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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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einen anonymen Anruf bei der Polizei des D. C. tätigst und sie auf den C0 2 -Tank hinweist. Benutze ein öffentliches Telefon, damit sie dich nicht als Anrufer ermitteln können. Ob sie die Sache ernst nehmen oder nicht, weiß ich nicht. Falls sie ihr nachgehen, ist es voraussichtlich zu spät, aber wir sollten es zumindest versuchen.«
    »Kann das gewisse Leute nicht darauf stoßen, dass wir ihnen auf die Pelle rücken?«, fragte Caleb.
    »Könnte sein«, gab Stone zu. »Aber es ist bis jetzt unser einziger ernsthafter Hinweis auf ein Verbrechen an Jonathan DeHaven. Wenn du das erledigt hast, Reuben, hätte ich gern, dass du ab dem heutigen Abend auf der Good Fellow Street auf Beobachtungsposten gehst.«
    »Das ist keine tolle Umgebung, um zu spionieren, Oliver. Wo soll ich denn Posten beziehen?«
    »Caleb überlässt dir den Schlüssel und den Code zu DeHavens Haus. Du kannst durch den Hintereingang rein, ohne dass jemand dich sieht.«
    »Und was soll ich tun?«, erkundigte sich Milton.
    »Du hast die Aufgabe, nach einer Verbindung zwischen Bob Bradley und Cornelius Behan zu recherchieren. Nichts ist zu unwichtig, als dass man es außer Acht lassen darf.«
    »Und was machen Sie, Oliver?«, fragte Annabelle.
    »Ich denke nach.«
    Während die anderen sich auf den Weg machten, zog Annabelle Caleb beiseite. »Wie weit vertrauen Sie Ihrem Kumpel, Caleb?«
    Caleb erbleichte. »Ich würde ihm mein Leben anvertrauen. Das habe ich sogar schon getan.«
    »Ich gebe zu, allem Anschein nach weiß er, was er tut.«
    »Er weiß es ganz bestimmt«, antwortete Caleb als treuer Freund. »Also, Sie sagen, Sie könnten mir helfen, an das Videomaterial zu gelangen. Wie stellen Sie sich das vor?«
    »Sie erfahren es als Erster, sobald mir etwas eingefallen ist.«

 
    KAPITEL 39
     
    Am Vormittag, um zehn Uhr fünfzehn Ortszeit, erlebte der Bundesstaat New Jersey sein erstes Erdbeben in der jüngeren Geschichte. Das Epizentrum lag in Atlantic City, genau dort, wo das Kasino Pompeji an den Gehweg grenzte. Jerry Baggers Ausbruch hatte sich langsam angebahnt. Warnende Gase und steigende Gesteinstemperaturen machten sich bemerkbar, als die 48 Millionen Dollar nicht pünktlich um zehn Uhr eintrafen. Als er um zehn Uhr zehn erfuhr, dass hinsichtlich des Verbleibs des Geldes eine gewisse Konfusion herrschte, wichen sogar seine Gorillas ein wenig aus seiner Nähe zurück. Noch einmal fünf Minuten später wurde der Kasinokönig von seinem Finanzexperten, der zwischenzeitlich El Banco kontaktiert hatte, darüber unterrichtet, dass die Bank nicht allein die 8 Millionen Dollar an Vergütung nicht überwies, sondern ebenso wenig die ursprünglichen 40 Millionen Dollar, denn El Banco hatte sie überhaupt nicht erhalten.
    Baggers erste Reaktion bestand darin, den Unglücksboten umbringen zu wollen. In seiner Tollwut hätte er den Finanzexperten höchstwahrscheinlich totgeschlagen, hätten seine Gorillas ihn nicht zurückgehalten und den Einwand erhoben, dass dieser Mord sich schwer vertuschen ließe. Anschließend sprang Bagger ans Telefon und drohte El Banco, sich in ein Flugzeug zu setzen und den Mitarbeitern samt und sonders den Hals umzudrehen. Kaltschnäuzig stellte der Bankdirektor ihm diese Option frei, da er sich, wie er Bagger erklärte, auf den beruhigenden Sachverhalt stützen konnte, dass eine ganze Armee mitsamt Panzern und Artillerie das Grundstück der Bank schützte.
    Immerhin war El Banco so entgegenkommend, Bagger einen Kontoauszug zu übermitteln, dem er entnehmen konnte, dass sie die ersten drei Überweisungen erhalten hatte; und dass von einem Fremdkonto jeweils innerhalb zweier Tage Beträge auf Baggers dortiges Konto überwiesen worden waren, die auf eine Verzinsung von 10 Prozent hinausliefen. Jedes Mal hatte jemand die Gesamtsummen an Bagger zurücküberwiesen. Die vierte Einlage hatte El Banco jedoch nie erreicht. Als man die elektronische Quittung, die in Baggers Buchhaltung eingegangen war, genauer untersuchte, war zu ersehen, dass sie nicht den kompletten Erkennungscode der Bank aufwies; den feinen Unterschied zu erkennen hätte allerdings in der Tat höchste Wachsamkeit erfordert.
    Als Bagger das hörte, ging er auf den unglückseligen Chef seiner Buchhaltung mit dessen eigenem Bürostuhl los. Nach zwei Stunden stand aufgrund einer gründlichen Überprüfung fest, dass irgendjemand dem Computersystem des Kasino Pompeji eine äußerst leistungsfähige Spyware untergejubelt hatte, die es einem Dritten erlaubte, das

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