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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Oldtimer?« riet er, und Arvid nickte mürrisch.
    »Hohlköpfige Idioten«, murmelte er. »Was geht die das an, ob wir Schiffe landen lassen oder nicht? Ob wir das, was wir ernten, gegen Pumpen und Prozessoren und Fahrzeuge eintauschen? Sollen sie doch leben wie Tiere, wenn sie Lust dazu haben. Aber warum uns dazu zwingen?«
    Angewidert griff er ins Steuer, setzte ein paar Meter zurück und glitt dann den Berg hinunter. Vielleicht weil es ihr Planet ist? dachte Luke.
    Über Arvids Schulter hinweg erblickte Luke im grellen Lichtschein zwischen den Streben und Balken der Geschützstation die Silhouetten von Gestalten. Die hagere, anmutige Gestalt des purpurnen Kämpfers und die schlanken, schmächtigen Umrisse eines augenscheinlich jüngeren Mannes mit langem, zu Zöpfen geflochtenem Haar. Hinter ihm schoß ein dünner, kalter Strahl aus grünem Licht von der Hauptkanone der Station in die Höhe und verlor sich in der Unendlichkeit des Nachthimmels.
    Einen Augenblick später fuhr von einem Punkt jenseits der Berge ein zweiter Lichtstrahl in den Himmel. Winzig in der endlosen Ferne des Alls, ein strahlender Nadelstich am Firmament.
    »Verdammtes Sith-Gezücht«, zischte Arvid nach einem schnellen Blick über die Schulter, wandte sich dann aber gleich wieder dem Terrain vor ihnen zu. »Da kommt etwas herein.«
    Die Belagerer und Verteidiger rings um die Mauer hörten auf, aufeinander einzuschlagen. Sie und die Oldtimer, die sie von hinten angegriffen hatten, standen jetzt verstört und in kleinen Grüppchen herum, keuchten und schnaubten in der Kälte wie Drachen. Sie blickten nach oben, als die Kanone erneut in Aktion trat.
    »Die haben etwas erwischt«, murmelte Arvid und bremste am Fuß des Bergkamms. »Aber nicht vollständig. Gerney wird schon wissen, was da hereingekommen ist und was man dafür verlangen kann.«
    Seti Ashgads Schiff, dachte Luke. Ohne Zweifel war der Überfall auf die Kanonenstation Teil eines Plans (Wer weiß, an wie vielen Orten es in dieser Nacht gleichzeitig Angriffe gegeben hatte?), um die Chancen des Populistenführers auf sichere Rückkehr zu verbessern.
    Nach der winzigen Explosion hoch am Himmel fingen die ursprünglichen Angreifer wieder zu fluchen und zu schimpfen an und schlugen um sich, wenn auch diesmal ohne erkennbares Ziel, lediglich aus Wut und Verärgerung. Arvid nahm wieder Fahrt auf, und Lukes Augen wandten sich abermals dem kleinen Mann mit den Zöpfen und der schlanken, dünnen Gestalt an seiner Seite, hoch oben auf der Mauer zu, ehe die Station hinter großen Felsbrocken und Kristallkaminen ihren Blicken entschwand.
    Als die letzten Ausläufer der Felsen schließlich der Leere des im Sternenlicht funkelnden alten Meeresbodens wichen, überholte Arvids Gleiter die im Rückzug begriffenen Kämpfer, Männer und Frauen in von Sandstürmen zerzausten gelben, grünen oder orangefarbenen Arbeitskombinationen mit geschulterten Karabinern oder Blastern am Gürtel, wie sie überall am äußeren Rand der Galaxis das Wahrzeichen der Grenzbewohner waren. Hier und dort passierten sie mit Oldtimern besetzte Gleiter oder Schlitten; die Newcomer riefen ihnen Verwünschungen hinterher und schüttelten die Fäuste, zu weiteren Feindseligkeiten kam es indes nicht.
    In einiger Distanz von der Kanonenstation sah Luke eine Reihe unbewegt verharrender Gleiter – die meisten in wesentlich besserem Zustand als Arvids Aratech –, in die die Newcomer soeben einstiegen. Ein Mann rief ihnen zu: »Bist du das, Arvid?« Und eine weibliche Stimme fügte hinzu: »Wo warst du denn, Kind?« Es war eine ältere Frau, die Luke ein wenig an seine Tante Beru erinnerte, nicht zuletzt, weil sie denselben verwitterten Teint hatte und ebenso wie seine Tante den Eindruck vermittelte, daß es nichts gab, womit sie nicht fertig werden konnte. »Und wo hast du diesen Gleiter her? Ist ja ganz schön verbeult?«
    »Der gehört Owen, Tante Gin«, antwortete Arvid und deutete dabei auf Luke. »Er, äh, hat ihn im Tausch für einen Schaden bekommen, den man ihm zugefügt hat.«
    Tante Gin lenkte ihren Düsenschlitten neben Arvids Fahrzeug und lächelte, als sie mit selbst im flackernden Schein der Natriumlampen geübtem Blick die tatsächliche Herkunft des auf der Ladefläche festgebundenen Fahrzeugs erkannte. »Ach, wirklich? Und was machen Sie so, Owen?«
    »Ich bin Gleitermechaniker und nach Hweg Shul unterwegs.« Luke verstaute Arvids Protonenblaster unter dem Sitz. »Arvid war so freundlich, mich in den Bergen

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