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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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von denen er eigentlich nichts erfahren sollte. Und Knox musste sich damit abfinden, dass die Wahrscheinlichkeit, den Präsidenten bezüglich dieser Audienz vernehmen zu dürfen, ungefähr so groß war wie die, unter der Dusche eine spontane Selbstverbrennung zu erleiden.
    Eine der interessantesten Teilinformationen, die er den Unterlagen hatte entnehmen können, betraf die inzwischen aufgelöste Abteilung 666 der CIA, in den Reihen der CIA offiziell »Abteilung für politische Destabilisierung« genannt. Eine weniger höfliche Bezeichnung lautete »Regierungskillertruppe«. Die Abteilung 666 galt als eines der am besten gehüteten Geheimnisse der CIA. Offiziell tötete die CIA nicht, folterte niemanden und sperrte keine Unschuldigen ein – genauso wenig wie sie log, betrog oder stahl. Zu ihrem Pech hatten die Medien bei der Aufklärung der CIA-Vergangenheit diverse Erfolge erzielt; das Ergebnis waren allerlei peinliche Enthüllungen gewesen. Vordergründig hatte Knox sich an die politische Linie der Agency gehalten und Empörung geheuchelt, weil die Presse alte Leichen aus dem Keller holte. Persönlich jedoch hatte er in diesem Treiben der Agency nie viel Nutzen gesehen. Obwohl es der Wahrheit entsprach, dass es zum Vorteil der Vereinigten Staaten gereichte, wenn gewisse Leute nicht mehr unter den Lebenden weilten, war es stets Knox’ Überzeugung gewesen, dass die CIA ihre Ressourcen am günstigsten zur Informationsbeschaffung einsetzte, statt mit staatlichem Rückhalt zu töten, Menschen an den Zehen aufzuhängen oder ihnen den Ertrinkungstod vorzutäuschen, um sie zum Reden zu bringen. Nach seinen Erfahrungen machten Folteropfer jede gewünschte Aussage, nur um den Misshandlungen zu entgehen. Um an die Wahrheit zu gelangen, gab es weit effektivere Methoden.
    Gray hatte offenbar den Schluss gezogen, mehrere pensionierte Drei-Sechser seien ermordet worden. Ob diese Todesfälle mit den nicht genehmigten Aktionen in der ehemaligen Sowjetunion zusammenhingen, ließ sich nicht mehr ermitteln. Nach Aussage eines ehemaligen Bodyguards von Carter Gray hatte der frühere Geheimdienstchef sich mit einem Mann in seiner Villa getroffen – an dem Abend, an dem eine Explosion sie zerrissen hatte. Dieser Mann arbeitete als Friedhofsgärtner auf einem Washingtoner Friedhof und war nach Grays vorgeblicher Ermordung vom FBI ausgequetscht worden. Und genau das war der Mann – die Person, die Macklin Hayes erwähnt hatte –, der vermutet hatte, der Täter könnte nach der Sprengung der Villa von der Klippe in die Chesapeake Bay gesprungen sein.
    Knox schmunzelte grimmig, als er den Namen las, den der Mann den FBI-Agenten genannt hatte.
    Oliver Stone.
    Ein Irrer? Oder musste man ihn ernst nehmen? Da man Carter Gray nie nachgesagt hatte, geistig Verwirrte in seine Villa einzuladen, neigte Knox zu Letzterem. Oliver Stone hatte die Ruine von Grays Villa gemeinsam mit einem Secret-Service-Agenten besichtigt. Auch das war interessant. Knox würde nicht umhinkommen, mit Agent Alex Ford Bekanntschaft zu schließen.
    Die letzte interessante Detailinformation hatte mit einer kürzlich stattgefundenen Exhumierung auf dem Nationalfriedhof Arlington zu tun. Auf Anweisung Grays war das Grab eines Mannes namens John Carr geöffnet worden. Man hatte den Sarg ins CIA-Hauptquartier geschafft. Knox ersah weder das Ergebnis dieser Maßnahme noch wer tatsächlich in dem Sarg gelegen hatte. Allerdings lag ihm in Auszügen Carrs geheime militärische Personalakte vor; dieser Akte zufolge war Carrs Werdegang geradezu mustergültig verlaufen. Doch irgendwann war der Mann einfach verschwunden.
    Für Knox’ Empfinden hätte ein Mann wie Carr, der seine Fähigkeit zu töten zur Genüge unter Beweis gestellt hatte, ein tüchtiges Mitglied der Abteilung 666 abgeben können. Viele Drei-Sechser waren aus dem Militär herangezogen worden. Und genau um die Zeit, als Carr aus dem Raster der behördlichen Routineüberwachung fiel, war die Abteilung 666 auf dem Höhepunkt ihrer Aktivitäten gewesen. Für Knox warf dieses Zusammentreffen mehr Fragen auf, als es Antworten ergab.
    Er erreichte sein Haus und bog in die Zufahrt zur Garage ein. Einen Augenblick später öffnete seine Tochter Melanie die Küchentür. Sie hatte angerufen und ihm mitgeteilt, sie käme zum Abendessen. Nachdem er von Macklin Hayes einbestellt worden war, hatte er sie zurückgerufen und abgesagt; deshalb überraschte es ihn, sie jetzt doch hier anzutreffen.
    Aus der Küche wehte der Duft

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