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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Informationen von einer Homepage des Bundesverbandes der Gerichtsmediziner runtergeladen. Eine Kohlenmonoxydvergiftung kann post mortem anhand der kirschroten Verfärbung der Haut erkannt werden, wogegen bei einer Kohlendioxydvergiftung kein so deutliches Symptom entsteht.« Die nächsten Sätze las Milton vom Bildschirm ab. »›Das einzige Verfahren, um bei einer Person eine mangelhafte Sauerstoffversorgung zu entdecken, ist ein Blutgastest, bei dem man das Verhältnis zwischen Sauerstoff und Kohlendioxyd abklärt. Allerdings wird dieser Test ausschließlich bei Lebenden vorgenommen, um zu ermitteln, ob die Sauerstoffversorgung verbessert werden muss. Bei einer Autopsie erfolgt er niemals, aus dem einfachen Grund, weil die Person bereits tot ist.«‹
    »Soviel ich weiß«, sagte Caleb, »wurde Jonathan schon am Fundort für tot erklärt. Er ist nicht mal in die Notaufnahme gebracht worden.«
    »Ich habe mich nicht ohne Grund für den Tank mit der Kennzeichnung FM 200 interessiert«, erklärte Stone. »Die Bibliothek schafft das Löschmittel Halon ab. Falls ich recht habe, und es ist ein Behälter mit tödlichem C0 2 geliefert worden, durfte keine falsche Bezeichnung daraufstehen, die den Eindruck erweckt hätte, es wäre wieder Halon geliefert worden. Das hätte Verdacht erregt.«
    »Klar, es musste so aussehen, als lieferten sie das neue Löschmittel, dieses FM 200«, sagte Caleb. »Und heute haben sie den Tank zusammen mit zwei Halon-Behältern abgeholt. Wären wir nicht dabei gewesen, hätte es niemand bemerkt.«
    Stone nickte. »Und ich bin überzeugt, dass der Tank, der heute an die Anlage angeschlossen wurde, Halon enthält. Der leere Behälter, in dem das C0 2 war, wurde wahrscheinlich gleich nach der Entleerung abgebaut. Hätte die Polizei die Löschanlage untersucht, wäre ihr nichts aufgefallen. Bestimmt hätte sie ohnehin nicht jeden Tank überprüft, und falls doch, hätte sie sich deswegen an die Firma Fire Control wenden müssen. Ich bezweifle, dass sie eine ehrliche Auskunft erhalten hätte, denn wer immer diese Tat organisatorisch unterstützt hat, ist offenbar Mitarbeiter des Unternehmens.«
    »Ein fast perfekter Mord«, konstatierte Annabelle, wobei sie wieder Platz nahm. »Es bleibt bei der Frage nach dem Warum. Weshalb sollte jemand Jonathan auf so schreckliche Weise umbringen?«
    »Damit kommen wir zurück auf Cornelius Behan«, sagte Stone. »Wir wissen jetzt, dass der Tank mit dem tödlichen C0 2 , das Jonathan getötet hat, gegen einen Halon-Tank ausgetauscht wurde. Außerdem wissen wir, dass Fire Control zu Behans Konzern gehört. Offenkundig hat der Mann Jonathan beseitigen lassen. Am selben Tag, an dem die Tanks abgeholt wurden, ist Behan bei Caleb im Lesesaal gewesen, weil er aushorchen wollte, ob jemand sich mit der Düse der Löschanlage beschäftigt hat. Es muss einen Zusammenhang zwischen Behan und Bob Bradley geben.«
    »Vielleicht waren Bradley und Behan beide Mitglieder des Spionagerings, von dem wir annehmen, dass er hier aktiv ist«, mutmaßte Reuben. »Bradley besucht Behan in dessen Villa, und Jonathan sah oder hörte irgendetwas, das er nicht sehen oder hören durfte. Oder er hat etwas beobachtet, das Behan mit dem Mord an Bradley in Verbindung bringt. Behan hat es herausgefunden und Jonathan ermorden lassen, ehe der es ausplaudern und die Aufmerksamkeit der Mordkommission auf Behan lenken konnte.«
    »Durchaus vorstellbar«, meinte Stone. »Okay, wir müssen uns um viele Dinge kümmern, also teilen wir uns auf. Caleb, du gehst morgen früh als Erstes in den Tresorraum und schaust nach, ob sich hinter dem Belüftungsgitter Anzeichen dafür finden, dass dahinter eine Kamera gehangen hat. Dann siehst du dir die Überwachungsvideos an, mit denen die Besucher der Tresorräume erfasst werden.«
    »Was?«, rief Caleb. »Warum?«
    »Du hast selber gesagt, dass derjenige, der Jonathan ermordet hat, Zugang in die Bibliothek und sogar in die Tresorräume gehabt haben muss. Ich möchte wissen, wer in den Tagen vor Jonathans Tod und nach seiner Ermordung im Tresorraum gewesen ist.«
    »Ich kann unmöglich einfach zum Sicherheitsdienst gehen und verlangen, dass man mir die Videos zeigt. Welchen Grund könnte ich dafür nennen?«
    »Ich helfe Ihnen, Caleb, sich einen auszudenken«, sagte Annabelle.
    »Na, prächtig«, murrte Reuben leise. »Erst darf Milton mit ihr zusammenarbeiten, und jetzt ist Caleb dran. Aber moi? Neee.«
    »Reuben«, wandte Stone sich an ihn, »ich will, dass du

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