Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
anderen, fast fertiggestellten Mineralschürfer«, erwiderte Lemelisk und wies zum Fenster. »Wir mußten mit Verzögerungen rechnen. Ich gebe zu, das war ein unglücklicher Planungsfehler, doch ich kann die anderen Maschinen so programmieren, daß sich ein derartiger Unfall nicht wiederholt.«
    General Sulamar straffte sich und funkelte Lemelisk an. »Sie haben völlig recht«, sagte er. »Dies wird sich nicht wiederholen!«
    Lemelisk machte eine abfällige Handbewegung und versuchte, selbstsicherer zu erscheinen, als er sich fühlte. »Sehen Sie in den beiden Schürfern einfach entbehrliche Prototypen. Wir kennen jetzt den Fehler.« Aber im Geiste gab sich Lemelisk einen Tritt. Dieses dumme Versehen hätte ihn fast das Leben gekostet. Er spürte, wie er zitterte, und verkrampfte sich, um das Zittern zu unterdrücken. Er hatte keine Lust, noch einmal hingerichtet zu werden – das hatte man ihm inzwischen schon viel zu oft angetan –, auch wenn er überzeugt war, daß Durga der Hutt es an Grausamkeit niemals mit Palpatine aufnehmen konnte.
    »Ich verspreche Ihnen, das Problem zu lösen, Lord Durga«, sagte Lemelisk und verbeugte sich. »Aber während ich mich darum kümmere, müssen Sie sich auf unser eigentliches Ziel besinnen. Die Rohstoffversorgung kann warten. Viel wichtiger ist es, daß wir die Pläne aus dem imperialen Informationszentrum bekommen.«
    Durga grollte.
    General Sulamar schnappte: »Sie sind nicht in der Position, Forderungen…«
    Durga holte mit einer dickfingrigen Hand aus und versetzte dem Imperialen einen Schlag gegen die Brust. »Ich habe bereits eine Expedition nach Coruscant vorbereitet, Lemelisk«, sagte er. »Sie werden Ihre kostbaren Pläne in Kürze erhalten.«

CORUSCANT
6
     
    In den plüschigen Gemächern der Staatschefin der Neuen Republik machte sich Leia Organa Solo in aller Eile ausgehfertig. Han Solo fummelte an seinen Hemdknöpfen herum und verfluchte das winzige funkelnde Abzeichen, das er an seinem diplomatischen Staat zu befestigen versuchte.
    »Ich hasse das, Leia«, sagte er. »Ich liebe dich genug, um es zu tun – aber es macht mir nicht mal Spaß, mich für Leute herauszuputzen, die ich leiden kann.« Endlich hatte er das Abzeichen angesteckt und strich sein Hemd glatt. »Und diese überdimensionalen Schlammwürmer gehören nicht unbedingt zu den Leuten, die ich mag.«
    Leia legte ihm die Hand auf die Schulter. »Glaubst du denn, mir gefällt das?« Sie konnte sich noch lebhaft an ihre Zeit als Gefangene des üblen Jabba erinnern, der sie gezwungen hatte, ein entwürdigendes Kostüm zu tragen und angekettet zu seinen Füßen zu liegen, damit er sie mit seiner gewaltigen gummiartigen Zunge abschlecken konnte. »Es ist noch gar nicht so lange her, daß die Hutts ein Kopfgeld auf uns beide ausgesetzt haben, aber dieser Durga will einen neuen Anfang machen. Es ist unsere diplomatische Pflicht, die fette Schnecke zu empfangen und uns anzuhören, was sie zu sagen hat.«
    »Unsere diplomatische Pflicht«, wiederholte Han verächtlich. »Ich traue keinem von diesen Schleimklumpen über den Weg. Steck vorsichtshalber einen Blaster ein!«
    Leia betrachtete sich im Rundumspiegel. In ihrem besten Gewand sah sie kühl und perfekt aus, beeindruckend und königlich. »Das werde ich, Han, keine Sorge.«
    3-PO kam mit leise summenden Servomotoren herein. »Verzeihen Sie die Störung, Prinzessin Leia«, sagte er.
    »Ich würde sagen, ich bin für diesen wichtigen Staatsempfang bestens vorbereitet. Ich habe meine Hülle poliert, meine Getriebe geölt und mein Protokoll- und Etiketteprogramm aktualisiert.«
    »Großartig«, knurrte Han. »Dann kannst du ja meinen Platz einnehmen. Okay?«
    »Sir«, rief 3-PO, »ich fürchte, das wäre nicht besonders klug. Warum…?«
    »Das war ein Witz, 3-PO«, unterbrach Leia den Droiden und funkelte Han an.
    »Klar, 3-PO. Ein Witz«, stimmte Han etwas zu bereitwillig zu.
    »Die Kinder möchten Ihnen Gute Nacht sagen«, fuhr 3-PO fort. »Mistress Winter ist soeben eingetroffen und bereit, ihnen ihre Gutenachtgeschichten zu erzählen.« Der Droide hob hilflos die goldenen Arme. »Aus irgendeinem Grund scheint es den Kindern nicht zu gefallen, wenn ich ihnen Geschichten erzähle. Ich kann mir das einfach nicht erklären.«
    Leia hatte es sich schon seit langem abgewöhnt, auf die gebetsmühlenhaften Klagen des Droiden einzugehen. »Kinder sind manchmal ein wenig schwierig«, meinte sie nur.
    Die Zwillinge Jacen und Jaina waren inzwischen drei Jahre alt

Weitere Kostenlose Bücher