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Camping-Daggys letzter Kunde ROTE LATERNE ROMAN Band Nr. 4 (German Edition)

Camping-Daggys letzter Kunde ROTE LATERNE ROMAN Band Nr. 4 (German Edition)

Titel: Camping-Daggys letzter Kunde ROTE LATERNE ROMAN Band Nr. 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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deine Augen zu sehen. Sie sind anders als sonst!«
    Daggy brachte es nicht fertig, Rosita ihr Herz auszuschütten. Mit diesem Kummer musste sie allein fertigwerden. Keiner konnte ihr dabei helfen.
    So lebte sie ihr altes Leben. Sie bemühte sich, dies richtig und ganz zu tun. Aber Existenzangst und Furcht vor der Zukunft wurden immer stärker. Daggy war mit sich und ihrem Leben nicht mehr zufrieden. Bisweilen kam es vor, dass sie vor sich selbst Ekel empfand. Und doch konnte sie es nicht ändern.
    Über den Winter ging sie nach Deutschland. Sie hatte zwar nicht sehr viel verdient, doch reichte es für ein paar bescheidene Monate, die sei bei einer Freundin in Saarbrücken verbrachte.
    Als die ersten Zugvögel kamen, machte sich Camping-Daggy wieder auf die Reise. Sie glaubte, ihre Liebe zu Claude überwunden zu haben. Außerdem war sie sicher, dass Claude sie bereits vergessen hatte.
    Aus diesem Grund und auch vielleicht ein wenig aus Sehnsucht nach den Erinnerungen, fuhr Daggy wieder zu Yvonne. Die dicke Französin hatte sich nicht verändert. Sie spielte einen Tag lang die Beleidigte, weil Daggy sich im letzten Jahr nicht von ihr verabschiedet hatte. Luzie und Jeanne waren wieder da; Juliette dagegen war inzwischen in Paris. Und man hörte, dass die zierliche Schneeflocke drauf und dran war, eine aussichtsreiche Karriere zu beginnen.
    Von Claude sprach Madame Yvonne nicht. Sie erwähnte ihn nicht einmal mit einem Wort, und das beruhigte Daggy. Also hatte er sie vergessen. Ein Hauch von Traurigkeit überfiel sie; doch dann fand sie sich mit dem Unabänderlichen ab.
    Bei Yvonne fühlte sich Daggy noch immer am wohlsten. So beschloss sie, den Sommer über in Madames Garten zu bleiben. Hier waren die Kunden am besten, hier war ihr Zuhause, auch wenn sich damit schmerzliche Erinnerungen verbanden.
    Drei Tage war Daggy nun auf dem alten Stellplatz im verwilderten Garten. Sie hatte sich wieder gut eingelebt und schon außergewöhnlich viel Geld verdient. Sie spielte zur Zeit mit dem Gedanken, fleißig zu sparen und sich später eine kleine Boutique einzurichten, die ihr ein ordentliches und ruhiges Leben ermöglichte. In diese Pläne platzte Claude. Ja, er war es. Sie spürte es instinktiv schon am Klopfen.
    »Herein«, sagte sie heiser und fast ängstlich. Die Tür öffnete sich, und mit dem Duft seines Parfüms kehrte eine Fülle von Erinnerungen wieder. »Du bist es«, sagte sie schließlich. Ihr Gesicht war blass, denn sie hatte sich bereits abgeschminkt; und die Sonne hatte die Haut noch nicht genügend gebräunt.
    »Ja, Daggy, ich«, sagte Claude, beine Stimme schien vor Erregung zu zittern. »Warum bist du weggelaufen. Damals auf dem Flughafen in Orly. Ich habe dich doch geliebt!«
    Sie lächelte ihn wehmütig an und schüttelte dann den Kopf. »Ich bin kein Mädchen zum Liebhaben, Claude«, sagte sie leise. »Ich bin nur käuflich. Auch du hast im Grunde nur für mich bezahlt ...«
    »Das ist nicht wahr!« widersprach er. »Für die Tage in Rio habe ich dich noch nicht bezahlt.«
    »Wir hatten dreihundert Francs pro Tag ausgemacht. Das wären dann ...«
    »Hör auf, Daggy!« rief Claude. »Deine Flucht in Orly war unnötig. Du bist vergeblich geflohen!«
    »Du hast also nichts vergessen?«,»Nicht ein Wort von dem, was über deine Lippen gekommen ist, Daggy«, erwiderte Claude ernst. »Beatrix starb, noch während wir uns auf dem Rückflug nach Paris befanden. Ihre Lungenflügel waren ja ebenfalls verätzt. Das Schicksal hat sie erlöst und mich von den Fesseln dieser unglücklichen Ehe befreit.«
    »Dann bist du frei?«,
    Atemloses Staunen lag in ihren Worten.
    »Ja, Daggy, ich bin frei. Und von nun an wird dieser Wohnwagen leerstehen ...«
    »Wenn ich aber nicht will!«, sagte sie trotzig.
    »Dann hetze ich meinen Coco auf deinen Dagobert!«
    »Oh, fein!« rief sie belustigt. »Und den Gewinner behalten wir!« Damit flog sie in seine Arme und wusste, dass sie endlich daheim war.
     
     
    ROTE LATERNE
    wird forgesetzt mit Band 5
    Geliehene Träume
    von Lisa Thomsen
    Schampus-Lilly hat eine Kreuzfahrt gewonnen. Sie nimmt Ronny, den smarten Callboy mit auf die Reise und hofft auf einen guten Fang. Den scheint Ronny zu machen, als sich die steinreiche Se ñore Gardibaldi sich an ihn hängt. Der Fisch, den Lilly sich angelt, scheint leider verdorben …
    Gehen Sie mit Lisa Thomson auf eine heiter beschwingte Reise und erleben Sie eine Dirne mit Herz!
     
    Bisher sind folgende Romane erschienen:

 
    Leseproben gibt

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