aktuelles Schlacht-Display ab und sah verdutzt, wie der Millennium Falke im Bauch von Admiral Ackbars Flaggschiff Galactic Voyager verschwand. Der Einsatz war erhöht worden. Ackbars calamarianischer Sternkreuzer war schwerbewaffnet, aber nicht einmal die vereinigte Armada der Neuen Republik konnten es mit einem Supersternzerstörer aufnehmen.
Admiral Daala feuerte auf Ackbars Schilde, und der Sternkreuzer zog sich zurück. Callista wußte, daß sie sich beeilen mußte, aber als sie sich abwenden wollte, sah sie eine weitere Flotte Sternzerstörer der Victory -Klasse aus dem Hyperraum stürzen und Ackbars Flotte angreifen. Die Retter von der Neuen Republik würden binnen kürzester Zeit in Stücke geschossen werden – wenn Callista nicht rasch handelte.
Sie blockierte das Schott zu den äußeren Korridoren mit einem Sicherheitskode, um ungestört arbeiten zu können. Die Sperre würde nicht lange halten, wenn die Imperialen einen Hacker auf den Kode ansetzten, aber sie benötigte nur ein paar Minuten.
Callista rannte zurück zu ihrem beschädigten TIE-Bomber und öffnete das Magazin mit den Vibroraketen hinter den Werfersystemen.
Sie eilte wieder zur Wand, wo ein Grundriß der Jedi-Hammer hing. Der Plan war nicht sehr detailliert und diente hauptsächlich dazu, den neuen Rekruten auf dem gigantischen Schiff die Orientierung zu erleichtern – aber Callista erkannte, daß sich ihre kühnsten Hoffnungen erfüllten. Die TIE-Bomberhangars lagen im Heck der Jedi-Hammer und waren durch massive Spundwände vom riesigen Maschinenraum und den Antriebssystemen getrennt.
Callista blickte zur gepanzerten Wand am anderen Ende des Hangars hinüber und richtete die Raketen des TIE-Bombers direkt auf die Barriere. Dann stellte sie die Zeituhren für den automatischen Abschuß ein. Das dürfte genügen, um eine Bresche in die Wand zu sprengen. Und das würde erst der Anfang sein.
Dann rannte sie zum nächsten TIE-Bomber, öffnete den Werferschacht und machte sich an den Vibroraketen zu schaffen. Ihr Atem flog, ihre Gedanken überschlugen sich. So viele Sprengköpfe und so wenig Zeit! Sie schnitt eine Grimasse.
Vor langer Zeit hatte sie etwas Ähnliches versucht, um die automatische Todesmaschine des Imperators, Palpatines Auge , an der Vernichtung der damaligen Jedi-Kolonien zu hindern. Ihr Bewußtsein hatte sich in einem Computer verfangen, in den sie jahrzehntelang eingesperrt gewesen war. Ihr Opfergang hatte die Dreadnaught tatsächlich an der Erfüllung seiner Mission gehindert, bis Luke Skywalker die tödliche Gefahr endgültig
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