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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sie jetzt davonfliegen.«
    Aljanov trat auf den Ersten Offizier zu. »Wenn das alles hier vorbei ist, werden Sie mir einiges zu erklären haben – und ob ich Sie danach noch Lieutenant Commander Wong nennen muss, ist sehr fraglich!«
    Der Angesprochene blieb ruhig. »Ich halte Ihnen zu Gute, dass Sie die Fakten nicht kennen, Sir!«
    Da drang plötzlich die Stimme seines Captains aus seinem Armbandkommunikator. »Die Qriid greifen an!«

    *

    Zorstan-Gas stieß ein martialisches Krächzen aus. Die Verhandlungen zwischen den Menschen und Dor-Moktron, dem Abgesandten der Priesterschaft, waren abgebrochen worden. Sein menschliches Werkzeug Rendup hatte Erfolg gehabt.
    Bei der letzten Kontaktaufnahme über ein codiertes Funksignal, das direkt seinen Chip erreichte, war er instruiert worden, die Verhandlungen zum Scheitern zu bringen. Später sollte er von einem als Heiliger Händler getarnten Qriid-Schiff an Bord genommen werden.
    Zorstan-Gas hatte es kaum erwarten können, das gesammelte Spionage-Wissen in Rendups Implantat endlich nutzen zu können. Ein Wissen, das den kommenden Krieg siegreich enden lassen würde.
    Aber jetzt war sein Spion in die Hände des Feindes geraten.
    Er war enttarnt und gefangen. Die Menschen wussten zumindest ansatzweise von seinen Aktivitäten. Anders war das nicht erklärlich.
    Dieser Augenblick war wie geschaffen, um einen Zwischenfall zu provozieren, der die Humanen Welten zu einem Angriff zwang. Dann hatte er sein Ziel erreicht, seinen Auftrag erfüllt, denn in dem Fall hatten die Tanjaj das Recht und die Pflicht, sie zu vernichten.
    Der Tanjaj-Mar wird stolz auf mich sein, dachte er. Ich werde als treibende Kraft für den heiligen Krieg in die Geschichte eingehen. Und wenn die Priester nicht sehr schnell einen neuen Aarriid präsentieren, wird ihr Einfluss zusammenschrumpfen wie die Grsom-Früchte auf Qriidia in der Dürrezeit.
    Der Krieg war sicher.
    Ohne Aarriid…
    Und mit Aarriid…
    »Befehl an das Geschwader«, rief Zorstan-Gas. »Konzentriert das Feuer auf das größere der beiden Schiffe!«

    *

    Die JEFFERSON bekam das volle und konzentrierte Traser-Feuer der Qriid-Flottille zu spüren.
    Der Angriff kam so plötzlich, dass Captain Damien D. Waters Crew nicht einmal den Plasma-Schirm aktivieren konnte. Das Traser-Feuer brannte sich unaufhaltsam durch die gepanzerte Außenhülle der JEFFERSON, fraß sich in lebenswichtige Sektionen.
    Es war auffällig, dass eines der Schiffe sich nicht an dem Angriff beteiligte. Dieses war das Ziel der beiden Beiboote der Qriid. Eins davon wurde durch das eigene Traser-Feuer zerstört, doch das andere erreichte das Mutterschiff, das daraufhin beschleunigte, so als wollte es das System verlassen.
    Doch für Captain Sunfrost war es nur ein Feind weniger, den man abwehren musste und sie verbannte diese Information aus ihrem Denken.
    In diesem Augenblick explodierten die Sandström-Aggregate der JEFFERSON. Der Dreadnought platzte in der Mitte förmlich auseinander. Zwei gewaltige Trümmerteile trieben auf die Stratosphäre von Bannister IV zu.
    Die Qriid hatten in nur wenigen Sekunden ein Dreadnought vernichtet, die größte Schiffsklasse des Space Army Corps. Nun stand ihnen nur noch ein Leichter Kreuzer gegenüber – der zweitkleinste Typ.
    Aber im Gegensatz zur JEFFERSON hatte die STERNENKRIEGER Zeit, den Plasma-Schirm zu aktivieren, bevor sie unter Feuer genommen wurde.
    Jetzt war es so weit.
    Immer wieder jagten Traser-Strahlen auf den Leichten Kreuzer zu, trafen – und wurden vom Plasma-Schirm verschluckt.
    Doch irgendwann würde dieser weggebrannt sein, das war Sunfrost nur allzu bewusst.
    Der STERNENKRIEGER blieb nicht viel Zeit, um gegen diese Übermacht zu bestehen. Wenn es ihr nicht gelang, den Gegner in die Flucht zu jagen oder selbst zu entkommen – Letzteres stand für den Captain nicht zur Debatte –, bevor der Plasma-Schirm zusammenbrach, erging es ihr genauso wie der JEFFERSON.
    Waffenoffizier Robert Ukasi tat sein Bestes und tippte immer neue Beschießungspläne in den Computer. Mit halber Lichtgeschwindigkeit jagten die Projektile der Gauss-Geschütze durchs All. Selbst die geringe Materiedichte im Fast-Vakuum reichte bei dieser Geschwindigkeit aus, um so viel Reibung zu erzeugen, dass sie glühten. Traf ein solches Geschoss, durchschlug es jede Panzerung wie Papier.
    Nichts konnte den zweitausend Projektilen pro Minute und Breitseite widerstehen – wenn man traf!
    Denn das war das Problem. Durch technische Einschränkungen

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