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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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widersprach der Hüne, stand auf und trat vor den hochgewachsenen Secret-Service-Agenten hin. »Denn wenn du denen was erzählst, das ihnen hilft, Oliver zu erwischen, bist du ein mieser Verräter.«
    »So einfach ist das nicht, Reuben. Ich bin immerhin noch Bundespolizist. Ich habe einen Eid geleistet, Recht und Gesetz zu schützen.«
    »Und was denkt Annabelle über deine Einstellung?«, fragte Reuben.
    »Zum Teufel, was geht das dich an?«
    »Sie fand es bestimmt genauso erbärmlich wie ich, oder?«
    »Leute, Leute!«, sagte Caleb beschwichtigend. »Oliver wollte ganz bestimmt nicht, dass diese Sache einen Keil zwischen uns treibt.«
    »Es gibt keinen Keil, Caleb«, hielt Reuben ihm entgegen. »Es gibt nur einen richtigen und einen falschen Weg, um jemandes Freund zu sein. Und ich möchte, dass unserem Superbullen hier klar wird, auf wessen Seite er zu stehen hat.«
    Alex starrte Reuben in die Augen. »Soll das eine Drohung sein?«
    »Wegen Simpson und Gray musste Oliver durch die Hölle gehen. Ich bin froh, dass die Kerle tot sind! Ich hätte denen auch ’ne Kugel verpasst!«
    »Dann wärst du jetzt im Knast.«
    »Klar, nach deiner Denkweise hätte wohl auch Hitler einen Prozess verdient gehabt.«
    »Zum Teufel, was hast du eigentlich für ein Problem? Du stellst es so dar, als wäre ich gegen Oliver.«
    »Genau so klingt dein Gerede für mich auch.«
    »Alex, vielleicht solltest du gehen, bevor die Lage uns aus der Hand gleitet«, sagte Caleb. »Bitte …«
    Alex nahm den Blick von Reuben, der ihn finster anstarrte, musterte den zermürbten Caleb und ging zur Tür hinaus.
    Das war es dann wohl mit dem Camel Club, dachte er. Vorbei. Aus. Dahin. Und er war sich ziemlich sicher, dass er Annabelle niemals wiedersehen würde.
    Alex war so tief in Gedanken versunken, dass er die beiden Männer gar nicht bemerkte, die in einem Auto saßen und ihn beobachteten. Als er losfuhr, folgten sie ihm. Zwei weitere Männer warteten vor Calebs Wohnsitz.
    Offenbar hatte die Jagd begonnen.

KAPITEL 8

    Als der Zug aus dem Bahnhof rollte, der kaum mehr als eine schlecht beleuchtete Bretterbude war, fiel Stones Blick auf den Ex-Quarterback. Dann schaute er hinüber zu den drei Schlägern, die sie finster anstarrten. Ihren Mienen war zu entnehmen, dass sie die Keilerei noch längst nicht als beendet betrachteten und am liebsten auf der Stelle fortgesetzt hätten.
    Stone nahm seinen Kleidersack und fasste den jungen Mann am Arm. »Also los, gehen wir.«
    Der Bursche zuckte zurück. »Ich gehe mit Ihnen nirgendwohin!«
    »Okay. Dann bleib hier und lass diese Typen beenden, was sie angefangen haben«, sagte Stone und nickte mit dem Kinn zu dem Stämmigen und seinen Freunden hinüber.
    »Die haben eher mit Ihnen ’ne Rechnung offen als mit mir. Sie haben diese Arschgeigen zusammengestaucht.«
    »Ja, und mit dir hatten sie ihren Spaß. Was glaubst du wohl, wen von uns sie sich lieber vorknöpfen?« Zum ersten Mal sah Stone im Mienenspiel des Burschen so etwas wie Einsicht. »Okay. Da du jetzt endlich zuhörst, solltest du mir vielleicht erst mal erzählen, woher du kommst.«
    »Von zu Hause. Ich will weg. Mein eigenes Leben führen.«
    »Das kenne ich. Aber wie die Sache sich momentan darstellt, dürfte es vernünftiger sein, erst mal nach Hause zurückzukehren, die Verletzungen behandeln zu lassen und die Reise später anzutreten. Hast du noch Eltern?«
    »Meine Mutter.«
    »Und wo ist dein Zuhause?«
    Missmutig sah der Junge zu der Dreierbande hinüber, die bisher noch keinen Finger gerührt hatte. »Ich will nicht zurück. Ich bin gerade erst weg aus dem Scheißkaff.«
    Erneut besah Stone sich die Jacke des Burschen. »Du bist mal Sportler gewesen, stimmt’s?«
    »Der beste Sportler, den dieses Drecksloch je hervorgebracht hat. Und jetzt sieht man, wie viel es mir genutzt hat.«
    »Nur die wenigsten schaffen es bis ins Profilager. Das heißt aber nicht, dass die Anstrengung sich nicht gelohnt hat oder dass man ein Versager ist.«
    »Danke für die Aufmunterung«, sagte der Junge geringschätzig. »Noch ein paar solche Worte, und Sie haben mein Leben völlig umgekrempelt.«
    Stone stieß einen schwermütigen Seufzer aus. »Nun hör mal zu, mein Sohn. Ich habe selbst genug Probleme. Darum überlasse ich dich in fünf Sekunden den Hyänen da drüben, wenn wir nicht ganz schnell zu einem besseren Miteinander finden.«
    »Was verlangen Sie denn von mir?«, blaffte der junge Mann.
    »Sag mir deinen Namen und woher du kommst.«
    »Danny«,

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