Callista 02 - Der Todesstern
beseitigt und sie befreit hatte.
Luke . Sie verdrängte den Gedanken an ihn und konzentrierte sich ganz auf ihre Aufgabe.
Callista war allein auf sich gestellt – und so gefiel es ihr am besten, denn so konnte sie eigenständig handeln. Sie mußte nicht mit Luke darüber streiten, wie eine Mission am besten durchgeführt wurde. Die Risiken und Kosten betrafen nur sie allein.
Sie wünschte verzweifelt, ihre Kräfte in der Macht zurückzugewinnen, und mit Luke ein gemeinsames Leben als mächtige Jedi zu führen. Sie liebte ihn… aber das hier war im Augenblick wichtiger. Alle neuen Jedi würden sterben, wenn Daalas Jedi-Hammer nicht aufgehalten wurde. Und sie würde sie stoppen.
Callista hatte eine zweite Chance erhalten. Vor vielen Jahren hatte sie versucht, die Kinder der Jedi zu retten, und jetzt, da es nur noch eine Handvoll Jedi gab, mußte sie eine schreckliche Entscheidung treffen. Eine persönliche Entscheidung. Aber da sie ohnehin nicht mehr über ihre Fähigkeiten verfügte, würde der Verlust von Callista die Neue Republik nicht besonders hart treffen.
Oder?
Sie konnte einen vernichtenden Schlag gegen das Imperium führen. Nichts anderes zählte!
Callista rannte von Bomber zu Bomber, richtete ihre Raketenlast auf das Ziel aus und programmierte einige Geschosse so, daß sie die Treibstofftanks der anderen Bomber im Hangar treffen würden, um eine immer stärker werdende explosive Kettenreaktion auszulösen.
Die Jedi-Hammer war dem Untergang geweiht.
Als Callista alle Raketen präpariert hatte, blockierte sie hinter sich den Eingang zum Hangar und rannte durch den grell erleuchteten Korridor, bis sie eine leere Transportkapsel fand, mit der sie durch die Röhre an der Innenhülle raste und den Ort hinter sich ließ, der binnen Augenblicken von den tödlichen Explosionen zerstört werden würde.
Die Jedi-Hammer und die Sternzerstörer der Victory -Klasse zogen den Ring um Ackbars Flaggschiff immer enger. Die Schilde des calamarianischen Sternkreuzers standen kurz vor dem Zusammenbruch, seine Vernichtung war nur noch eine Frage von Sekunden.
Callista betete, daß die Zeitzünder noch rechtzeitig losgehen würden.
Die Jedi-Hammer scherte aus dem Orbit um den Dschungelmond aus und verfolgte Ackbars Schiff, das sich zu dem Gasriesen Yavin zurückzog, aber der riesige Planet bot keinen ausreichenden Schutz.
Callista wußte, daß sie keine Chance zur Flucht hatte. Sie akzeptierte diese Tatsache mit stoischer Gelassenheit. Wenn ihr Plan Erfolg hatte, würde die Jedi-Hammer zerstört werden – und wenn ihr Versuch fehlschlug, würde sie bleiben und bis zum Tod kämpfen, es immer wieder neu versuchen und alles tun, um die brutalen Imperialen zu stoppen.
Sie war entschlossen, sich so oder so zum Brückendeck des Supersternzerstörers vorzukämpfen. Sie wollte Admiral Daala stellen, in die Smaragdaugen der mörderischen Renegatin blicken und sie eigenhändig zur Strecke bringen.
Callista hielt ihr Lichtschwert fest umklammert, während die Transportkapsel durch die kilometerlange Röhre zum Bug des schwarzen Kriegsschiffs schoß. Als die Röhre nach oben abknickte und die Kapsel zum Brückenturm hinaufstieg, grollten die ersten schweren Explosionen durch den riesigen Schiffskörper.
Rakete auf Rakete traf die gepanzerte Abschirmwand hinter den mächtigen Triebwerken der Jedi-Hammer . Als die erste Welle der Explosionen die Sicherheitswand gesprengt hatte, lösten Zeitzünder die nächste Welle aus. Weitere Raketen detonierten im Maschinenraum oder brachten die Treibstofftanks der anderen TIE-Bomber zur Explosion… und der Flächenbrand von Bomber zu Bomber entwickelte immer größere Zerstörungskraft.
Mit ihrer Länge von acht Kilometern und ihrer schweren Panzerung war die Jedi-Hammer viel zu groß, um selbst von derart starken Explosionen in ihrer Existenz bedroht zu werden – aber Callista war es nur darum gegangen, die Triebwerke lahmzulegen, so daß der Supersternzerstörer manövrierunfähig durch den Weltraum trieb.
Die Beleuchtung erlosch. Die Transportkapsel kam mit einem Ruck zum Halten. Alarmsirenen heulten ohrenbetäubend laut durch das ganze Schiff. Callista lachte im Adrenalinrausch und stieß die Ausstiegsluke auf. Keuchend zwängte sie sich aus der Kapsel und sprang in die dunkle Transportröhre.
Sie aktivierte ihr Lichtschwert, und das Topasleuchten der Klinge wies ihr den Weg zu einer Notluke, die in die verschlungenen Korridore des riesigen Schiffes führte. Sie duckte sich,
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