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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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haben.«
    »Solche Freunde habe ich bedauerlicherweise nicht.«
    »Ich auch nicht. Aber wie sich gezeigt hat, steht meine Kollegin gleich zu mehreren hohen Tieren in engem Verhältnis. Heute habe ich von ihr erfahren, dass ihr Pate niemand anders ist als Carter Gray.«
    Stone sah ihn von der Seite an. »Wer ist die Frau?«
    »Sie heißt Jackie Simpson.«
    Stone stutzte. »Roger Simpsons Tochter?«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Sie haben Freunde ›von Rang und Namen‹ erwähnt, und wesentlich höhere Tiere als Roger Simpson kommen nicht in Betracht. Er hat bei der CIA gearbeitet, aber das war vor Jahrzehnten.«
    »Davon wusste ich nichts, aber das erklärt wohl sein Interesse an den Geheimdiensten.«
    Stone starrte zum Fenster hinaus. »Wie alt ist die Frau?«
    »Jackie? Mitte dreißig.«
    »Und sie hat gleich beim Secret Service angefangen?«
    »Nein. Ehe sie zum Secret Service kam, war sie in Alabama bei der Kripo.«
    »Was ist sie für eine Frau?«
    »Also, was mich betrifft, steht sie jetzt weit oben auf meiner schwarzen Liste. Sie hat mir heute früh praktisch einen Dolchstoß in den Rücken versetzt.«
    »Ich meine ihr Aussehen.«
    »Wieso möchten Sie das denn wissen?«
    »Reine Neugier«, behauptete Stone.
    »Sie ist zierlich, hat schwarze Haare und blaue Augen, und wenn sie sich richtig angepisst fühlt, verfällt sie nach Südstaatlerart ins Nölen. Sie gibt nie klein bei und sagt, was sie denkt. Keine schlappe Primel.«
    »Aha. Sieht sie gut aus?«
    »Denken Sie daran, mit ihr auszugehen?«, fragte Alex und grinste.
    »Junge Frauen machen alte Männer immer neugierig«, antwortete Stone lächelnd.
    Alex hob die Schultern. »Eigentlich ist sie attraktiv, lässt man ihr überstarkes Selbstbewusstsein mal beiseite.«
    Mitte dreißig, dachte Stone. Schwarzes Haar, blaue Augen und starkes Selbstbewusstsein.
    »Sind Sie Carter Gray mal begegnet?«, erkundigte sich Stone.
    »Heute«, antwortete Alex.
    »Was halten Sie von ihm?«
    »Ein sehr beeindruckender Mann.«
    »Sind Sie deshalb in Scherereien geraten? Weil Sie Gray in die Arme gelaufen sind?«
    »Sagen wir mal… ich habe mich für besonders schlau gehalten und den zwei NIC-Agenten, die den Fall bearbeiten, den Abschiedsbrief zur Untersuchung ausgehändigt, der beim Toten gefunden wurde. Ich dachte, dann hab ich einen Vorwand, bei ihnen aufzukreuzen und bei der Gelegenheit meine Nase in ihren Kram zu stecken. Aber man hat mich voll auflaufen lassen. Ich hätte es mir denken sollen.«
    Die beiden letzten Sätze hatte Stone nicht mehr gehört. Auf Anhieb hatte die Aussage, dass der Abschiedsbrief im NIC untersucht worden war, seine ganze Aufmerksamkeit beansprucht. Ob auf dem Blatt Miltons Fingerabdrücke waren?
    »Und… äh, waren die NIC-Agenten denn nicht hilfsbereit?«
    »Nicht besonders. Wissen Sie, ich hab was gegen solche Dunkelmänner. Mir ist es scheißegal, ob sie sich NIC, CIA oder DIA nennen, sie sagen einem nicht die Wahrheit, nicht mal, wenn das Leben ihrer Mutter davon abhinge.«
    »Stimmt«, bestätigte Stone halblaut.
    Auf halber Strecke zum Ziel bat Stone den Agenten, ihn abzusetzen.
    »Ich kann Sie bis zur Haustür fahren, Oliver«, sagte Alex. »Der Direktor hat mir den Rest des Tages frei gegeben, damit ich über meine Sünden nachdenken kann.«
    »Ich brauche wirklich noch einen kleinen Spaziergang.«
    »Na gut. Und ich an Ihrer Stelle würde zum Arzt gehen, wenn jemand mir so einen ans Kinn verpasst hätte.«
    »Mach ich.«
    Sobald Alex davonfuhr, zückte Stone das Handy und rief nochmals Milton an. In gewisser Weise entmutigte es Stone, dass der Secret-Service-Agent von dem Fall abgezogen worden war, aber wenigstens schwebte er nicht in Gefahr. Von sich und seinen Clubkameraden konnte Stone das nicht unbedingt behaupten.
    Miltons Stimme unterbrach seine Gedankengänge. »Hallo?«
    »Milton, wo steckst du?«
    »Ich bin bei Chastity.«
    »Seit wann?«
    »Seit heute Morgen. Warum?«
    »Als du das Haus verlassen hast, ist dir jemand aufgefallen, der dort herumgelungert hat?«
    »Nein.«
    »Halt dich von deinem Haus fern. Ich möchte, dass wir uns anderswo treffen.« Stone überlegte fieberhaft. »Union Station. Kannst du innerhalb der nächsten halben Stunde dort sein?«
    »Ich glaub schon.«
    »Ich warte vor der Zeitschriftenhandlung. Hast du den Inhaber des Autokennzeichens festgestellt?«
    »Na klar. Ich weiß den Namen und die Anschrift. Sie lauten…«
    »Sag’s mir lieber persönlich. Und jetzt hör bitte ganz genau zu, Milton. Du

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