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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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ist«, fügte er angstvoll hinzu. »Er trägt immer einen merkwürdig weiten schwarzen Anzug, und er spricht mit einer Stimme, die meiner Meinung nach nichts Menschliches an sich hat. Er kann Dinge tun, zu denen Menschen nicht fähig wären!«
    »Skeel und ich sind vorbestraft«, fuhr er hastig fort. »Nachdem wir auf dem Mars in einen Mord verwickelt waren, sind wir hierher zum Jupiter geflohen. Irgendwie hat der Sternenkaiser herausgefunden, dass wir von der Planetenpolizei gesucht werden. Er hat gedroht, uns auszuliefern, wenn wir seinen Befehlen nicht gehorchen. Uns blieb nichts anderes übrig! Er hat auch andere flüchtige Verbrecher mit derselben Methode dazu gezwungen, seine Aufträge auszuführen.«
    »Wie verursacht er diese umgekehrte Evolution bei den Erdenmenschen?«, fragte Curt.
    »Das weiß ich nicht. Ich habe nie gesehen, wie er es anstellt – falls er tatsächlich derjenige ist, der sie auslöst«, erwiderte Orris, Entsetzen in den fahlen Augen. »Ich weiß, dass die Jovianer den Sternenkaiser verehren und jeden seiner Befehle ausführen. Darüber hinaus hat er sie zu tumultartigen Unruhen angestiftet.«
    »Die Jovianer verehren den Sternenkaiser?«, wiederholte Simon Wright mit seiner metallischen Stimme. »Das ist seltsam ...«
    »An dieser Geschichte ist eine ganze Menge seltsam«, warf Captain Future ein. »Wenn Sie das alles nur erfunden haben ...«
    »Das habe ich nicht!«, versicherte Orris verzweifelt und warf einen nervösen Blick hinüber zu dem sich nähernden Kristallwasserfall.
    »Wo sollten Sie dem Sternenkaiser Bericht erstatten, nachdem Sie uns getötet hätten?«, verlangte Captain Future zu wissen.
    »Er wollte heute Abend in unsere Hütte in Jovopolis kommen«, erwiderte Orris. »Sie befindet sich hinter der ›Straße der Raumfahrer‹, am Stadtrand.«
    Skeel, der andere Gefangene, fiel ihm ins Wort. »Wollen Sie uns jetzt nicht gehen lassen?«, flehte er heiser. »In ein paar Minuten haben uns diese Kristalle erreicht!«
    Doch Curt schenkte dem sich nähernden, glitzernden Kristallstrom, der die beiden Möchtegernmörder so sehr in Panik versetzte, keine Aufmerksamkeit. Der rothaarige Abenteurer hatte sich bereits einen neuen Plan zurechtgelegt.
    »Otho, ich möchte, dass du dich in einen Doppelgänger von Orris verwandelst«, sagte er zu dem künstlichen Menschen.
    »Was hast du vor, mein Junge?«, schnarrte Simon Wright neugierig.
     
    *
     
    Newtons graue Augen blitzten.
    »Der Sternenkaiser wird heute Nacht zu der Hütte am Stadtrand kommen, um den Bericht dieser beiden Männer entgegenzunehmen. Tja, und einer der beiden wird behaupten, er hätte Captain Future gefangen genommen – nur dass es nicht der echte Orris sein wird, der Bericht erstattet, sondern Otho!«
    »Ich verstehe«, brummte das Gehirn. »Der Sternenkaiser wird dem getarnten Otho auf den Leim gehen, und wir können ihn vielleicht verhaften.«
    »Mach schnell, Otho!«, rief Curt. »Diese Kristalle kommen immer näher!«
    »Ich beeile mich ja, Captain«, erwiderte der künstliche Mensch.
    Otho kramte in der viereckigen Make-up-Tasche, die neben der Protonenpistole an seinem Gürtel hing. Er förderte ein kleines Bleifläschchen mit einer Sprühvorrichtung zutage.
    Der Android sprühte sich das farblose, chemische Öl auf Gesicht und Kopf. Dann wartete er.
    Innerhalb weniger Sekunden begann sein Gesicht sich zu verändern. Das gummiartige weiße Fleisch verlor seine Festigkeit und wurde weich wie flüssiges Wachs.
    Othos künstliches Fleisch war so zusammengesetzt, dass es mit einem chemischen Öl aufgeweicht werden konnte. Dadurch wurde es so formbar wie Knet. In ein paar Minuten würde es sich wieder verhärten, doch zwischenzeitlich konnte er es modellieren, wie er wollte.
    Während sein Fleisch nun schön weich war, begann Otho mit der Arbeit. Mit entschiedenen, geschickten Bewegungen presste und drückte er an dem weichen, weißen Fleisch seines Gesichts herum. Er modellierte sich neue Gesichtszüge, wie ein Bildhauer sich nach dem Vorbild einer alten Tonmaske eine neue formte!
    Während er arbeitete, musterten Othos grüne Augen immerzu die panischen, groben Gesichtszüge von Orris. Innerhalb kürzester Zeit wurde Othos Gesicht zu dem von Orris, bis hin zur kleinsten Falte. Durch lange Übung war es dem Androiden möglich, innerhalb weniger Minuten eine exakte Nachbildung jedes Gesichts herzustellen.
    Kaum dass er fertig war, begann das Fleisch in seinem Gesicht sich wieder zu verfestigen.
    »Und jetzt

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