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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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heraus und setzte sie Reuben an den Kopf.
    »Halt’s Maul, Schweinebacke«, fuhr er ihn an, »oder ich puste dir den Schädel weg!« Sofort hielt Reuben inne.
    »Dieser lange Gemütsmensch ist Randall Weathers«, sagte Annabelle, »gesucht wegen Drogenhandels in vier Fällen, Geldwäsche, zweier Morde und eines Bombenanschlags auf das Haus eines Bundesrichters in Georgia. Der andere Kerl ist Paul Mason alias Peter Dawson, aber er hat noch sechzig weitere Falschnamen. Das Arschloch hat direkte Verbindung zu einer nahöstlichen Terroristenzelle, die im Schatten des Capitols operiert. Wir haben sein Handy abgehört und seine E-Mails überwacht. Heute Abend konnten wir uns an seine Fährte heften und sind ihm bis hier gefolgt. Offenbar wollten die beiden sich Sprengstoff beschaffen. Diesmal hatten sie das Oberste Gericht aufs Korn genommen. Ihr Plan sah vor, einen mit Sprengladungen vollgepackten Laster vor dem Gerichtsgebäude zu parken und mit einem Zeitzünder hochzujagen. Vermutlich wären alle neun Richter draufgegangen.« Sie musterte Stone und Reuben mit einem Blick tiefster Abscheu. »Aber wir machen euch unschädlich«, sagte sie. »Endgültig«, fügte sie unheilvoll hinzu.
    »Verdammt, Earl«, sagte der eine Wächter aufgeregt zu seinem Kollegen. »Terroristen!«
    Annabelle nahm ein Notizbuch zur Hand. »Sagen Sie mir Ihre Namen. Bestimmt will das FBI wissen, wem es für die Hilfeleistung bei der Festnahme dieser Männer seinen Dank auszusprechen hat.« Sie lächelte. »Ich kann mir vorstellen, dass Sie beide noch eine große Zukunft vor sich haben.«
    Die beiden Wachmänner grinsten einander an. »Na, das ist ja ’n Ding«, rief der Mann namens Earl.
    Annabelle schrieb ihre Namen auf; dann wandte sie sich an Milton. »Schaffen Sie sie in den Wagen, Dupree. Je früher diese Schleimbeutel im Washingtoner Büro des Secret Service sind, umso besser.« Sie wandte sich nochmals den Wachmännern zu. »Natürlich verständigen wir die Polizei, aber erst, nachdem wir diese Arschgesichter einem kleinen Verhör unterzogen haben.« Sie zwinkerte ihnen zu. »Aber von mir haben Sie das nicht.«
    Beide feixten sie vielsagend an. »Treten Sie denen die Kacke aus dem Leib«, empfahl Earl.
    »Verlassen Sie sich drauf«, sagte Annabelle. »Wir bleiben in Verbindung.«
    Sie und Milton schubsten Stone und Reuben auf die Rückbank der Limousine und fuhren ab.
    Caleb wartete, bis die Wachmänner sich aus seiner Sichtweite entfernt hatten; dann rannte er zu seinem Chevy Nova und folgte Annabelles Auto.
    In der Limousine nahm Milton Stone und Reuben die Handschellen ab. »Milton«, sagte Reuben voller Stolz, »du hast da vorhin echt tollen Scheiß gelabert.«
    Milton freute sich geradezu kindlich. Er setzte die Baseballkappe ab, und das lange Haar fiel ihm auf die Schultern.
    »Wenn Sie Rückendeckung geben, dann richtig«, sagte Stone zu Annabelle. »Danke.«
    »Eine Hand wäscht die andere«, erwiderte Annabelle. »Wohin fahren wir?«
    »Zu mir«, entschied Stone. »Wir haben viel zu besprechen.«

 
    KAPITEL 38
     
    Roger Seagraves lenkte den Mietwagen gemächlich durch die stillen Straßen der wohlhabenderen Wohngebiete des D. C. und bog schließlich nach links in die Good Fellow Street ab. Um diese Stunde war es in den meisten Häusern dunkel. Als er am Haus des verblichenen Jonathan DeHaven vorüberfuhr, gab er vor, es keines Blickes zu würdigen. Ein weiteres Gewitter war aufgezogen. Allmählich wurde er des Wetterberichts überdrüssig. Aber die Umstände waren einfach zu günstig; er durfte diese Gelegenheit um keinen Preis versäumen. Gemächlich fuhr er durch das Viertel, als wollte er die alten Prachtbauten bewundern. Schließlich bog er ab und fuhr in die Parallelstraße, prägte sich die Umgebung sorgfältig ein.
    Aber das Umfeld zu kennen und einen tauglichen Plan zu haben war zweierlei. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. Etwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt: das Haus, das gegenüber von Behans Riesenvilla stand. Da war jemand mit einem Feldstecher und beobachtete. Was beobachtete er? Egal was – Seagraves musste dies bei seinen Vorbereitungen berücksichtigen, ehe er zuschlug. Wenn es einen Beobachter gab, bot sich nur eine Möglichkeit zum Töten und anschließenden Verschwinden.
    Als Seagraves seine Erkundungsfahrt als beendet ansah, parkte er den Mietwagen vor einem Hotel. Mit seiner Aktentasche ging er hinein, setzte sich an die Bar und trank etwas. Dann nahm er den Lift nach oben, als zöge er sich in ein

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