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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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beurteilen.«
    Trimbles Gesicht lief rot an; dann aber schmunzelte er. »Das ist ein gutes Argument. Es stimmt, erst müsste ich mit ihm reden.«
    »Also zurück zu meiner Frage. Ich bin ziemlich sicher, dass auf Danny und Willie Mordanschläge verübt worden sind. Beide kannten Debby. Willie war mit ihr sogar einig geworden, sie zu heiraten.«
    »Davon wusste ich gar nichts.«
    »Anscheinend wusste es niemand. Und dann soll Debby Selbstmord verübt haben. Willie hält es für völlig ausgeschlossen. Am Abend vor ihrem Tod hatte er sich noch mit ihr unterhalten. Nach seiner Darstellung war sie guter Dinge.«
    »Sheriff Tyree hat diese Vorgänge untersucht. Niemand konnte glauben, dass Debby so etwas getan hat, aber es ist nun mal so, dass alles auf einen Selbstmord hindeutet.«
    »Es ist ziemlich einfach, einen Mord wie einen Selbstmord aussehen zu lassen.«
    Trimbles Blick wurde durchdringender. »Sie kennen sich mit solchen Dingen aus?«
    »Ich bemühe mich lediglich, die Wahrheit aufzudecken, Mr. Trimble.«
    »Nennen Sie mich Charlie. Und warum ist Ihnen daran so gelegen? Sie sind doch erst seit kurzem hier.«
    Stone rieb sich die Schulter; dann kratzte er sich am Kopf. »Ich will es mal so ausdrücken … Ich lasse mich ungern herumschubsen.« Außerdem ist da noch Abby. »Wie ist Peterson gestorben?«
    »Er wurde erschossen. Vermutlich ein Raubüberfall. In seinem Büro wurde der Safe geknackt. Außerdem sind Bargeld, Datenspeicher und der Computer entwendet worden. Tyree hat auch diesen Fall untersucht, konnte aber nur wenig aufklären. Sie müssen allerdings bedenken, dass er allein hier die gesamte Polizeigewalt darstellt.«
    »Er könnte die Bundespolizei um Unterstützung bitten.«
    »Ja, sicher.« Trimble lächelte. »Oder seinen Bruder.«
    »Seinen Bruder?«
    »Howard Tyree. Er ist Direktor im Gefängnis Blue Spruce.«
    »Davon hat er nie etwas erwähnt.«
    »Tja, ich bin mir nicht sicher, ob die beiden noch sonderlich gut miteinander auskommen. Mein Vorschlag, Tyree könne seinen Bruder um Hilfe bitten, war bloß ein müder Scherz. Tyree ist ganz auf sich allein gestellt.«
    Ein paar Minuten später verließ Stone die Redaktion des Divine Eagle und machte sich auf den Weg zum Sheriff, den er im Büro antraf. Tyree blätterte gerade in irgendwelchen Akten.
    Als Stone ihm berichtete, was ihm zugestoßen war, fiel der Sheriff beinahe vom Stuhl. Während Stone weitererzählte, nickte Tyree immer wieder vor sich hin.
    »Die Klinik hat bestätigt, dass Willie den Wirkstoff Oxycodon im Blut hatte«, sagte er, als Stone geendet hatte. »Willie ist allergisch gegen dieses Zeug. Er hätte es nie freiwillig genommen. Außerdem ist es ohne Rezept sehr teuer.«
    »Also hat jemand versucht«, fasste Stone zusammen, »ihn zu ermorden.«
    »Sieht ganz so aus. Und auf eine wirklich arglistige Weise. Medikamentenmissbrauch ist hier gang und gäbe. Ich muss viel Zeit dafür aufwenden. Es ist ein Schandfleck in einer ansonsten lebenswerten und schönen Umgebung, aber man kann ja nicht jeden Abhängigen einsperren. Du meine Güte, wir fänden gar nicht mehr genug Bergleute. Man versucht, den Süchtigen zu helfen, so gut es geht. Jeden Tag kriegen sie ihren Methadoncocktail, aber es genügt nicht. Im gesamten appalachischen Kohleabbaugebiet kennt jeder Polizist dieses Problem. Aber uns fehlen die Mittel. Wir tragen bloß noch Rückzugsgefechte aus.«
    »Die Gegend hier ist ziemlich abgelegen. Woher beschaffen die Leute sich die Pillen? Es steht doch nicht an jeder Ecke eine Apotheke.«
    »Sie können sich den Stoff aus verschiedenen Quellen besorgen – bei halbkriminellen Internetapotheken oder aus Lieferungen von der mexikanischen Grenze, zum Beispiel. So mancher Bergmann hat sich für diesen Dreck um seine gesamten Ersparnisse gebracht und seine Ehe ruiniert. Eine alte Redensart lautet: ›Metaamphetamin hält dich wach, Oxycodon hält dich flach.‹«
    »Ich bin der Ansicht, Sheriff, dass zwischen den Fällen Danny, Willie und Debby Randolph ein Zusammenhang besteht.« Stone erklärte, dass Willie dem Mädchen die Eheschließung vorgeschlagen und am Abend vor ihrem Tod ein ganz normales Gespräch mit ihr geführt hatte.
    »Von der Verlobung wusste ich nichts. Aber es stimmt – Willie war felsenfest davon überzeugt, dass Debby sich keinesfalls umgebracht hat. Er hat mir deswegen ständig in den Ohren gelegen. Aber alle Hinweise haben auf Freitod hingedeutet.«
    »Wer hat die Autopsie vorgenommen?«
    »Dr. Warner. Zwar

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