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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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geht?«
    »Genau. Und auf diese Weise weiß man beim NIC jederzeit, womit die Kollegen sich beschäftigen.«
    »Aber nach dem Gesetz hat der NIC sowieso die oberste Kompetenz, Reuben.«
    »Mann, wen interessiert das Gesetz? Glaubst du vielleicht, die CIA wäre ehrlich, was Art und Umfang ihrer Aktivitäten angeht?«
    »Nein«, gestand Stone. »Sich an die Wahrheit zu halten, wäre nicht nur nachteilig, es wäre auch ohne historische Präzedenz. Spione lügen immer.«
    »Ist noch immer geplant, die heutige Sitzung bei Caleb zu veranstalten?«, fragte Reuben.
    »Ich weiß nicht, ob es bei Caleb…« Stones Stimme verklang. »Caleb?«, raunte er.
    »Oliver?«, rief Reuben. »Bist du noch da?«
    »Oliver?«, fragte Milton in sorgenvollem Ton dazwischen. »Ist alles in Ordnung?«
    »Wo bist du momentan, Reuben?«, erkundigte Stone sich eilig.
    »In meiner hässlichen Bude. Warum?«
    »Kannst du mich an der Union Station abholen und zu meinem Abstellkämmerchen fahren?«
    »Klar, aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Findet die Sitzung bei Caleb statt?«
    »Nein, lieber nicht…« Stone ließ den Blick schweifen. »Wir treffen uns an der Union Station.«
    »Union Station«, wiederholte Reuben. »Da kann allerdings kaum von Privatsphäre die Rede sein, Oliver.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass wir die Sitzung dort abhalten.«
    »Im Moment blicke ich nicht so richtig durch«, murrte Reuben.
    »Ich erkläre dir alles später. Komm einfach so schnell her, wie du kannst. Ich warte an der Vorderseite.« Stone beendete das Gespräch und richtete den Blick auf Milton.
    »Was hast du vor?«, fragte Milton.
    »Ich brauche etwas. Vielleicht kommt dann endlich Klarheit in die ganze Chose.«

KAPITEL 35

    »Offenbar ist keiner zu Hause«, sagte Tyler Reinke, der im Auto saß und Miltons Haus beobachtete. Er senkte den Blick auf Miltons Akte. »Präsident Reagan einen Drohbrief zu schreiben, dass er ihm das Frühstücksmüsli vergiften wollte«, sagte Reinke kichernd, »konnte ja keinen rasanten Karriereschub ergeben. Vielleicht ist das der Grund, weshalb diese Figuren sich nicht an die Polizei gewandt haben. Wegen dieser Daten.«
    »Ich wüsste gern«, sagte Peters, »was er mitten in der Nacht auf Roosevelt Island zu suchen hatte.«
    »Ich schlage vor, wir warten noch ein bisschen, dann schauen wir uns mal drinnen um. Falls der Bursche abgetaucht ist, hat er vielleicht etwas zurückgelassen, das uns einen Hinweis auf seinen jetzigen Aufenthaltsort gibt.«
    »In der Zwischenzeit sollten wir noch mal nach Georgetown fahren«, meinte Peters. »Vielleicht hat irgendwer in der bewussten Nacht Beobachtungen gemacht, die uns auf die Sprünge helfen.«
    »Und wenn wir schon dort sind«, sagte Reinke, »kann es nicht schaden, nochmals nach dem Ruderboot zu sehen.«
    Captain Jack rückte den Hut zurecht und strich mit dem Finger über die gelbe Rose, die er sich ins Revers geflochten hatte, während sein Blick durch das Innere seiner Neuerwerbung schweifte. Die Autowerkstatt war groß und umfasste drei geräumige Arbeitsbereiche. Derzeit stand sie jedoch leer, von einem einzigen Fahrzeug abgesehen, dem allerdings die ungeteilte Aufmerksamkeit der »Mechaniker« galt. Achmed, der Iraner, wischte sich den Schweiß von der Stirn, als er aus der Reparaturgrube des Werkstattbodens kletterte.
    »Wie geht’s voran?«, fragte Captain Jack.
    »Wir sind im Zeitplan. Haben Sie mit der Frau gesprochen?«
    »Alles klar und bereit«, sagte Captain Jack. »Frag nicht noch einmal nach ihr, Achmed«, ermahnte er den Mann. Der Iraner nickte knapp und schwang sich wieder in die Grube. Gleich darauf surrten erneut Elektroschrauber, und Captain Jack trat hinaus in den Sonnenschein.
    Achmed wartete noch ein paar Augenblicke; dann kletterte er erneut aus der Grube, eilte zur Werkbank, nahm ein unter Werkzeug verstecktes, eingeöltes Tuch zur Hand und wickelte ein Messer mit langer Klinge aus. Er legte das Messer im Heck des Fahrzeugs unter die Fußbodenmatte und schob diese wieder ordentlich zurecht.
    Draußen stieg Captain Jack in den Audi und fuhr zu der Wohnung gegenüber vom Mercy Hospital. Einer der Afghanen ließ ihn ein.
    »Sind die Waffen da?«, erkundigte sich Captain Jack.
    »Wir haben sie in Einzelteilen in Einkaufstüten nach oben gebracht, so wie Sie es wollten.«
    »Lass mal sehen.«
    Der Mann führte ihn zu dem Großbildschirm-Fernseher, der in einer Zimmerecke stand. Gemeinsam schoben sie den Apparat zur Seite. Dann hob der Afghane mit einem

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