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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ja nicht passieren!«
    Doch, dachte Wong. Die erste Verhandlungsrunde, die es überhaupt zwischen Menschen und Qriid je gegeben hat, droht zu platzen, wenn ich der anderen Seite sagen muss, dass sie in Lebensgefahr ist und schleunigst verschwinden soll!
    »Jetzt hilft wohl nur noch beten«, meinte Bruder Guillermo.
    »Dafür, dass Rolfson die Bombe entschärft?«, fragte Wong und fügte dann hinzu: »Das setze ich voraus!«
    »Nein. Dafür, dass die Qriid weniger gute Ortungsmodule besitzen als unsere Marines und das Ding möglichst lange übersehen…«

    *

    Rolfson und Rendup stiegen in die Tiefe des Stahlkubus. An der Mündung von Rolfsons Gauss-Gewehr befand sich eine leistungsstarke Lampe. Rendup hatte einen Microlenser bei sich, mit dem man sich ebenfalls hervorragend in der Dunkelheit orientieren konnte.
    Rendup hatte das Ortungsmodul in der Linken und ging voran.
    »Ich hoffe, das, was Sie gerade über Ihre Zeit bei den Sprengstoffspezialisten gesagt haben, war nicht nur Angabe«, knurrte er.
    Es gefiel ihm nicht, bei diesem Einsatz zur zweiten Geige degradiert zu werden, Andererseits war Rolfson natürlich Profi genug, um in einer derartigen Situation jede Hilfe anzunehmen.
    In fast fünfzig Meter Tiefe fanden sie schließlich mit Hilfe des Ortungsmoduls, was sie gesucht hatten: Einen quaderförmigen Gegenstand, der die gesuchte Energiesignatur auf wies.
    »Also, an die Arbeit«, sagte Rendup. »Oder soll ich Ihnen den Vortritt lassen, Sergeant?«

    *

    Die JEFFERSON traf ein.
    Majestätisch schwebte der Dreadnought in einer Entfernung von nur zehn Kilometern an der STERNENKRIEGER vorbei. Eine Landefähre wurde ausgeschleust.
    »Eine codierte Nachricht vom I.O., Ma'am«, meldete Kronstein an Sunfrost gerichtet. »Offenbar gibt es ein Sicherheitsproblem. Im Inneren der Plattform existiert eine Bombe, die aber entschärft werden kann…«
    »Stellen Sie Kontakt zur JEFFERSON her!«, verlangte Sunfrost.
    »Verbindung steht.«
    Auf dem Panoramabildschirm erschien jetzt das Gesicht von Captain Damien D. Waters, dem Kommandanten der JEFFERSON.
    Sunfrost fasste knapp zusammen, wie die Lage war.
    »Botschafter Aljanov ist bereits von Ihrem Ersten Offizier über den Sachverhalt informiert worden«, erklärte Waters. »Er denkt nicht daran, die Verhandlungsmission abzubrechen und geht das Restrisiko ein. Die Chance auf Frieden ist es wert, sagt er.«
    Ist da ein Vorbehalt gegenüber Aljanovs Ansichten?, ging es Sunfrost durch den Kopf.
    Aber die Argumente des Botschafters waren nicht von der Hand zu weisen. Wenn die Qriid Wind von dem Attentatsvorbereitungen bekamen, fand das Treffen nicht statt.
    Und wer wusste schon, wann sich die nächste Gelegenheit ergab…
    Der nach dem neuen Verschlüsselungssystem codierte Kanal zur JEFFERSON wurde geschlossen.
    »Hier ist etwas, was Sie sich ansehen sollten, Ma'am«, sagte Kronstein plötzlich.
    Sunfrost hatte schon die ganze Zeit über bemerkt, dass der Lieutenant an seiner Konsole stark beschäftigt war. Viel stärker, als es die Position eines Ortungs- und Kommunikationsoffiziers in der derzeitigen Situation eigentlich erforderte.
    Sie trat an Kronsteins Konsole und blickte auf die Displays.
    »Ich konnte es einfach nicht lassen, und habe weiter an der Aufklärung von Captain Reillys Tod gearbeitet.« Der Lieutenant deutete auf eines der Displays.
    Sunfrost begriff sofort. »Es ist Ihnen gelungen, einige der kurz vor der Explosion gelöschten Daten zu rekonstruieren!«
    »Exakt. Das Material ist bruchstückhaft und enthält noch viel Datenschrott. Aber es handelt sich um Privataufzeichnungen von Captain Reilly. Er beschreibt hier seinen Eindruck von Kassan Rendup, dem Geheimdienstoffizier, der ihm für die bevorstehende Mission im Bannister-System zugeteilt wurde. Besonders gut kommt der Kerl nicht weg…«
    »Überrascht Sie das, Lieutenant?«
    »Nein, Ma'am, nicht im Mindesten. Wir alle wissen ja, dass er nicht gerade ein sympathischer Typ ist.«
    »Sie sagen es.«
    »Aber das hier geht über Sympathie und Antipathie weit hinaus«, berichtete Kronstein. »Wie gesagt, der Text hat Bruchstücke, aber es lässt sich das Wesentliche zusammenfassen. Captain Reilly überwachte die Reparaturen an Bord der STERNENKRIEGER. Rendup kam an Bord, um sich das erste Mal mit Reilly zu treffen, weil Reilly keine Lust hatte, deswegen zur Erde zu fliegen. Was Rendup nicht wusste: Es lief gerade ein Test-Scan der Ortungssysteme. Sie zeichneten eine sehr schwache, abgedämpfte

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