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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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hinaus.
    Das feindliche Schiff, dessen Besatzung es unter dem Protonenbeschuss offensichtlich mit der Angst zu tun bekommen hatte, schlug aufgeregt Haken, um in den Weltraum zu entkommen.
    »Es ist einfacher, einen Kampf anzuzetteln, als ihn aufzugeben, Freunde«, murmelte Curt und legte zwei Schalter um. »Das werdet ihr jetzt herausfinden.«
    Wie ein glühender Lichtstrahl jagte die Komet dem fliehenden Feind hinterher. Mit albtraumhafter Geschwindigkeit stürzten Jäger und Gejagte durch die Abgründe des Weltraums.
    Curt spürte, wie sich sein Pulsschlag vor Aufregung beschleunigte, während er in einem gewagten Manöver auf den Gegner niederstieß. Für Captain Future war dies das wahre Leben – der wilde Taumel, die schnelle Entscheidungsschlacht hier draußen in den Ehrfurcht gebietenden Weiten des Sonnensystems, wo er sich am meisten zu Hause fühlte.
    »Versuch’s noch einmal, Otho!«, rief er.
    Die Komet flog nun beinahe auf einer Höhe mit dem Haken schlagenden Schiff, und erneut richtete der Androide den Protonenstrahl auf den Gegner.
    Die Strahlen schnitten ein Drittel vom Heck des schwarzen Schiffes ab. Angeschlagen, mit zerstörten, nutzlosen Antriebsdüsen, verlangsamte es seine wilde Flucht, bis es nur noch lautlos dahinglitt. Dann begann es immer schneller Kallisto entgegenzustürzen.
    »Wir haben sie erwischt!«, rief Captain Future, und seine grauen Augen blitzten vor Erregung. »Sie lassen sich Richtung Kallisto treiben, um dort zu landen. Wir werden ihnen folgen und die Besatzung gefangen nehmen.«
    »Glaubst du, dass der Sternenkaiser – die geheimnisvolle Gestalt, die das Grauen auf dem Jupiter entfesselt hat – sie geschickt hat, um uns in einen Hinterhalt zu locken?«, wollte Simon Wright wissen.
    »Das ist die einzige Erklärung!«, entgegnete Otho. »Der Sternenkaiser, wer auch immer das ist, wollte verhindern, dass Captain Future auf dem Jupiter landet und Nachforschungen anstellt.«
    Curt Newton unterbrach ihn, und in seinen grauen Augen begann es zu leuchten.
    »Das könnte die Spur sein, die uns zum Sternenkaiser führt! Wenn wir die Besatzung des Schiffes fangen und sie zum Sprechen bringen ...«
    Das gegnerische Schiff trieb nun in einer Spirale um Kallisto herum und näherte sich auf diese Weise immer mehr dem unfruchtbaren, grauen Mond. Curt flog ihm hinterher, doch er hielt genug Abstand, sodass er immer außer Reichweite der Flammengeschosse blieb. Den Ionenschild der Komet hatte er inzwischen abgeschaltet.
    »Aber mein Junge«, sagte Simon Wright mit schnarrender Stimme, »woher hätte der Sternenkaiser denn wissen sollen, dass Captain Future zum Jupiter unterwegs ist? Der Präsident hat unser Kommen nur dem Gouverneur angekündigt.«
    »Ich weiß«, stimmte Curt ihm mit einem vielsagenden Blick zu, »und diese Tatsache könnte eine weitere Spur sein, die uns zu ihm führt. Aber im Moment wird es das Beste sein, erst einmal so viele Informationen wie möglich aus der Besatzung des Schiffes herauszuholen.«
    Curts Geist war von Ungeduld und Hoffnung erfüllt. Sein mysteriöser Feind hatte bereits den ersten Schlag geführt – bevor er den Jupiter überhaupt erreicht hatte. Doch möglicherweise würde der Angriff des unbekannten Verschwörers auf ihn selbst zurückfallen.
    »Wir nähern uns jetzt der Oberfläche von Kallisto«, erklang Grags dröhnende Stimme.
    In Captain Futures graue Augen trat ein verwegenes Funkeln. »Dann bereite dich auf eine nette kleine Prügelei vor, Grag!«
    Das schwarze Schiff sank immer schneller durch die dünne Atmosphäre Kallisto entgegen. Die Komet blieb ihm unerbittlich auf den Fersen und folgte ihm hinab zur unfruchtbaren Oberfläche des großen Mondes ...
     
     

4. KAPITEL
    WELT DER KRIECHENDEN KRISTALLE
     
    Immer schneller rasten der schwarze Raumkreuzer und sein unerbittlicher Verfolger auf Kallisto zu. Sie befanden sich jetzt auf der der Sonne zugewandten Seite des Mondes, und vor ihnen lag im fahlen Sonnenlicht eine trostlose und öde Landschaft.
    Die graue Felswüste, die in niedrige, steinige Hügel überging, wirkte über die Maßen abweisend. Die Luft hier war, wie auf allen größeren Monden, gerade noch atembar, aber aufgrund der Unfruchtbarkeit und der grotesken, gefährlichen Lebensformen, die es hier gab, besuchten nur wenige Erdbewohner diese Welt.
    Das schwarze Schiff befand sich jetzt nur noch eine Meile von der gleißenden, grauen Felsoberfläche entfernt. Mit langsam zunehmender Geschwindigkeit stürzte es der Wüste

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