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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Sir«, fuhr 3PO fort, als der wütende Captain erneut außer Atem geriet. »Ich weiß einfach nicht, was in ihn gefahren ist. Er sagt, er werde, wenn Sie seinem Wunsch nicht entsprechen, das ganze Schiff in dem Augenblick, da wir den Hyperraum verlassen, erneut mit Kohlendioxid fluten und dann, sobald Sie bewußtlos sind, ein Notsignal an die galaktische Patrouille absetzen. Das sind seine Worte, nicht die meinen«, fügte 3PO in Erwartung weiterer unfairer Vorhaltungen und Beschimpfungen hinzu. »Nichts davon war meine Idee, überhaupt nichts.«
    »Ihr stinkenden Schrotthaufen!« schrie Captain Bortrek, dessen Gesicht trotz der zwanzig Komma sieben acht Prozent Sauerstoff, die die Kabine augenblicklich enthielt, wieder eine zyanotische Färbung angenommen hatte. »Ihr bildet euch wohl ein, ihr könnt mich reinlegen? Ich kann diese Kiste in fünfundzwanzig Minuten neu verkabeln und euch beide dort rausholen…«
    »Ich bin sicher, daß Sie das könnten, Sir«, erwiderte 3PO bedrückt. »Aber wie Sie von dem Chrono an der Wand links von Ihnen ablesen können, wird das Schiff die Hyperraumzielzone in weniger als vier Minuten erreichen, und wenn ich auch selbst kein Pilot bin, so glaube ich doch, daß Sie, wenn Sie die Zone verfehlen, uns alle dazu verurteilen, auf ewig im Hyperraum zu treiben – ein Schicksal, das für Sie schon lange bevor einer von uns anfangen würde, sich zu langweilen, tödlich sein dürfte. Und Ihre letzte Bemerkung«, schloß 3PO verstimmt, »ist nicht nur falsch, sondern auch für jede anorganische Lebensform physiologisch völlig unmöglich.«
    Wie um 3POs Worten Nachdruck zu verleihen, tat R2-D2 etwas, das dazu führte, daß die Beleuchtung gedämpft wurde und das schwache Dröhnen des Zentralkerns sich bis zur zweiten Schleuse ausdehnte und eine kleine rosa Gaswolke aus dem Ventilator aus der Brücke austrat. Captain Bortrek fuhr, als er es bemerkte, mit schreckgeweiteten Augen herum. Dann schoß er zurück und belegte die beiden Droiden im sicheren Schutz der Luftschleuse noch ein paar Augenblicke lang mit Flüchen, warf sich dann in den Pilotensessel und begann mit den Schaltungen, die erforderlich waren, um das Schiff am Zielpunkt aus dem Hyperraum auftauchen zu lassen.
    Dabei ließ er jedoch keineswegs davon ab, mit Schmähungen um sich zu werfen, und obwohl er sich häufig wiederholte und auch nie den Bereich der primitiven und recht phantasielosen Obszönitäten verließ, fuhr er unbeirrt fort, sich während der ganzen Reise nach Nim Drovis mit voller Lautstärke Luft zu machen, setzte seine Tiraden während der Landung auf einem kleinen Schmugglerfeld in der Sumpfregion südlich des Raumhafens von Bagsho fort und fluchte noch immer, als R2-D2 die Luftschleuse schließlich mit Hilfe eines Zeitschalters öffnete, C-3PO schnell die provisorischen Steuerkabel löste und die beiden Droiden die Rampe hinuntereilten. Allen Gesetzen der statistischen Wahrscheinlichkeit zufolge vermutete 3PO, daß Captain Bortrek sogar noch schimpfte und fluchte, als die Pure Sabacc wieder abhob. Als das Antriebsgeräusch der Sabacc schließlich in der stickigen Nachtluft verhallt war, legte sich Dunkelheit über die beiden schiffbrüchigen Droiden. Rings um das weite, rußbedeckte Permabetonrechteck der Landeplattform wechselten sich mit niedrigem Buschwerk bedeckte Schlammhügel mit Schilfwäldern ab, deren dünne Wipfel nur ein paar Zentimeter über das Wasser herausragten. Dazwischen funkelten die Irrlichter über dem Wasser wie die grünlichen Augen von Sumpfschlappen. Vor dem dunklen Saum des Himmels markierte eine dünne Lichterkette die Umrisse von Bagsho, dem größten Freihafen des hauptsächlich von Alderaan-Kolonisten besiedelten Planeten, der in den letzten fünf Jahren zum wichtigsten Umschlagplatz zwischen der Neuen Republik und den neutralen Systemen des Meridian-Sektors geworden war.
    Wäre 3PO dazu imstande gewesen, so hätte er jetzt ohne Zweifel laut geseufzt. Doch er wandte sich nur von den schimmernden Lichtern ab, sah seinen Begleiter an und meinte: »Nun, ich kann nur hoffen, daß du weißt, wo du uns hingeführt hast.«
    R2 gab einen traurigen kleinen Pfiff von sich, ließ sich nach vorn fallen und schaltete seinen Kopfscheinwerfer an. Ein wenig unsicher – das lag an der Schaltbox, die immer noch mit Raumband an seiner Seite befestigt war, und an den Kabeln in der Buchse an seinem Rücken, die vorher nicht dagewesen war – rollte er über die Betonplatte auf den schmalen Pfad zu,

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