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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Energiesignatur auf, die Reilly sofort bekannt vorkam. Sie ähnelte den Energiemustern, die wir aus der Qriid-Technik kennen. Er ging der Sache nach und fand das hier!«
    Kronstein drückte auf einen Knopf. Auf einem der Displays erschien eine Abbildung, die einem antiken Röntgenbild ähnelte.
    »Der M-Scan!«, entfuhr es Sunfrost.
    Jeder, der ein Kriegsschiff wie die STERNENKRIEGER betrat, wurde in der Schleuse durch ein so genanntes M-Strahlungsfeld durchleuchtet, um Sabotage zu verhindern. Das war auch mit Rendup geschehen, als er zum ersten Mal die Schleuse passiert hatte.
    Kronstein zoomte den Kopf heran. Im Nackenbereich befand sich etwas Metallisches von der Größe eines Fingernagels.
    »Ein implantierter Chip, würde ich sagen«, sagte Sunfrost.
    »Exakt«, bestätigte Kronstein.
    »Aber das ist noch nichts Besonders. Milliarden von Menschen haben Chips, die Medikamente oder ultraleichte Stromstöße abgeben und meistens medizinischen Zwecken dienen.«
    »Dieser nicht. Er arbeitet wie eine Kamera, ist mit dem Auge verbunden und speichert alles, was der Betreffende sieht. Captain Reilly fand das allerdings allein heraus. Er nahm Kontakt mit einem Spezialisten an der University of New L.A. auf und der bestätigte anhand des Scans, dass es sich wahrscheinlich nicht um menschliche Technik handelt.«
    Lieutenant Kronstein blickte seinen Captain jetzt direkt an. »Ich denke, Rendup bekam Wind von Reillys Aktivitäten. Vermutlich überwachte er Reillys Datenverkehr. Er kehrte noch einmal zurück zur STERNENKRIEGER und den Rest wissen wir. Er tötete Reilly, bevor dieser seine Erkenntnisse weitergeben konnte, brachte ihn dorthin, wo die Explosion stattfand und konnte sich sicher sein, dass keine Spuren bleiben.«
    Sunfrost nickte. »Das macht erschreckend viel Sinn.«
    »Nicht wahr? Captain Reilly hat übrigens einige aufschlussreiche Dinge über Rendup herausgefunden. Er war für mehrere Wochen auf einem Planeten verschollen, den die Qriid überrannt hatten. Irgendwie schaffte er es dann aber doch zu entkommen… Und wenn er ihnen eigentlich gar nicht entkommen ist… ? Die Qriid müssen über sehr wirksame Konditionierungsmethoden verfügen.«
    »Vielleicht dient auch dazu der Chip«, vermutete Sunfrost.
    Rendup hatte Karriere gemacht und Zugang zu Geheimwissen erhalten.
    Und jetzt soll er sein gesammeltes Wissen abliefern, ging es Sunfrost schaudernd durch den Kopf. Darum das Treffen!
    »Ich brauche eine Verbindung zum I.O.«, befahl sie. »Und zwar sofort!«

    *

    Mit überraschender Leichtigkeit hatte Rendup die Bombe entschärft. Rolfson stand nur staunend daneben.
    »Die Gefahr ist vorüber«, sagte der Geheimdienstoffizier und gab über seinen Armbandkommunikator eine entsprechende Meldung an Sunfrost weiter.
    Er richtete sich auf – zog plötzlich einen Nadler hervor und richtete die Waffe auf Rolfson. Ohne zu zögern feuerte er auf das Gesicht des Marine.
    Durch die ruckartige Bewegung des Geheimagenten alarmiert, übernahmen Rolfsons antrainierte Reflexe die Kontrolle. Das Visier seines Helms glitt hinab. Gleichzeitig wich der Marine mit – für einen Mann seiner Größe – erstaunlicher Geschwindigkeit zur Seite.
    Der Nadelstrom zischte dicht am Kopf des Sergeants vorbei.
    Ein paar der Projektile trafen Helm und Visier.
    Rolfsons Fuß schnellte hoch, kickte Rendup den Nadler aus der Hand, obwohl dieser bei versiegelter Panzerung kaum eine Gefahr darstellte. Er verzichtete auch bewusst auf den Einsatz des Gauss-Gewehrs. Es schien ihm nicht ratsam, Löcher in einen schwimmenden Hohlkörper zu stanzen.
    Sein Gegner hatte auch so keine Chance. Ein weiterer Tritt traf Rendup vor den Solarplexus, bevor Olaffsson ihm mit einem Faustschlag den Rest gab.
    In diesem Moment summte sein Armbandkommunikator.
    »Seien Sie vorsichtig«, erklang Wongs Stimme. »Rendup ist ein Agent der Qriid. Nehmen Sie ihn fest!«
    »Schon geschehen, Sir.«

    *

    Als Rolfson auf die Plattform zurückkehrte, starteten die Qriid-Beiboote eines nach dem anderen. Er trug den sehr viel kleineren Rendup über der Schulter und runzelte die Stirn.
    Botschafter Aljanov wirkte etwas orientierungslos und war in ein hitziges Gespräch mit einigen der ihn begleitenden Diplomaten verwickelt.

»Was ist denn hier los?«, rief Rolfson.
    »Der Teufel, das sehen Sie doch, Sergeant«, knurrte Wong.
    »Rendup war so freundlich, die Entschärfung der Bombe auf einem ungeschützten Kanal zu senden, sodass die Qriid alles mitbekamen! Kein Wunder, dass

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