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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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als würden sie neugierig alle Eindrücke in sich aufnehmen.
    3-PO trat vor und begann seine vorprogrammierte Ansprache. »Die Neue Republik heißt den mächtigen Durga willkommen«, sagte er, aber dann gewann seine Neugierde die Oberhand. »Dürfte ich erfahren, wer diese pelzigen… Kreaturen sind, die Sie begleiten?«
    »Führt hier ein Protokolldroide das Wort?« fragte Durga mit seiner grollenden Baßstimme. »Ich bitte Sie, die Frage zu beantworten«, sagte Leia.
    »Ich bin Staatschefin Leia Organa Solo.«
    »Ich bitte untertänigst um Entschuldigung für die… Unannehmlichkeiten, die einige Hutts Ihnen in der Vergangenheit bereitet haben«, erklärte Durga. »Mein Volk gilt bekanntlich als sehr nachtragend, was darauf zurückzuführen ist, daß wir langlebige Wesen sind.«
    »Ach ja? Nun, Jabba hat nicht besonders lange gelebt«, murmelte Han. Leia bedeutete ihm mit einem Wink, still zu sein.
    »Die Zeiten ändern sich«, fuhr Durga fort und faltete die kleinen Hände vor dem Leib. »Vielen meiner Clanangehörigen mißfällt es, daß ich mit Ihnen rede, aber für mich bedeutet es sehr viel. Ich bin bereit, die Vergangenheit zu vergessen, um unsere Beziehung zu verbessern und für alle Beteiligten lohnend zu gestalten. Ich würde es begrüßen, wenn Sie meinem Beispiel im Interesse unserer Begegnung folgen.«
    Leia nickte kühl und wachsam. »Einverstanden«, sagte sie, »aber Sie haben die Frage meines Droiden immer noch nicht beantwortet. Ich würde auch gern wissen, wer Ihre pelzigen Begleiter sind. Wir haben derartige Kreaturen noch nie gesehen.«
    »Ah, verzeihen Sie«, grollte Durga. »Es sind Taurill, halbintelligente Wesen, fleißige Arbeiter und dankbare Schoßtiere. Sie haben bei unserer Ankunft auf Coruscant alle Quarantänescans bestanden. Die Neugierde ist unersättlich, aber sie tun niemand etwas zuleide.«
    Leia setzte nun eine Taktik ein, die ihr Luke beigebracht hatte. Da sie nicht vorhatte, eine richtige Jedi zu werden, hatte er sie gedrängt, ihre Machtsensitivität zumindest bei ihren diplomatischen Verhandlungen zu nutzen – ein Vorteil, auf den Leia nicht verzichten mochte. Während sie mit ausdruckslosem Gesicht dasaß, arbeitete ihr Geist fieberhaft, um die wahren Absichten hinter Durgas Mission zu erspüren.
    Sie registrierte schwache Reaktionen bei den gamorreanischen Wächtern – die absolut ahnungslos waren. Von den Taurill empfing sie nur eine verschwommene, verworrene Masse vager Eindrücke… aber Durga der Hutt blieb für sie undurchdringlich wie eine Wand. Aus unbekannten Gründen war sein Bewußtsein stark genug, ihre forschenden Sinne abzublocken. Vielleicht waren die Hutts genetisch geschützt, denn sie erinnerte sich, daß es auch Luke nicht gelungen war, die Gedanken von Jabba dem Hutt zu lesen oder gar seinen Willen zu manipulieren.
    »Wenn meine Schoßtiere Sie stören«, sagte Durga versöhnlicher, »bin ich gerne bereit, sie von mir zu vertreiben.« Er klatschte in die Hände, und die Taurill spritzten davon, hüpften von der Sänfte und sprangen auf die Schultern der gamorreanischen Wächter. Leia schätzte die Zahl der entfesselten kleinen Kreaturen auf mindestens hundert. Sie huschten über die Steinfliesen, spähten in jede Nische, untersuchten die planetaren Flaggen und jeden Einrichtungsgegenstand. Eines der pelzigen Wesen rannte zu 3-PO und beschnüffelte den goldenen Droiden, der es zu verscheuchen versuchte.
    »Durga, ich muß darauf bestehen, daß Sie Ihre Schoßtiere unter Kontrolle…«, begann Leia.
    »Kümmern Sie sich nicht um sie!« sagte Durga im Befehlston. »Sie richten keinen Schaden an. Kommen wir jetzt zum Grund meines Besuchs.«
    Han verfolgte an Leias Seite nervös, wie die Taurill durch den Raum flitzten, in jeden Winkel schielten und hinter alle Sessel krochen.
    Leia zwang sich zur Ruhe. Sie glaubte zu wissen, was Durga versuchte. Er wollte sie verwirren, sie provozieren, damit sie unvorsichtig wurde und Dinge verriet, die sie eigentlich für sich behalten wollte – aber sie würde sich nicht von ihm manipulieren lassen. Stoisch tat sie so, als würden die störenden Kreaturen überhaupt nicht existieren – ein Verhalten, das wiederum Durga irritieren würde.
    »Ja, Durga«, sagte sie. »Ich bin sehr an Ihrer Mission auf Coruscant interessiert. Was bringt einen Hutt-Verbrecherlord dazu, die rechtmäßige Regierung der Neuen Republik um eine Audienz zu bitten?«
    Durga breitete die Arme aus. »Frau Präsidentin, Ihre Worte verletzen mich.

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