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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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– dort drüben! Ich habe ihn erkannt.«
    »Wen?« fragte Wedge, der nichts Ungewöhnliches sehen konnte.
    Qwi hatte bessere Augen als er – das wußte er aus langer Erfahrung –, aber keine der Gestalten, die sich gerade den Lagerhäusern näherten, wirkte auf irgendeine Weise auffällig: eine Handvoll mürrisch dreinblickender Humanoider, ein paar zwielichtige Nichtmenschen und ein dicker Mann, die alle in einem der heruntergekommenen Gebäude verschwanden.
    »Ich kenne ihn«, beharrte Qwi. »Ich habe mit ihm gearbeitet. Bevel Lemelisk. Wir haben zusammen den Todesstern entworfen. Er ist hier. Warum? Wie ist das bloß möglich?«
    Wedge hielt sie fest; sie zitterte am ganzen Körper. »Komm schon, Qwi – das ist unmöglich.« Er senkte seine Stimme. »Du mußt ihn mit jemand verwechselt haben. Wir haben gerade über deine alten Erinnerungen gesprochen. Wahrscheinlich hat das irgend etwas in dir ausgelöst. Deine Phantasie ist mit dir durchgegangen.«
    »Aber ich bin sicher, daß er es war«, sagte Qwi.
    »Vielleicht war er es sogar«, räumte Wedge zweifelnd ein, »aber selbst wenn – was spielt das schon für eine Rolle? Das Schlund-Zentrum stellt keine Bedrohung mehr dar. Das Imperium existiert nicht mehr. Vielleicht hat er sich einer Schmugglerbande angeschlossen.«
    Qwi setzte sich. Sie war noch immer tief besorgt. »Ich will hier nicht länger bleiben«, sagte sie.
    Wedge reichte ihr seinen Drink. »Wir können uns mein Glas teilen. Trink aus«, sagte er. »Dann kehren wir zu unserem Schiff zurück.« Mit einem trockenen Lächeln fügte er hinzu: »Es sei denn, du möchtest eins von diesen Hutt-Badehäusern besuchen, von denen man mir berichtet hat.«
    »Nein, danke«, sagte Qwi.
     
    Bevel Lemelisk marschierte mit seinen Begleitern durch die Seitenstraßen von Nar Shaddaa zum Lagerhausdistrikt. Immer wieder mußte er stehen bleiben, um an einer Bordsteinkante den klebrigen Dreck und den Schleim von den Schuhen zu schaben, in den er jedes Mal trat, wenn er den Blick vom Boden abwandte.
    Der Twi’lek-Captain zog seinen Blaster und näherte sich einem alten, häßlichen Lagerhaus. Die hohe, rostige Tür war geschlossen; auf die vernietete Platte waren in großen Buchstaben die Worte BETRETEN VERBOTEN und ZUWIDERHANDLUNG WIRD MIT DESINTEGRATION GEAHNDET gemalt – aber, sagte sich Lemelisk, auf Nar Shaddaa war praktisch überall der Zutritt verboten, so daß die Warnung nicht viel zu bedeuten hatte.
    Während sie darauf warteten, daß der Twi’lek die schwere Tür öffnete, musterte Lemelisk die düstere Stadt. Plötzlich hatte er das unheimliche Gefühl, daß ihn jemand beobachtete. Er sah sich um, konnte aber nichts entdecken. Als der Twi’lek die Tür öffnete, eilte Lemelisk als erster in das kühle, modrig riechende Lagerhaus.
    Der Twi’lek schaltete eine Reihe Leuchtplatten ein. Die erste flackerte und erlosch, aber die vier anderen tauchten das mit Kisten vollgestellte Lagerhaus in schummriges Licht. An der Rückwand stapelten sich in einer unbekannten Sprache beschriftete Frachtcontainer bis zur Decke; viele waren aufgeplatzt, und eine übelriechende Substanz quoll aus ihnen hervor.
    Der menschliche Kopilot gab Lemelisk grunzend einen Wink und führte ihn zu zwei Kisten in der Mitte der Halle. Nach den Fußabdrücken auf dem staubigen Boden zu urteilen, waren die Kisten erst vor kurzem dort abgeladen worden. An den Seiten standen die Worte »Abwasserüberwachungsbehörde – Qualitätskontrollproben.«
    Die gamorreanischen Wächter rissen die Kisten auf, schaufelten das biologisch abbaubare Füllmaterial heraus und enthüllten zwei große Computerkerne – antiquierte, langsame und seit langem veraltete kybernetische Systeme.
    Lemelisk unterdrückte ein Lachen. Das war alles, was Sulamar mit seinen großartigen imperialen Beziehungen beschaffen konnte? Er trat näher und wischte die ID-Kennzeichen frei. Diese Dinger waren schon alt, als das Schlund-Zentrum gebaut worden war – aber wenn für den Darksaber keine anderen Geräte zur Verfügung standen… Lemelisk dachte fieberhaft nach. Es war eine Herausforderung, und er liebte Herausforderungen.
    Die Computerkerne mußten von Grund auf modifiziert und verbessert werden, aber das war für Lemelisk kein großes Problem. Der Darksaber verfügte nur über ein Tausendstel der Systeme des ersten Todessterns; er war weder mit Oberflächenverteidigungsanlagen noch mit Wohnquartieren für eine Million Mann Besatzung ausgerüstet. Der Darksaber mußte

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