Cantz schoen clever
Hinfahrt).
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Ob Hamburg-Ohlsdorf, der berühmte Pariser Friedhof Père Lachaise oder der legendäre Mount Auburn in der Nähe von Boston – viele Friedhöfe sind so schön, dass manche Menschen es offensichtlich ganz besonders eilig haben, dorthin zu kommen. Und zwar für immer. Anders kann ich mir nicht erklären, warum viele Erdenbürger derart leichtsinnig mit ihrem Leben umgehen und selbiges auf dämlichste Art und Weise verlieren. Die skurrilsten Todesfälle werden mit dem Darwin Award ausgezeichnet, frei nach Charles Darwins Evolutionstheorie: »Nur die Klügsten überleben.«
So wollte der spätere Darwin-Award-Preisträger Gary Holy beweisen, wie stark die Fensterscheiben seines Büros im 24. Stock sind. Mit viel Schwung warf er sich gegen die Glasfront – und rauschte in die Tiefe. Und da soll noch mal jemand sagen, Scherben brächten Glück.
Nicht weniger kurios endete das Leben von Robert Puelo, der sich in einem Supermarkt in St. Louis mit einem Verkäufer anlegte. Auf dem Höhepunkt der Diskussion nahm er sich einen Hot Dog aus dem Regal, schob ihn sich in denMund und verschwand aus dem Geschäft. Die Polizei fand seine Leiche ein paar hundert Meter entfernt von dem Laden. Er war an dem Würstchen erstickt.
Es gibt immer wieder Todesfälle, die so skurril sind, dass sie weltweit für Gesprächsstoff sorgen. In Büroküchen, auf Partys oder an Kneipentheken wird kichernd erzählt, wie sich die jeweilige Person aus dem Leben verabschiedet hat. Für die Angehörigen ist das selbstverständlich trotzdem eine schlimme Sache – aber auch ich kann mir das Lachen oft nicht verkneifen. Ich weiß, dass sich das nicht gehört, aber ich kann nicht anders! Und ich verspreche Ihnen: Sollte ich auf ähnlich alberne Weise das Zeitliche segnen, wäre ich regelrecht enttäuscht, wenn Sie nicht in schallendes Gelächter ausbrechen würden! Meine persönlichen Favoriten will ich Ihnen nicht vorenthalten.
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WIE GEIL IST DAS DENN?
Die dümmsten Todesfälle aller Zeiten:
In einem Hochhaus in Südkorea fuhr einem Rollstuhlfahrer der Aufzug vor der Nase weg. Der Mann ärgerte sich so sehr darüber, dass er mit seinem Rollstuhl mehrmals wütend gegen die geschlossene Aufzugtür fuhr. Beim ersten und zweiten Mal wackelte das Blech nur, beim dritten Mal gab die Tür nach, und der Mann trat seine allerletzte Rollstuhlfahrt an. Schneller wäre er mit dem Aufzug auch nicht gewesen.
Ein 63-jähriger Amerikaner wollte Selbstmord begehen, übergoss sich mit Benzin und zündete sich an. Doch die Schmerzen waren so groß, dass er sich in einen Gartenteich stürzte, um die Flammen zu löschen. Dabei ertrank er.
Weil sie glaubte, dass ihr Mann sie betrüge, sprang eine Ehefrau aus dem dritten Stock eines Prager Wohnhauses. Sie landete allerdings nicht auf dem Gehsteig, sondern auf ihrem Ehemann, der zufällig vorm Haus stand. Die Frau überlebte, ihr Mann starb.
In Buenos Aires fiel ein Pudel von einem Balkon und riss so drei Menschen in den Tod: Dem ersten fiel er auf den Kopf, was der Mann nicht überlebte. Der zweite wurde von einem Bus überfahren, weil er von dem Spektakel abgelenkt wurde. Und ein dritter Augenzeuge erlitt vor lauter Aufregung einen Herzschlag.
Der berühmte französische Komponist Jean-Baptiste Lully starb 1687 am Wundbrand, nachdem er sich beim Dirigieren versehentlich seinen Taktstock in den Fuß gerammt hatte.
Bei einer Taufzeremonie stand der Pfarrer einer Baptistengemeinde bis zur Hüfte im Taufbecken und taufte Gemeindemitglieder. Als der Letzte der frisch getauften Gläubigen das Becken verließ, fiel das Mikrofon des Gottesmanns ins Wasser. Der Stromschlag tötete den Priester auf der Stelle.
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Die soeben beschriebenen Unglücksraben wurden dermaßen vom Tod überrascht, dass ihnen keine Zeit mehr blieb, sich Gedanken über die Art und Weise ihrer Bestattung zumachen. Sonst hätten sie vielleicht ebenso absurde und fantasievolle Wünsche geäußert wie der Konzeptkünstler Karl-Friedrich Lentze. Der nämlich wünschte sich zwar eine ganz normale Erdbestattung, wollte aber später nicht allein im Sarg liegen. Deshalb bat er in einem Schreiben an das Friedhofsamt seiner Heimatstadt Schwerin um die Erlaubnis, zusammen mit einer Gummipuppe bestattet zu werden. Das Friedhofsamt bewilligte den Antrag, verfügte aber, dass die Puppe aus Umweltschutzgründen vollständig aus Latex gefertigt sein müsse. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas laut Friedhofsordnung überhaupt erlaubt ist –
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