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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Finn den Eindruck erweckte, als fühle er sich in seiner Umgebung vollkommen heimisch. Eine Minute später plauderte er mit einem Mechaniker der Bodenmannschaft, analysierte die Chancen der Washington Redskins und die bedauernswerten Aussichten für die Beschäftigten in der Luftfahrtindustrie.
    »Nur den hohen Tieren geht’s richtig gut«, sagte Finn. »Die drucken geradezu Geld.«
    »Stimmt genau«, sagte der andere. Beide klatschten sich ab, um einander zu zeigen, dass sie einer Meinung waren, was die Gier der Reichen und Skrupellosen betraf, die den gar nicht so freundlichen Himmel beherrschten.
    Finn bemerkte, dass die hintere Frachtschleuse der Maschine nach Detroit mittlerweile offen war. Er wartete, bis die Gepäckträger mit ihrem Wägelchen-Kordon losgefahren waren, um andere Koffer zu holen, und kletterte dann auf den Hubwagen, der dort stand. Er schlüpfte ins Frachtabteil und zwängte sich in sein Versteck. Er hatte es ausgesucht, nachdem er Pläne der Frachträume einer 737 studiert hatte – Unterlagen, die problemlos verfügbar waren, wenn man wusste, wo man suchen musste. Finn hatte bei seiner Internetrecherche außerdem erfahren, dass dieses Flugzeug nur zur Hälfte beladen sein würde, sodass sein zusätzliches Gewicht im Frachtraum nicht die geringste Rolle spielte.
    Während er in seinem Versteck lag, wurde das Flugzeug mit dicken Koffern und gestressten Passagieren beladen, und dann ging es auch schon auf die Reise nach Detroit. Finn reiste relativ bequem im Frachtraum, obwohl es hier entschieden kälter war als im Passagierraum, sodass er froh war, die dicke Jacke zu tragen. Nach ungefähr einer Stunde Flugzeit landete die Maschine und rollte zum Terminal. Ein paar Minuten später wurde die Frachtluke geöffnet und das Gepäck entladen. Finn wartete geduldig, bis der letzte Koffer von Bord war; dann verließ er sein Versteck und spähte durch die geöffnete Heckluke: Es waren ein paar Leute in der Nähe, aber niemand schaute in seine Richtung. Finn kletterte aus der Maschine und ließ sich auf den Asphalt fallen. Eine Minute später bemerkte er zwei Sicherheitsbeauftragte, die in seine Richtung kamen, dabei Kaffee tranken und sich unterhielten. Er griff in seine Tasche, holte ein Lunchpaket heraus, nahm ein Schinkensandwich und biss hinein, wobei er sich vom Flugzeug entfernte.
    Als die zwei Wachmänner an ihm vorbeigingen, nickte er ihnen zu. »Ist das normaler Kaffee oder entkoffeinierter Karamell-Latte mit Schuss und vier Tropfen Was-weiß-ich?« Er grinste mit vollem Mund. Die beiden Uniformierten kicherten über seine Bemerkung, und er ging weiter.
    Finn betrat das Terminal, ging auf eine der Toiletten, legte Jacke, Ohrenschützer und Ausweis ab, telefonierte kurz und machte sich dann auf den Weg zum Sicherheitsbüro des Flughafens.
    »Ich habe eine Bombe in eine Tasche gepackt, die heute Morgen auf dem National Airport in einen A320 verfrachtet wurde«, sagte er zu dem wachhabenden Beamten. »Und ich bin soeben im Laderaum einer 737 von D. C. hierhergeflogen. Ich hätte den Vogel jederzeit zum Absturz bringen können.«
    Der Beamte, der keine Waffe trug, reagierte augenblicklich und sprang über den Schreibtisch, um Finn zu Boden zu reißen. Finn wich geschickt zur Seite. Der Mann schlug der Länge nach hin und rief um Hilfe. Andere Beamte stürmten aus dem Hinterzimmer herbei und näherten sich Finn mit gezogenen Waffen. Doch Finn hatte sein Beglaubigungsschreiben schon gezückt, ehe die Männer ihre Waffen in den Händen hielten.
    In diesem Augenblick wurde die Tür aufgestoßen. Drei weitere Männer kamen herein und hielten die Marken ihrer Bundesbehörde wie königliche Zepter in die Höhe.
    »Homeland Security!«, blaffte einer von ihnen die Wachen an und zeigte auf Finn. »Dieser Mann arbeitet für uns. Und irgendjemand steckt bis zum Hals in Schwierigkeiten.«

KAPITEL 2

    »Gut gemacht, Harry, wie immer«, sagte der Chef des Homeland-Security-Teams später und gab Finn einen Klaps auf den Rücken. Berichte waren ausgefüllt, E-Mails abgeschickt und Handyakkus geleert worden, während man die gravierenden Verstöße gegen die Flughafensicherheit, von Harry Finn aufgedeckt, an die zuständigen Stellen weitergeleitet hatte. Normalerweise hätte Finn vom Heimatschutzministerium – oder DHS, wie das Department of Homeland Security allgemein bekannt war – niemals den Auftrag bekommen, einen Verstoß gegen die Flughafensicherheit zu begehen; die Bundesluftfahrtbehörde FAA grenzte

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