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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Verhandlungen anwesend zu sein«, erklärte Rendup.
    Sunfrost drehte sich zu ihm herum. »Ich bin etwas überrascht, Mister Rendup.«
    »Warum?«
    »Nun, bisher zeigten Sie nicht gerade übermäßigen Eifer, wenn es darum ging an einer Landemission teilzunehmen. Auf Bannister III haben Sie sich zum Beispiel nicht gerade vorgedrängelt.«
    »Jeder nach seinen Fähigkeiten, Captain.«
    »Das ist wohl wahr«, seufzte Rena.
    Sie mochte Rendup nicht, das war ihr klar, seit sie ihm zum ersten Mal begegnet war. Schon in dem Moment, als er die Brücke betreten hatte, war sie förmlich vor ihm geflohen.
    Eine instinktive Entscheidung, ging es ihr durch den Kopf.
    Aber es gab keine Handhabe, ihn daran zu hindern, den Trupp zu begleiten. Ganz im Gegenteil! Seine Qualifikationen und seine Position beim Geheimdienst der Humanen Welten sprachen eindeutig dafür, ihn mitzunehmen.
    Schließlich nickte Captain Sunfrost.
    Ihr Erster Offizier fasste das als Befehl auf.
    »Also kommen Sie, Mister Rendup«, sagte er.
    Die beiden hatten noch nicht einmal die Brücke verlassen, da traf bereits das Okay von der JEFFERSON ein.
    Es konnte losgehen…

    *

    Die L-2 landete auf der stillgelegten Plattform WHALE ONE.
    Diese hatte eine quadratische Grundfläche, deren Kantenlänge ungefähr einen Kilometer betrug. Es gab mehrere kleinere Aufbauten – die ehemaligen Mannschaftsquartiere.
    Hangars für Transportgleiter und ähnliches befanden sich im Inneren der Plattform, die fest mit korrosionsbeständigen Stahlseilen am Meeresboden verankert war.
    Insgesamt bildete sie einen gewaltigen Stahlkubus, dessen größerer Teil unterhalb der Wasseroberfläche lag. Auch die hydroponischen Anlagen zur Aufbereitung von nährstoffhaltigen Algen hatten sich dort unten befunden. In ihrer aktiven Zeit hatte WHALE ONE den neunzig Prozent der Planetenoberfläche bedeckenden Ozean befahren und dabei Milliarden Kubikmeter Meerwasser verschlungen, wieder ausgespuckt und auf Plankton und Algen hin gefiltert. Ein Grundstoff, aus dem später die Steaks in den Restaurants von Asimovtown gemacht wurden.
    Angeblich schmeckte man keinen Unterschied.
    Allerdings waren die hydroponischen Anlagen in die Krise gekommen, seit die Landwirtschaft auf Bannister III florierte, sich mehr Siedler dort niedergelassen hatten und vor allem die Transportkapazität an Unterlicht-Schiffen stark zugenommen hatte, die innerhalb des Systems operierten.
    Vielleicht holte man die alten Plattformen wieder aus der Versenkung hervor, wenn die Krise mit dem neuen Bannister Freistaat auf dem Nachbarplaneten anhielt.
    Wong trat durch das Außenschott der L-2 ins Freie. Ein wolkenloser Himmel herrschte über dieser Region von Bannister IV. Zwei auch am Tag als unregelmäßig geformte weißgraue Flecken am Himmel sichtbare Monde machten einem allerdings sofort klar, dass dies nicht die irdische Karibik war.
    In einiger Entfernung waren auf dem Festland die Häuser von Asimovtown zu sehen.
    Abgesehen von Kassan Rendup und Bruder Guillermo waren die anderen Mitglieder des Landeteams allesamt Marines.
    Sergeant Oliver Rolfson bellte ein paar Befehle.
    »Nehmen Sie das mobile Ortungsmodul, Kelleney!«, wies er einen der Männer an. »Wir müssen uns sicher sein, dass mit diesem Haufen Alteisen alles in Ordnung ist.«
    »Ja, Sir!«
    Die Marines schwärmten aus und sahen sich um.
    »Ich hoffe nicht, dass diese radikalen Freistaatler-Terroristen uns hier in die Suppe spucken«, brummte Rolfson.
    Wongs Armbandkommunikator summte – Lieutenant Kronstein.
    »Die Qriid haben mehrere Beiboote ausgeschleust«, berichtete dieser. »Erwartete Ankunftszeit bei Ihnen in circa zwanzig Minuten.«
    »Was ist mit der JEFFERSON?«, fragte der Erste Offizier der STERNENKRIEGER.
    »Ist im Anflug. Aber es wird noch etwas dauern, bis Botschafter Aljanov bei Ihnen ist.«
    »Danke, Lieutenant« Wong unterbrach die Verbindung.
    »Es sind die Qriid, die sich nicht an die Absprache halten und zu früh eintreffen«, erinnerte ihn Bruder Guillermo, der Wongs Gespräch mit angehört hatte.
    »Was schließen Sie daraus?«
    »Kann ich noch nicht sagen«, wehrte Guillermo ab.
    »Ich wusste gar nicht, dass die alienfreundlichen Olvanorer so misstrauisch sein können«, mischte sich Rendup ein.
    »Der Mensch täuscht sich, solange er lebt«, sagte Bruder Guillermo. »Sich selbst am meisten, Gott aber nie.«
    Rendup verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Tiefsinnige Sprüche haben Sie also auch drauf!«
    »Ist nicht von mir, sondern ein

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