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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sich nur von einem Ort zum anderen bewegen und seine Waffe abfeuern können – das war alles. Selbst diese beiden Aufgaben mochten derart prähistorische Computerkerne überfordern, aber Lemelisk hielt dieses Problem für lösbar.
    Während er die Geräte untersuchte, nahm das Gesindel hinter ihm plötzlich Haltung an. Die gamorreanischen Wächter grunzten und fuhren herum.
    »Ho, ho, werden sie funktionieren, Ingenieur Lemelisk?« fragte Durga der Hutt und tauchte unversehens auf seinem Repulsorschlitten aus den Schatten auf.
    Verblüfft wischte Lemelisk einige Späne des Füllmaterials von seiner Kleidung und rief mit gespielter Begeisterung: »Lord Durga, was für eine Überraschung! Ich wußte nicht, daß Sie persönlich hier erscheinen würden.«
    »Werden sie funktionieren?« wiederholte Durga.
    Lemelisk antwortete vorsichtig: »Ich kann versuchen, sie funktionsfähig zu machen. Ich weiß nicht, was Sulamar Ihnen erzählt hat, aber das hier ist der allerletzte Schrott. Aber ich glaube, ich kann die Kerne unseren Bedürfnissen anpassen. Ich werde mit Hochdruck daran arbeiten.«
    »Gut«, sagte Durga. »Ich habe mich bei der Staatschefin der Neuen Republik entschuldigt und unsere diplomatischen Gespräche unterbrochen. Ich kann es kaum erwarten, zurückzukehren und zu sehen, welche Fortschritte meine Superwaffe gemacht hat.«
    »Ich denke, Sie werden sehr zufrieden sein«, versicherte Lemelisk.
    »Das hoffe ich«, grollte Durga. »Wir fliegen mit meinem Schiff zum Asteroidengürtel«, fügte er hinzu. Lemelisk nickte eifrig. »Ich bin froh, wenn Nar Shaddaa hinter mir liegt«, meinte er, beugte sich nach vorn und flüsterte dem aufgeblähten Hutt verschwörerisch zu: »Hier gibt es zu viele zwielichtige Gestalten!«

31
     
    Unterstützt von R2-D2, katapultierte Chewbacca den Millennium Falken aus dem Hyperraum. Der modifizierte Frachter stürzte in unmittelbarer Nähe des Nal-Hutta-Systems zurück in den Normalraum und nahm mit flammenden Sublichttriebwerken Kurs auf den Schmugglermond.
    Chewbacca kam mit der Steuerung des Schiffes mühelos zurecht. Er hatte genug Zeit auf dem Falken zugebracht, um die meisten Raumpiloten auf seine Flugerfahrung neidisch zu machen. Aber Han Solo fehlte ihm. Vor langer Zeit hatte der Mensch Chewbacca das Leben gerettet, und obwohl diese Schuld längst getilgt war, fühlte sich der Wookiee noch immer für Han verantwortlich.
    Er und Han hatten Nar Shaddaa schon mehrfach besucht und waren dabei fast getötet worden. Zur Zeit befand sich Han ebenfalls im Hutt-System und nahm an einem der rätselhaften diplomatischen Rituale teil, die zu Leias Aufgaben gehörten, so daß Chewbacca begeistert eingewilligt hatte, auf eigene Faust herumzuschnüffeln und soviel wie möglich über Durgas heimliche Aktivitäten herauszufinden.
    Während R2 den Systemverkehr im Auge behielt, fädelte Chewbacca den Falken in den Strom der ungekennzeichneten Schiffe ein, die Nar Shaddaa anflogen. Die Sensoren zeigten die Flotte der Neuen Republik: große Kriegsschiffe, die Manöver durchführten und sich gegenseitig mit Niedrigenergie-Turbolaserfeuer eindeckten. Chewbacca musterte die Reflexe auf dem Bildschirm. Han war entweder an Bord eines dieser Kriegsschiffe oder unten auf dem riesigen, gefleckten Planeten.
    R2 trillerte alarmiert, und Chewbacca konzentrierte sich wieder auf die Steuerkontrollen und wich einem großen Erzfrachter aus, der ihren Kurs kreuzte.
    Chewbacca konnte es nicht riskieren, Verbindung mit Han aufzunehmen und ihn über ihre Ankunft zu informieren. Er und R2 durften keine Aufmerksamkeit erregen, sondern mußten versuchen, unerkannt auf Nar Shaddaa zu landen und die Wahrheit über die Hutt-Geheimwaffe herauszufinden – nicht die diplomatischen Lügen, die Durga Leia wahrscheinlich erzählen würde.
    Chewbacca ließ den Falken auf einem der astronomisch teuren Landefelder des heruntergekommenen Raumhafens niedergehen. Als R2 die Ausstiegsrampe ausfuhr, aktivierte Chewbacca die Funkfeuer und Positionsleuchten, die alle Besucher warnten, daß der Falke von einem tödlichen Schutzfeld umgeben war. Die Funkfeuer waren natürlich gefälscht, wirkten aber echt und ersparten ihm so die exorbitant hohen Schutzgelder, die von der Hafenbehörde erhoben und nur von naiven, ahnungslosen Besuchern bezahlt wurden.
    Chewbacca schnüffelte mit seiner feuchten Nase und registrierte die beißenden Gerüche von Triebwerkskühlflüssigkeiten, Abgasen und Maschinen, die Ausdünstungen von tausend

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