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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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musst die Gewissheit haben, dass niemand dich verfolgt.«
    »Was hast du herausgefunden?«, fragte Milton nervös.
    »Das erfährst du, wenn wir uns getroffen haben. Ach, und noch was. Könntest du mal eruieren, was über eine Jackie Simpson vorhanden ist, Senator Simpsons Tochter? Sie ist Secret-Service-Agentin.«
    Stone beendete das Telefonat; dann rief er auch Reuben und Caleb nochmals an und brachte sie auf den neuesten Stand. Anschließend trat er den Weg zur nächsten U-Bahn-Station an. Bald darauf stand er im Eingang der Buch- und Zeitschrifthandlung B. Dalton, die in der nicht gerade kleinen Union Station beträchtlichen Raum einnahm. Während Stone in einigen Büchern blätterte, behielt er den U-Bahn-Ausgang im Augenmerk, aus dem Milton seines Erachtens zum Vorschein kommen musste.
    Erstaunt hob Stone den Blick, als Milton aus einem anderen Bereich der Union Station erschien.
    »Chastity hat mich gebracht«, erklärte er. »Was ist denn mit deinem Gesicht passiert?«
    »Unwichtig. Ist Chastity auch hier?«
    »Nein, ich hab sie gebeten, nach Hause zu fahren.«
    »Bist du dir ganz sicher, Milton, dass niemand euch gefolgt ist?«
    »Wenn Chastity am Steuer sitzt, hat kein Verfolger ’ne Chance.«
    Stone begleitete ihn zu einem Bäckerladen gegenüber der Zeitschriftenhandlung. Dort kauften sie sich Kaffee und setzten sich an ein Tischchen in der hintersten Ecke.
    Milton holte sein Handy heraus und drückte eine Taste. »Wen rufst du an?«, fragte Stone.
    »Niemanden. Mein Handy hat einen integrierten Recorder. Mir ist gerade eingefallen, dass ich mich mit Chastity nachher noch über eine Sache verständigen muss, deshalb spreche ich mir selbst eine Erinnerung auf. Das Handy, das ich dir geborgt habe, hat die gleiche Funktion. Und ’ne Kamera ist ebenfalls eingebaut.« Milton speicherte einen kurzen Erinnerungstext und steckte das Handy wieder ein.
    »Wie heißt der Mann?«, fragte Stone.
    »Tyler Reinke. Er wohnt bei Purcellville. Ich hab die vollständige Anschrift.«
    »Ich kenne die Gegend. Weißt du auch, wo er arbeitet?«
    »Ich hab überall recherchiert, wo ich mich reinhacken konnte, und das ist ’ne Menge. Trotzdem war nichts über den Burschen zu finden.«
    »Das könnte bedeuten, dass er im NIC sitzt. Wahrscheinlich könntest nicht mal du dich bei diesem Verein reinhacken.«
    »Schon möglich.«
    »Und hast du was über Jackie Simpson recherchieren können?«
    »Einiges. Ich hab’s dir ausgedruckt.« Milton schob Stone einen Schnellhefter zu. Stone klappte ihn auf und sah als Erstes das ausgedruckte Foto der Frau. Alex hat recht, dachte er. Selbstbewusstsein sprach aus allen ihren Gesichtszügen. Der Schnellhefter enthielt auch ihre Wohnanschrift. Sie lag in der Nähe des WFO. Stone fragte sich, ob sie zu Fuß ins Büro ging. Er schloss den Hefter, verstaute ihn in seinem Rucksack und erzählte Milton, dass der Abschiedsbrief sich im Besitz des NIC befand und möglicherweise seine Fingerabdrücke trug.
    Langsam ließ Milton den Atem entweichen. »Ich wusste sofort, ich hätte das Papier nicht anrühren sollen.«
    »Kann es sein, dass du noch in den NIH-Datenbanken erfasst bist?«
    »Wahrscheinlich. Und nachdem ich diesen blöden Brief an Ronald Reagan geschrieben hatte, sind meine Fingerabdrücke auch vom Secret Service genommen worden. Ich war stinkwütend wegen Reagans Haushaltskürzungen, durch die auch Therapiechancen für seelisch Erkrankte verschlechtert wurden.«
    Stone beugte sich vor. »Ursprünglich wollte ich heute Abend eine Sitzung bei Caleb veranstalten, aber inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, ob es ungefährlich ist.«
    »Wo wollen wir uns denn sonst zusammensetzen?«
    In diesem Moment läutete Stones Handy. Der Anrufer war Reuben.
    »Ich hab einen alten Kumpel auf ein Bier getroffen«, sagte er aufgeregt. »Wir haben gemeinsam in Vietnam gekämpft und sind später gleichzeitig bei der DIA eingestiegen. Als ich hörte, dass der Bursche kürzlich in Pension gegangen ist, dachte ich mir, ich trink mal einen mit ihm und sehe zu, ob er ein bisschen was ausplaudert. Tja, ich hab von ihm erfahren, dass die ganze Geheimdienstszene sauer auf den NIC ist, weil sie da jetzt sämtliche Terroristendaten sammeln und horten. Sogar die Datenbanken der CIA sind gefilzt worden. Gray wusste genau, wenn er den Informationsfluss beherrscht, hat er auch die Kontrolle über den ganzen Rest.«
    »Also müssen sämtliche Geheimdienstorganisationen sich jetzt ans NIC wenden, wenn es um Informationen

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