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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Club, da ein Mitglied tot und der Anführer verschwunden war, sich offiziell aufgelöst.
    Harry Finn stieß wieder zu seinem Rote-Zelle-Team und setzte die Tätigkeit für das Heimatschutzministerium fort. Aufgrund der Forderungen, die Lesya dank des belastenden Materials, das sie noch gegen Carter Gray in der Hand hielt, an diesen hatte stellen können, bestand die Gewissheit, dass Gray nie mehr etwas gegen Harry oder dessen Familie unternehmen würde. Ebenso sicher war, dass Finn sich nie vor Gericht verantworten musste, weil er mehrere Männer getötet und auch Carter Gray zu ermorden versucht hatte.
    Doch Finn hatte nicht die Natur eines Killers, deshalb quälte ihn die Erinnerung an das, was er getan hatte. Schließlich genehmigte er sich eine sechsmonatige Auszeit. Er verbrachte die gesamte Zeit mit der Familie, fuhr die Kinder zur Schule, zum Sport und anschließend nach Hause, und wenn seine Frau schlief, schlang er die Arme um sie. Er blieb mit seiner Mutter in Verbindung, doch sie lehnte beharrlich seinen Vorschlag ab, umzuziehen und bei ihnen zu wohnen. Er verspürte das Bedürfnis, sie näher kennenzulernen, ohne dass dabei Geheimnisse und Attentatspläne eine Rolle spielten, doch sie wollte sich anscheinend nicht darauf einlassen. Falls Finn sich dadurch gekränkt fühlte, ließ er es sich nicht anmerken.
    Annabelle hätte den D. C. verlassen und für den Rest des Lebens die Millionen genießen können, die sie Bagger abgeluchst hatte, doch sie tat es nicht. Nachdem sie und Alex dem FBI den Zusammenhang zwischen Bagger und Paddy Conroy erklärt hatten – dabei ließen sie die Einzelheiten der Gaunerei, durch die Annabelle den Kasinokönig um viele Millionen Dollar erleichtert hatte, unter den Tisch fallen –, beging sie eine neue Schwindelei. Diesmal war das Opfer die Gemeinde, der Stones Friedhofsgärtnerhäuschen gehörte. Annabelle täuschte vor, Stones Tochter zu sein, und erbot sich freiwillig, seine Arbeit zu tun und den Friedhof in würdiger Verfassung zu halten, bis ihr Vater aus seinem »dringend benötigten Urlaub« zurückkehrte, wie sie es nannte.
    Sie ließ das Haus renovieren und stattete es mit neuen Möbeln aus, achtete jedoch sorgsam darauf, Stones Besitztümer nicht anzutasten. Dann kümmerte sie sich um den Friedhof. Oft schaute Alex vorbei, um ihr zu helfen. Danach saßen sie abends auf der Veranda.
    »Ganz erstaunlich, wie du diese Bruchbude auf Vordermann gebracht hast«, meinte Alex.
    »Es war ja noch ein Gerippe übrig«, sagte Annabelle.
    »Wie auf einem Friedhof nicht anders zu erwarten.« Alex grinste sie von der Seite an. »Du glaubst also, du wirst noch eine Weile bleiben?«
    »Ich hatte noch nie ein richtiges Zuhause. Ich habe mal gefrotzelt, weil Oliver auf einem Friedhof wohnt, aber irgendwie gefällt es mir hier.«
    »Ich könnte dir die Stadt zeigen, wenn du möchtest.«
    »Erst rettest du mich, und jetzt willst du dich mit mir verabreden? Du bist ein wahrer Freund und Helfer.«
    »Alles im Rahmen der Pflichterfüllung.«
    »Stimmt. Ich bin die Betrügerin, nicht wahr? Da musst du ja zugreifen.«
    »Sagen wir ›Ex-Betrügerin‹.«
    »Vollkommen richtig.« Doch zum ersten Mal klang Annabelles Stimme nicht nach innerer Überzeugung.
    Sie lehnten sich in die Korbsessel und sahen über die Grabsteine hinaus. »Glaubst du, er lebt noch?«, fragte Annabelle schließlich.
    »Ich weiß es nicht. Ich hoffe es.«
    »Ob er zurückkehrt?«
    Auf diese Frage schwieg Alex, denn diese Entscheidung konnte ausschließlich Oliver Stone selbst treffen. Er musste zurückkehren wollen . Doch mit jedem Tag, der verging, festigte sich Alex’ Befürchtung, dass er den Freund niemals wiedersehen würde.

KAPITEL 97

    Als Roger Simpson von Carter Gray über Lesyas Forderung informiert worden war, reagierte der Senator genau so, wie Gray es vorausgesehen hatte.
    »Wir müssen doch irgendetwas tun können!«, rief er. »Mein Leben lang habe ich darauf hingearbeitet, fürs Weiße Haus zu kandidieren.« Hoffnungsvoll blickte er Gray an.
    »Ich wüsste nicht«, erwiderte dieser, »was man noch tun könnte.«
    »Weißt du, wo sie steckt? Wenn wir …«
    »Nein, Roger. Lesya hat genug leiden müssen. Es geht um mehr als um Sie oder mich. Sie hat es verdient, ihr Leben in Frieden beschließen zu dürfen.«
    Simpsons Miene bezeugte deutlich, dass er eine gegenteilige Meinung vertrat. Gray warnte ihn ein letztes Mal, die Sache auf sich beruhen zu lassen, und ging.
    Seitdem waren Monate verstrichen,

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